Ich geb jetzt mal kurz Feedback zu meinem Besuch in Dortmund - sollte man ja immer machen ne
Ich bin am 20 April gegen halb 9 in Holzwickede angekommen, hab dann ca. 5 Minuten auf Herr
Sagert gewartet.
Er hat mir dann den ganauen Ablauf geschildert, und der geht wie folgt (natürlich nicht so förmlich aber ich schreibs mal der Reihe nach auf):
1. Einführung/Begrüßung - Autoschlüssel Herr
Sagert geben
2. Man begibt sich dann in das Wartezimmer und kann Kaffee trinken oder Däumchen drehen - in der Zeit wird bei eurem Bimmer Öl abgelassen und alles zerlegt
3. Nach ca. 30 Min. wird man von Herr
Sagert (auf Wunsch) nochmal in die Werkstatt geführt - dann zeigt er einem das zerlegte Getriebe und die Einzelteile
4. Nach den Erklärungen von Herrn
Sagert, wie das Getriebe vom Zustand her ist und vielen "AHA" und "HMM" und "WOW"- Effekten darf man dann wieder gehen, damit die Leute in der Werkstatt auch in Ruhe arbeiten können. Sie wechselten bei mir das Getriebeöl und das Innenleben kam neu (also Kügelchen etc.) und zudem neues Hinterachsdifferenzial-Öl
5. Nach ca 2,5 Stunden (Ausflug zum 1,5km entfernten MCD in der Zeit - hübsche Bedienung am McCafé übrigens-) darf man dann wieder zurück zum ZF-Gebäude
6. Probefahrt mit Herrn
Sagert mit allen Erklärungen und Antworten und Tipps
7. Fröhliche und um 450€ ärmere Heimfahrt
Meiner hatte 167 tkm auf der Uhr und hatte schon vor dem Wechsel des Getriebeöls null Probleme beim Schalten. Nach dem Auseinandernehmen des Getriebes, hat es Herr
Sagert auch bestätigt - er konnte Verschleiss feststellen aber der hielt sich in Grenzen. Langstrecke sei Dank. Trotzdem merke ich aber eine Verbesserung beim Schalten und bin froh, dass ich die 450km Anreise auf mich genommen habe. Schaltet jetzt tatsächlich noch weicher.
Zu den Fragen wegen Widerstand messen in Impulsgebern...ich zitiere mal sinngemäß Herr
Sagert: "Wenn was mit den Impulsgebern nicht stimmen würde, merkt man das HEFTIG beim Schalten, sie sind entweder ganz kaputt oder funktionieren - was sie in den meisten Fällen immer tun"
Insgesamt kann man sagen, dass die Jungs echte Profis sind, es waren wohl schon ca. 100 Leute aus dem (und anderen!?) Forum bei denen und haben Ölwechsel machen lassen. Aus ganz Europa kommen sie dahin
Herr
Sagert ist ein abgeklärter, manchmal mürrischer Typ - aber da man ihn ja nicht daten muss, sondern von seinem Fachwissen lernen kann, wars mir wurscht hehe.
Hier nochmal die Tipps zum richtigen Fahren mit Automatik (Aussagen von Herrn
Sagert)
- Automatik wird in D gefahren.
- Bei Rotphasen oder kurzen Stops, in D bleiben
- Beim Umschalten zwischen D - N - R und umgekehrt muss der wagen zuerst stehen!!!
- Beim Umschalten zwischen D - N - R ausserdem immer eine kurze Verschnaufpause: am Besten so vorgehen: D in N, dann "einundzwanzig" (im Kopf sagen, nicht zählen LOL) und weiter schalten in R. Umgekehrt genauso. Hintergrund ist es Druckspitzen im Getriebe zu Vermeiden (bis zu 25 Bar oder so). D hat einen anderen Öldruck als R und um diesen Unterschied sanft zu überbrücken, immer in N eine Pause einlegen.
- S und manuelle (steptronic) Gangwahl bei Anhängerbetrieb oder Bergfahrt, Schnee o.Ä. - aber normale Fahrstufe ist D und das soll auch so bleiben
Wenn ihr weiterhin Spaß am Getriebe haben wollt, dann befolgt diese Tipps.
Ach und noch in eigener Sache: Mein Bimmer hat n Lob bekommen: Er sei in einem sehr guten Zustand. Dann wurde ich gefragt, ob das ein gechippter 735er ist, weil er so gut am Gas hängt

- das haben mich aber schon viele gefragt. Ist es denn "normal" dass er bei leichtem Antippen vom Gaspedal sofort loslegt, wie die Feuerwehr? Die ersten Meter sind echt wie aus der Kanone. Ist das bei den FL vielleicht so? Ich bin VFL gefahren und da brauchte der Motor ne kleine Bedenkzeit nach dem Gasgeben, bevor er losgelegt hat.
So genug geschrieben,
Hoffe der Bericht hilft.
Tut eurem Bimmer was gutes und verpasst dem Getriebe neuen Saft (und neue Teile).