Kategorie: Formel1 29.03.2009
F1: GP Australien 2009 - Rennen
Wetter: trocken, sonnig, 21-19°C Luft, 30-25°C Asphalt
Melbourne (AUS). Das BMW Sauber F1 Team erlebte einen enttäuschenden
Start in die Saison 2009 – beide F1.09 waren in Unfälle verwickelt. Für Nick
Heidfeld war das Rennen schon in der ersten Kurve gelaufen, nachdem ein
Konkurrent in ihn reingeschoben worden war. Heidfeld brachte sein beschädigtes
Auto als Elfter ins Ziel. Für seinen Teamkollegen Robert Kubica verlief der
Große Preis von Australien noch weit dramatischer. Drei Runden vor Schluss griff
er im Kampf um Platz zwei Sebastian Vettel (Red Bull) an. Beide Autos berührten
sich und fielen nach dem Unfall aus.
Nick
Heidfeld: 11.
BMW Sauber F1.09-04 / BMW P86/9 (KERS)
Schnellste Runde: 1.28,283 min in Rd. 48 (fünftschnellste insgesamt)
„Das Ergebnis heute ist extrem enttäuschend für mich. Ich hatte so einen guten
Start, konnte gleich ein paar Positionen gutmachen, und auch meine Rennstrategie
war viel versprechend. In der Anbremszone vor der ersten Kurve habe ich mich
eigentlich recht sicher gefühlt. Ich sah weder rechts noch links ein Auto direkt
neben mir und habe mich mittig auf der Fahrbahn gehalten. Aber dann hat es
plötzlich ‘Bumm’ gemacht. Ich habe an der Box neue Reifen und einen neuen
Frontflügel geholt, aber der Schaden war erheblich größer und das Auto nachher
kaum noch zu fahren. Ich denke, das KERS hat mir wenigstens etwas geholfen, mit
dem langsamen Auto meine Position zu verteidigen. Aber am Ende ist das nicht
viel wert, wen interessiert es schon, ob man Elfter oder 13. wird.“
Robert Kubica: Unfall
BMW Sauber F1.09-03 / BMW P86/9
Schnellste Runde: 1.27,988 min in Rd. 36 (zweitschnellste insgesamt)
„Was für eine Enttäuschung! Ich hätte eine gute Chance gehabt, dieses Rennen zu
gewinnen, denn Jenson Button und Sebastian Vettel fuhren auf der weicheren
Gummimischung und hatten Probleme, während ich mit den harten Reifen viel
schneller war.
ebastian fuhr in Kurve eins eine weite Linie und bremste anschließend früh. Ich war schon
vorne, doch er wollte mich nicht vorbei lassen. Dann hatte er Untersteuern und
berührte mich. Mein Frontflügel rutschte unters Auto, weshalb ich in Kurve fünf
abflog. Ich denke, dass Sebastian ein wenig zu optimistisch war. Wäre das in der
letzten Kurve geschehen, okay, aber es waren noch drei Runden zu fahren, und er
hatte keine realistische Chance, seine Position zu verteidigen, weil ich viel
schneller war. Wir beide hatten ein gutes Wochenende bis zu diesem Moment, und
nun stehen wir mit leeren Händen da. Das ist wirklich schade! Mein Auto war sehr
gut, vor allem im zweiten Stint, als ich die schnellsten Runden fuhr. So ist
Racing!“
Mario Theissen (BMW Motorsport Direktor):
„Es war wie schon so oft in Melbourne ein sehr ereignisreiches Rennen. Nick
wurde bereits in der ersten Kurve um alle Chancen gebracht. Nach einer
unverschuldeten Kollision hatte er nicht nur großen Rückstand, sondern auch eine
beschädigte Aerodynamik, die ein Aufholen unmöglich machte. Robert hat ein
exzellentes Rennen gezeigt und sich kurz vor Schluss in Schlagdistanz zur Spitze
gebracht. Er war am Ende des Rennens auf harten Reifen unterwegs und hatte beste
Chancen, die beiden vor ihm fahrenden Autos noch abzufangen und das Rennen zu
gewinnen. Die Kollision kurz vor Schluss hat sowohl ihn als auch Sebastian
Vettel um einen Podiumsplatz und beide Teams um wertvolle Punkte gebracht. Sehr
positiv ist anzumerken, dass wir mit harten Reifen heute sehr schnell unterwegs
waren.“
Willy Rampf (Head of Engineering):
„Das war ein turbulenter Saisonauftakt, insbesondere für uns. Nick fiel
bereits unmittelbar nach dem Start nach einer unverschuldeten Kollision
chancenlos zurück. Noch mehr Pech hatte Robert. Zunächst arbeitete er sich
stetig nach vorn, bis er wenige Runden vor Schluss die beiden Führenden
attackieren konnte. Aufgrund unserer Reifenwahl war Robert im letzten Stint mit
harten Reifen unterwegs, die Konkurrenz vor uns hingegen mit weichen. Zu diesem
Zeitpunkt hatten wir dadurch ein weitaus schnelleres Auto als die beiden
Führenden. Bei dem Überholmanöver mit Sebastian Vettel lag Robert bereits vorn,
als Sebastian in ihn reinrutschte. Das hat uns Platz zwei und womöglich sogar
einen Sieg gekostet.“
Quelle: BMW Pressemitteilung vom 29.03.2009
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