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Elf Podestplätze waren 2008 Rekord für das BMW Sauber F1 Team in
seiner dritten Saison. Kubica erzielte einen Sieg, drei zweite und drei dritte
Plätze. Heidfeld holte vier Mal Platz zwei. In den beiden Jahren zuvor hatte
je zwei Mal einer der Piloten auf dem Podium gestanden.
2008 legte kein Team mehr Rennrunden zurück als das BMW Sauber F1
Team. Heidfeld führte mit 1.112 von 1.117 möglichen Rennrunden
die Zuverlässigkeitswertung der Fahrer vor Kubica (1.084 Runden) an. Kein
technischer Defekt war für die Differenz verantwortlich. Heidfeld kam in
Monaco mit einem beschädigten Auto mit vier Runden Rückstand ins Ziel
und wurde beim Saisonfinale in Brasilien überrundet. Kubica wurde
in Melbourne Unfallopfer (–11), rutschte in Silverstone auf Aquaplaning
aus (–21) und wurde in Brasilien ebenfalls mit einer Runde Rückstand
abgewinkt.
2008 waren sechs Chassis des F1.08 im Fahrbetrieb (02 bis 07).
An den 17 Rennwochenenden wurden mit dem F1.08 insgesamt
26.700 Kilometer zurückgelegt.13.716 km von Heidfeld, 12.984 km von
Kubica. Testkilometer waren seit Anfang 2007 auf 30.000 Kilometer pro
Team und Jahr limitiert. Für 2009 wurden sie drastisch weiter reduziert,
Testfahrten während der Saison wurden verboten.
Am so genannten Kommandostand an der Boxengassenmauer sitzen
normalerweise sechs Personen: ie Renningenieure der Fahrer, der
leitende Renningenieur, Beat Zehnder (Teammanager), Mario Theissen
(BMW Motorsport Direktor), Willy Rampf (Technischer Koordinator). Sie
beobachten insgesamt 24 Monitore, von denen einige Splitscreens sind
und mehrere Darstellungen anbieten. Die offiziellen FOM-Seiten mit den
Rundenzeiten, dem Wetter- und Nachrichtenkanal sowie dem Streckenbild
werden von allen beobachtet. Außerdem stehen die Telemetriedaten der
Fahrzeuge zur Verfügung sowie das so genannte Marshalling System der
FIA, das Auskunft über die Position aller sich auf der Strecke bewegenden
Autos gibt (dargestellt als farbige Punkte auf der Streckenskizze). Darüber
hinaus gibt es ein teameigenes Car Positioning System, das Boxenstopp-Prognosen und Strategiespiele erlaubt. An der Boxenmauer werden auch
die Informationen über Zeitpunkt und Dauer der Stopps anderer Teams
sowie deren Bereifung gesammelt. Kommuniziert wird über insgesamt
sechs Funkkanäle und sieben Intercomm-Kanäle. Der Sprechfunk
zwischen den Fahrern und dem Team muss der FIA zugänglich gemacht
werden.
Der Fuhrpark bei den Europa-Grands-Prix umfasst fünf Lkw aus Hinwil
und einen Motorentruck aus München.
Ein Fahrer verliert pro Grand Prix durchschnittlich zwei Kilogramm Gewicht.
Die Cockpittemperatur beträgt durchschnittlich 50 °C.
Ein moderner Formel-1-Helm besteht aus Karbon und darf laut Reglement
nicht mehr als 1.800 Gramm wiegen.
Nach dem Wegfall der Traktionskontrolle beschleunigte der F1.08
binnen 2,75 Sekunden von 0 auf 100 km/h und in 5,05 Sekunden von
0 auf 200 km/h. Innerhalb von 0,75 Sekunden, das entspricht 50 Metern,
verzögerte er von Tempo 300 auf 200 km/h, was wiederum 4,5 g
entspricht.
Karbon-Bremsscheiben und -Beläge benötigen eine Betriebstemperatur
von mindestens 500–650 °C. Sie erhitzen sich beim Bremsen auf über
1.000 °C.
Das schützende Monocoque ist stellenweise bis zu 60 Lagen Kohlefaser
stark. Eine einzelne Kohlefaser ist rund sechs Mikrometer stark.
Formel-1-Reifen dürfen bis zu 130 °C heiß werden. Jenseits dieses
Wertes steigt das Risiko der Blasenbildung.
Mindestens acht Arbeitsstunden benötigt das Team nach einem Rennen
zum Zerlegen eines Fahrzeugs, für die Überprüfung bzw. den
Austausch einzelner Komponenten und den erneuten Zusammenbau.
Rund 120 Arbeitsstunden dauert der Zusammenbau des BMW Motors.
Er besteht aus rund 1.100 verschiedenen Einzelteilen. Insgesamt sind es
rund 5.000 Teile.
Die maximale Kolbenbeschleunigung beträgt fast das 10.000-fache der
Erdbeschleunigung. Die Kolbengeschwindigkeit erreicht in der Spitze
40 Meter pro Sekunde – von null auf 100 km/h in 0,3 Tausendstelsekunden.
Dabei wirkt eine Kraft von fast drei Tonnen auf das Pleuel. Die mittlere
Kolbengeschwindigkeit beträgt ca. 26 Meter pro Sekunde.
Am Auspuff werden bis zu 950 °C erreicht.
Bei einer durchschnittlichen Renndistanz von 300 Kilometern erfährt der
BMW V8-Motor pro Grand Prix über sechs Millionen Zündungen.
Wenn das Auto im Training oder Qualifying zur Box kommt, werden
Ölproben entnommen und sofort im Spektrometer untersucht. Metallische
Spuren im Öl liefern wichtige Informationen über den Motorzustand.
Die Montage eines neuen BMW Getriebes dauert rund 40 Arbeitsstunden.
Das G1.09 Getriebe und die dazugehörige Hydraulik bestehen aus
ca. 1.500 Teilen, davon sind 480 verschiedene Einzelteile.
Bei einem Schaltvorgang wird innerhalb von 0,004 Sekunden der
alte Gang herausgenommen, während der neue bereits eingelegt ist.
Ein Lidschlag dauert fünfzig Mal so lang.
Hoch präzise Lager mit keramischen Wälzkörpern führen die Wellen im
Getriebe mit einem Minimum an Öl.
Die Öltemperatur innerhalb des Getriebes beträgt bis zu 150 °C.