Zitat:
Zitat von M8-Enzo
...ein für jedermann zugängliches und simples Unterprogramm...
...wissen sogar viele BMW-Mitarbeiter in den Werkstätten nichts von diesem Unterprogramm ...
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Könnte das vielleicht daran liegen, daß es vor ihnen GEHEIMgehalten wird?
Der Zugang zu diesem Unterprogramm ist mit einem Algorithmus verschlüsselt. Nicht ganz so kompliziert wie die Enigma, aber auch wenn man deren Funksprüche heute mit jedem programmierbaren Taschenrechner entschlüsseln kann, sind es Geheimfunksprüche.
Man kann sprachlich darüber spekulieren, ob ich meinen Kontostand geheimhalte oder ihn nur nicht veröffentliche. Vertraulich ist er aber schon, ebenso wie die internen BMW-Unterlagen zu ihrem jedermann nach Drücken verschiedener Tasten und Ausrechnen einer Geheimzahl (ah, war da nicht was auf der EC-Karte? Du hast also keine GEHEIMzahl dafür, sondern ein jedermann zugängliches simples Unterprogramm zum Geldabheben?

) offen zugänglichen Unterprogramm. Bei staatlichen Dokumenten gibt es vier Stufen der Geheimhaltung, von oben her streng geheim, geheim und vertraulich. Aber oh Wunder, selbst bei nur vertraulichen Dokumenten steht auf dem Stempel: Amtlich GEHEIMgehalten.
In der Kryptographie nennt man einen nur den Kommunikationsparteien bekannten Schlüssel auch "gemeinsames Geheimnis".
Wir BMW-Fahrer haben also alle ein großes gemeinsames Geheimnis.
Zitat:
Zitat von M8-Enzo
Ist alles nur Spaß, - bitte nicht so ernst nehmen. 
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Bin jederzeit gerne für eine Albernheit zu haben. Besonders wenn ich so überzeugend Recht behalte.
Zitat:
Zitat von M8-Enzo
Noch einmal "naja":
"Gefälscht" wird da meiner Meinung nach gar nichts. Der Fahrer soll über die Temperaturanzeige nur über die Betriebstemperatur der "hochtechnologischen Triebwerks-Area" informiert werden. Da dieser Wert jedoch je nach Betriebszustand/Belastung deutlich schwanken kann, würde, bei einer genauen und sofort reagierenden Nadelanzeige die Nadel ständig nach links und rechts wandern. So etwas würde sicherlich viele Fahrer nervös machen --- verständlicherweise.
Ich kann mich da sogar an die eigene Nase packen da ich früher einmal verschiedene E21 hatte die genau dieses Nadelproblem hatten ... - bei längeren Bergabfahrten mit Motorbremse konnte die Nadel sogar bis an den blauen Bereich gehen, und bei Vollladung und längeren Berghochfahrten ging die Nadel nahe an den roten Bereich. Damals war ich oft bei BMW und ging denen auf die Nerven weil ich immer dachte daß da etwas nicht in Ordnung ist ... - aber trotz neuem Kühler und neuem Thermostat tat sich da nichts ... und ich schimpfte nur weil ich viel Geld investierte ohne das Ergebnis zu sehen was ich denn gerne hätte ... Es fällt mir schwer zu glauben, daß ich alleine war/bin den dieses "Nadel-Hin-Und-Her" nervös gemacht hat.
Und zu unterstellen BMW will damit bewußt verhindern daß der Fahrer einen Defekt am Thermostat etc. erkennt bevor quasi ein Motorschaden entsteht, - das halte ich aber für eine sehr fragwürdige & gewagte Aussage ... - und, nebenbei bemerkt, auch nicht richtig.
Erst wenn die Temperatur in einen ggf. gefährlichen Bereich gehen sollte, dann erkennt man als Fahrer, daß am Kühlsystem etwas nicht stimmt indem die Nadel nach rechts wandert. Und das ist doch ausreichend, oder?
Was sollen denn die Fahrer sagen die ein neueres Modell fahren bei denen es erst gar keine Kühlwassertemperaturanzeige mehr gibt? Hier meldet das System ggf. über das Display und einem ertönenden Gong wenn etwas in diesem Bereich nicht stimmt.
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Hier sind wir beim Sprachbild der Polemik, vorliegend die rhetorisch verschärfte Darstellung eines Sachverhalts. Natürlich sitzt kaum jemand (vor dem VW-Abgasbetrug hätte ich fast gesagt "gar niemand") in einer Firma herum und überlegt sich ausdrücklich Verschlechterungen des Produkts zum Nachteil des Kunden. Aber bei der Abwägung werden viele noch so kleine Vorteile für die Firma realisiert, selbst wenn sie dem Kunden große und größte Nachteile bringen, die in gar keinem vernünftigen Verhältnis zum erlangten Vorteil stehen.
Beispiel: Siemens baut bei einem 200-Euro-Staubsauger einen ungeeigneten Kohleschicht-Widerstand für 200 Volt ein statt 2 Stück oder 1 größeren Metallfilm für die nötigen 350 Volt. Siemens spart dadurch maximal 2 Cent pro Gerät. Der Staubsauger geht dadurch aber schon nach 6 Jahren oder früher in bestem Erhaltungszustand kaputt, weil die Steuerung ausfällt.
Anderes Beispiel: BMW baut (wie praktisch alle Autohersteller) für die Temperaturbedingungen in einem Auto ungeeignete Klebeverbinder für die Tachoanzeige ein, anstatt Zebragummis, die Jahrzehnte halten würden. Spart BMW Centbeträge und verursacht den Opfern, äh "Kunden", dreistellige Schadenssummen. Ich kenne Leute, die leben praktisch von diesem Fehler und haben sich davon Jachten und Privatflugzeuge gekauft.
"Gefälscht" ist die Anzeige deshalb, weil sie ein analoges Zeigerinstrument vorgaukelt, tatsächlich aber willkürliche Ausschläge macht, ohne daß dies für den Fahrer ersichtlich wäre. Das erste Mal habe ich es vor vielen Jahren von VW gelesen, daß sie diese Technik einsetzen. Ich vermute, daß das über die Zulieferer dann in alle Tachos gewandert und mittlerweile Standard ist.
Damits wieder etwas fahrzeugtechnisch wird: Mit einer analogen Kühlwasseranzeige kann man sehr viele Fehler und schleichende Verschlechterungen im Kühlsystem frühzeitig bemerken. Das kann selbst die digitale Anzeige im GEHEIMMenü nur eingeschränkt leisten, da man kein Gefühl für die Veränderungen bekommt. Vom erheblichen Aufwand, bei jeder Fahrt mit vielem Rumgedrücke die Temperatur aufzurufen, bei automatischen anderen Meldungen sogar mehrmals, ganz abgesehen. Kann man ja so machen, aber dann muß man den Fahrer, naja, die 5% technisch interessierten Fahrer, die es noch gibt, deutlich davor warnen, daß Fehleranzeichen unterdrückt werden und man erst etwas merkt, wenn ein Kühlerschlauch platzt. Technisch wäre es auch überhaupt kein Problem, zusätzlich einen Echtmodus einzubauen, den man in einem gar-nicht-geheim-Menü einschalten kann, wenn man will.
Meine Güte, ein Autohersteller, der seine Motoren "Turbinen" nennt, kastriert ohne jede Not ein wichtiges Meßinstrument!
Man sieht an einem echten Temperaturzeiger:
-Wenn das Thermostat in daueroffen hängt
-Wenn es zubleibt
-Wenn es regulär den großen Kreislauf zuschaltet
-Wenn der Elektrolüfter nicht einschaltet, oder wann er das tut
-Wenn die Förderleistung der Wapu nachläßt oder ganz wegbricht (Temperatur steigt, aber funktionierender Elektrolüfter geht nicht an)
-Wenn die Kühlerleistung nachläßt, z.B. durch Verstopfung oder Dreck von außen
-Wenns eng wird, kann man mit der (Innenraum-)Heizung rechtzeitig zusätzliche Wärme abführen und sieht, ob es reicht
-Im Winter sieht man, ab wann nach Fahrtbeginn es sich lohnt, den Heizungslüfter für warme Füße einzuschalten
und:
-Für den E38 lebenswichtig: Man würde merken, wenn das KFT durchgebrannt ist!
Das alles versteht natürlich die heutige Generation Autofahrer nicht mehr, die statt eines Zündschlüssels die Facebook-Gesichtserkennung der Innenraumwebcam nutzen, die nur solange funktioniert, wie das Auto den Fahrer auf seiner Freundesliste hat.
