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BMW Sauber F1 Team 2006.
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GP |
Mario Theissen |
Willy Rampf |
Heinz Paschen |
1 Bahrein mehr Stimmen und Infos |
„Bahrain ist seit 2004 eine
Bereicherung im F1-Kalender. Der Kurs ist eingebettet in eine hochmoderne
Anlage, zu der auch das BMW Performance Center mit dem BMW Fahrertraining und der Formel BMW
Rennfahrerschule gehört. Gerade für BMW als Hersteller im Premiumsegment
war der Vorstoß der Formel 1 in diese Region hochinteressant. 2005
verzeichnete die BMW Group in Bahrain eine Absatzsteigerung von rund 25
Prozent.“ |
„An diesem GP werden wir uns das
erste Mal direkt mit der Konkurrenz messen, und es wird sich zeigen, ob wir
unsere Hausaufgaben gemacht haben. Wegen des Sandes müssen wir mit einem
hohen Reifenverschleiß rechnen. Die Strecke verlangt maximalen Abtrieb, und
besonders in der Kehre nach der Start-/Zielgeraden ist gute Traktion
wichtig. Die außergewöhnliche Breite der Strecke ermutigt die Fahrer, zu überholen,
was die Fans freuen wird.“ |
„Der GP wird die Feuertaufe für
den BMW P86 Motor. Zudem muss man sich dort auf zwei besondere
Motorenbelastungen einstellen: Hitze und Sand. Im Vorjahr sind wir bei 42
Grad Außentemperatur mit maximaler Kühlluftkonfiguration gefahren. Gegen
sandhaltigen Wüstenwind hält man feinere Luftfilter vor. 2005 hatten wir
einen Schaden aufgrund zu hoher Kühlmitteltemperaturen.“ |
2 Malaysia mehr Stimmen und Infos |
„Wir freuen uns sehr auf die
Heimat von Petronas. Es gibt wohl kaum eine Metropole, die so im Zeichen
eines Unternehmens steht wie Kuala Lumpur unter den Petronas Twin Towers. Die BMW Group hat im
Rahmen ihrer Asien-Strategie in den vergangenen Jahren das Engagement in
Malaysia verstärkt. Dazu gehören eine Vertriebsgesellschaft,
ein Teilevertriebszentrum und ein IT-Zentrum.“ |
„Sepang ist eine gute Mischung
aus langsamen Kurven, die eine optimale Traktion erfordern, und schnellen
Passagen, die eine hohe Stabilität voraussetzen. Besonders die Kurven 9 und 11 sind
knifflig, da dieFahrer bei hoher Querbeschleunigung in die Kurve hinein bremsen.
Entsprechend sorgfältig muss das Auto abgestimmt sein, und das verlangt
besonders viel Arbeitan der Elektronik. Der Asphalt ist ziemlich rau,
und in Verbindung mit den hohen Temperaturen sind die Reifen demzufolge
extremen Belastungen ausgesetzt.“ |
„Die thermischen Belastungen für die Motoren sind in Sepang enorm. Auch die Kraftstofftemperaturen steigen in kritische Bereiche. Auf die Hitze bereitet sich jedes Team mit zusätzlichen oder größeren Motorkühllufteinlässen an den Seitenkästen sowie Austrittsöffnungen in Form von Schlitzen, Kaminen oder Auspuffverkleidungen vor. Dabei müssen Aerodynamiker und besorgte Motoreningenieure immer einen Kompromiss eingehen.“ |
Mario Theissen | Willy Rampf | Heinz Paschen | |
3 Australien mehr Stimmen und Infos |
„Wir werden Melbourne in diesem Jahr anders erleben: Der Grand Prix ist nicht Saisonauftakt, und der Termin ist um einen Monat weiter in den australischen Herbst gerückt. Die Stadt empfängt die Formel 1 immer mit einer überschwänglichen Freude auf den Event. Das wird auch 2006 wieder alle anstecken.“ | „Freitags ist die Strecke noch
recht schmutzig, und der Grip-Level bessert sich erst nach vielen Runden.
Außerdem beansprucht sie die Bremsen sehr stark, weshalb wir die Priorität
auf die Bremsstabilität legen. Das Layout ist dem
von Imola sehr ähnlich. Unser letzter vorsaisonaler Test wird in Imola sein,
und die dort genutzten Konfigurationen werden wir auch in Melbourne
einsetzen.“ |
„Hinsichtlich der
Motorenbelastung sorgen das Strecken-Layout im Albert Park und das zu
erwartende Wetter für recht ausgewogene Verhältnisse. Es gibt dort keine
Extreme, die eine spezielle Vorbereitung der Triebwerke erfordern.“ |
4 San Marino mehr Stimmen und Infos |
„Jeder freut sich auf den Beginn der Europasaison. Kürzere Reisewege für Mensch und Material und bessere Arbeitsbedingungen im Fahrerlager sind die Gründe. Beim Europaauftakt werden die Teams zu Hausbesitzern – erstmals im Jahr werden die Motorhomes aufgebaut. Wir werden ein neues Zuhause haben und freuen uns auf den Einzug. Für den ersten Aufbau des gesamten F1-Dorfes muss eines der kleinsten Fahrerlager herhalten.“ | „Imola verlangt nicht nur hohen
Abtrieb, sondern beansprucht auch sehr stark die Bremsen. Aus diesem Grund
verwenden wir maximale Bremskühlung und die optimale Bremsspezifikation. Die
Randsteine sind in Imola recht hoch, und um eine gute Rundenzeit zu
erzielen, müssen die Piloten direkt über die Kerbs fahren können. Damit sind
das Chassis und die Radaufhängungen hohen mechanischen Belastungen
ausgesetzt. Die vielen Schikanen machen das Überholen jedoch schwierig.“ |
„Dass in Imola mit hohem Abtrieb
gefahren wird, sorgt für eine hohe Beanspruchung der Motoren. Hinzu kommen
Bergauf-Passagen, die das Material belasten.“ |
Mario Theissen | Willy Rampf | Heinz Paschen | |
5 Europa mehr Stimmen und Infos |
„Die beiden in Deutschland ausgetragenen Formel-1-Rennen haben für BMW naturgemäß eine besondere Bedeutung. Auf dem Nürburgring hat BMW grandiose Tourenwagen-Erfolge gefeiert. Der Nürburgring ist ein Paradebeispiel dafür, eine historische Rennstrecke zu erhalten und gleichzeitig moderne Streckenarchitektur umzusetzen.“ | „Die Autos neigen hier zum
Untersteuern. Das ist der Hauptaspekt, den wir bei der Fahrzeugabstimmung
beachten müssen. Das kann durch die entsprechende Aero-Balance oder mittels
mechanischer Abstimmungkompensiert werden. Die Strecke bietet viel
Bodenhaftung, und der Gummiabrieb ist nicht extrem, so können wir mit
relativ weichen Reifen fahren.“ |
„Volllastanteil und Topspeed liegen auf dem Nürburgring im Mittel der Grand-Prix-Kurse. Was dort alle Motoren beeinflusst, ist die Höhenlage von gut 600 Metern über dem Meeresspiegel. Aufgrund der abnehmenden Luftdichte sinkt die Motorleistung um etwa ein Prozent pro hundert Meter über NN.“ |
6 Spanien mehr Stimmen und Infos |
„In früheren Jahren war in
Spanien oft Zuschauermangel zu beklagen. 2005 meldete der Veranstalter
ausverkauftes Haus. Es ist toll, welche Euphorie Fernando Alonso ausgelöst hat. Spanien ist auch
für BMW ein starker Wachstumsmarkt, wir freuen uns über das gestiegene
F1-Interesse.“ |
„Barcelona ist eine beliebte
Teststrecke, und daher ist sie allen gut bekannt. Die aerodynamische
Effizienz des Autos und die Reifenperformance werden hier deutlich. Früher
galt der Kurs als ‚reifenfressend‘, doch Ende 2004 wurde er neu asphaltiert, und im letzten Jahr konnten
weichere Reifen eingesetzt werden. Die Strecke reagiert stark auf
Temperaturschwankungen, was sich in der Bodenhaftung und folglich
in den Rundenzeiten niederschlägt. Man muss also ständig Anpassungen
vornehmen.“ |
„Auf der langen Geraden ist
natürlich Leistung gefragt. Grundsätzlich sind Rennstrecken
wie diese mit sonst eher durchschnittlichen Anforderungen 2006 willkommen,
denn die neuen V8 müssen ohne variable Ansaugrohre auskommen, mit denen
Drehmomentverlauf bzw. Fahrbarkeit früher optimiert wurden.“ |
Mario Theissen | Willy Rampf | Heinz Paschen | |
7 Monaco mehr Stimmen und Infos |
„Nach Monaco schaut die Welt.
Die Runden durch das Fürstentum sind die Kronjuwelen der Formel 1, obwohl
der Parcours mit einer modernen Rennstrecke nichts gemein hat. Ob man den Glamour mag, ist
Geschmacksache. Auf jeden Fall gehört er zum Image der Formel 1.“ |
„Im Gegensatz zu anderen
Strecken ist die Geschwindigkeit hier relativ gering. Hoher Abtrieb ist
deshalb wichtiger als Effizienz. Gute Traktion ist ebenso entscheidend. Da
der Kurs zwischen den Trainingsläufen jeweils für den öffentlichen Verkehr
freigegeben wird, kommt es zu stark schwankenden Grip-Verhältnissen – ein Albtraum für die Abstimmarbeit. Das Auto muss hier
absolut präzise reagieren, denn der geringste Fehler kann das Aus bedeuten.“ |
„Auf dem winkligen Kurs durch
Monte Carlo ist mit schierer Motorleistung nichts zu gewinnen. Eine gute
Fahrbarkeit des Motors zahlt sich hingegen aus. Die so genannte ‚Loews-Haarnadel‘
ist die einzige im ganzen Jahr, wo beim V10 die Drehzahl unter
5000 U/min fiel.“ |
8 Gross-Britanien mehr Stimmen und Infos |
„Silverstone war immer wieder in
der Diskussion, ist aber ein Klassiker. England ist der einzige Markt für
die BMW Group mit Produktionsstätten für alle drei Konzernmarken. In Oxford
wird der MINI produziert, in Goodwood der Rolls-Royce, und in Hams Hall
entstehen Motoren für BMW Automobile. Großbritannien ist nach den USA und
Deutschland der drittgrößte Markt für die BMW Group, und nirgendwo wird der
MINI häufiger verkauft.“ |
„Silverstone ist ein schneller
Kurs, wobei die Fahrer aus den schnellen Kurven so viel Geschwindigkeit wie
möglich in die Geraden mitnehmen müssen. Die Fahrzeugbalance und -stabilität
werden hauptsächlich von der Aerodynamik des Autos bestimmt.
Die Bremsenergie ist hier im Großen und Ganzen gering, aber die
Asphaltoberfläche führt zu einer hohen Reifenabnutzung, weshalb man zu
harten Reifen tendiert.“ |
„Der Volllastanteil auf der Rennstrecke von Silverstone liegt mit 58 Prozent etwas über dem Durchschnitt, und auf den drei Geraden wird den Motoren Höchstleistung abverlangt.“ |
Mario Theissen | Willy Rampf | Heinz Paschen | |
9 Kanada mehr Stimmen und Infos |
„Montréal ist nicht nur eine
technisch und fahrerisch sehr anspruchsvolle Strecke,
sie besticht auch durch ihre einzigartige Lage auf der Insel im
Sankt-Lorenz-Strom, auf der schon eine Weltausstellung und Olympische Spiele
stattfanden. Die Menschen begeistern sich für die Formel 1, und auch der
Anteil der BMW Fans ist hoch. Sie pilgern traditionell zur BMW M-Night in die dafür
abgesperrte Innenstadt.“ |
„Montréal verlangt mittleren Abtrieb und beansprucht die Bremsen so stark wie keine andere Strecke im F1-Kalender. Maximale Bremskühlung und die Verwendung von Hochleistungs-Bremsmaterial sind absolut notwendig. Im hinteren Streckenabschnitt fahren die Piloten dicht an der Betonmauer entlang. Ein gut ausbalanciertes Auto ist daher ein Muss, um das nötige Vertrauen in das Fahrzeug zu schaffen.“ | „Auf dem Circuit Gilles
Villeneuve wird ein hoher Topspeed gefahren, der dritthöchste der gesamten
Saison. Schneller ist man nur in Monza und in Indianapolis. Die langen Geraden verlangen den
P86-Motoren alles ab. Die idyllische Lage auf der Insel mit
ihrem Baumbestand kann Nachteile haben: Das Laub verstopft leicht die
Kühler.“ |
10 USA mehr Stimmen und Infos |
„Wir hoffen sehr, dass die amerikanischen Rennsportfans der Formel 1 die Enttäuschung von 2005 verzeihen. Wir wollen ihnen 2006 umso besseren Sport bieten. Gemessen am Absatzvolumen sind die USA der wichtigste Markt für die BMW Group, dort befinden sich auch die größten Produktionsstätten außerhalb Deutschlands.“ | „Indianapolis ist wegen der
überhöhten Kurve einmalig in der Formel 1. Der Mix aus engem Infield und dem
Vollgasabschnitt entlang der Ovalkurve und der Start-/Zielgeraden verlangt
einen Kompromiss im Set-up: Einerseits braucht man gute Bremsstabilität und
Traktion für die langsamen Abschnitte, andererseits benötigt man für die
lange Gerade geringen Widerstand und hohe Spitzengeschwindigkeiten. Da Turn
1 des Ovals mit Vollgas durchfahren wird, kann man eigentlich nicht von
einer Kurve, wie sie in der Formel 1 üblich ist, sprechen. Sie entspricht
eher der ‚längsten Geraden‘ aller Formel-1-Strecken.“ |
„Indianapolis bedeutet für die
BMW P86 Motoren maximale mechanische Belastungen. Auf der Geraden des
Oval-Abschnitts geben die Fahrer über 20 Sekunden lang Vollgas. Die stärkste Belastung davon ist die zweite
Hälfte, wenn am Ende der Geraden über zehn Sekunden lang mit Volllast gefahren wird.
Für mich ist Indianapolis immer eine spezielle Freude: Nirgends hört man die
Motoren so lange unter Volllast und bei maximaler Drehzahl singen.“ |
Mario Theissen | Willy Rampf | Heinz Paschen | |
11 Frankreich mehr Stimmen und Infos |
„Magny-Cours ist in gewisser
Hinsicht das Gegenteil von Monte Carlo. In dieser nicht ganz einfach zu erreichenden
Idylle ist der Glamourfaktor denkbar gering.
Man konzentriert sich auf den Sport und die anspruchsvolle Rennstrecke. Dort
haben wir 2001 unsere erste Poleposition nach dem Wiedereinstieg in die Formel 1 erzielt.“ |
„Diese Strecke bietet technisch
eine interessante Mischung aus langsamen Kurven, wie die Adelaide-Haarnadel
und die Rechts-Links-Kombination vor Start und Ziel, und schnellen
Wechselkurven im mittleren Streckenabschnitt. Die langsamen Sektionen
verlangen Traktion, und hier werden speziell die Hinterreifen beansprucht.
Für die Wahl der besten Rennstrategie muss also besonders auf die Reifenabnutzung
geachtet werden.“ |
„Volllastanteil, Topspeed und
Länge der Gerade liegen beim Circuit de Nevers im Mittelfeld. Allerdings
haben wir dort schon häufig Hitzerennen erlebt. Hohe thermische Belastungen
bedeuten naturgemäß große Anforderungen an die Standfestigkeit der Motoren.“ |
12 Deutschland mehr Stimmen und Infos |
„Der Große Preis von Deutschland
ist für BMW ein Saisonhöhepunkt. Das gilt in erster Linie für die Fans, die
im stadionartigen Motodrom für eine einzigartige Atmosphäre sorgen.
Sportlich ist der Heim-Grand-Prix
für das Team und die Fahrer letztlich ein Rennen wie die anderen auch. Man
muss das maximal Mögliche erreichen.“ |
„Wegen der glatten Oberfläche
wird die Reifenabnutzung hier kein ernstes Thema sein.
Die beste Überholmöglichkeit stellt die Haarnadelkurve nach der Parabolika
dar, allerdings verlangt die hohe Geschwindigkeit eine hervorragende
Bremsleistung und -stabilität, und am Kurvenausgang benötigt das Auto gute
Traktion.“ |
„Als Motoren-Ingenieur weint man den bis einschließlich 2001 existierenden langen Waldgeraden von Hockenheim immer eine Träne nach. Heute liegen die Anforderungen an die Triebwerke allerdings immer noch im oberen Drittel. Zudem muss man auch dort Ende Juli mit einem Hitzerennen rechnen.“ |
Mario Theissen | Willy Rampf | Heinz Paschen | |
13 Ungarn mehr Stimmen und Infos |
„Die GP Deutschland/Ungarn sind
das vierte von insgesamt sechs Doppelpacks 2006.
Das bedeutet große Belastungen. Viele Teammitglieder kommen zwischen den GP
gar nicht nach Hause. Auf- und Abbau, Fahrzeugvorbereitung und Transport
finden unter großem Zeitdruck statt. Testmöglichkeiten entfallen. Ungarn ist
der derzeit weltweit am schnellsten wachsende Markt für die BMW Group. Von
2004 auf 2005 hat sich der Absatz fast verdoppelt.“ |
„Genau wie Monaco verlangt der
stark gewundene Hungaroring maximalen Abtrieb, und Überholmöglichkeiten sind
Mangelware. Die Strecke ist jeden Tag aufs Neue sehr sandig, und der
Grip-Level ist entsprechend gering. Untersteuern kann die Folge sein.
Dennoch wird normalerweise mit weichen Reifenmischungen gefahren. Bei der
Abstimmung muss man sich auf den zweiten Sektor mit seiner Vielfalt an
Kurvenkombinationen konzentrieren.“ |
„Der Hungaroring hat nach Monaco
den zweitniedrigsten Volllastanteil. Es sind die thermischen Bedingungen,
welche die Motoren in Budapest an ihre Grenzen treiben. Bei hochsommerlichen Temperaturen, wie wir sie dort schon oft erlebt haben, gibt es in dem Talkessel der Rennstrecke einen regelrechten Hitzestau. Weil außerdem lange Geraden fehlen, droht ein Mangel an Kühlluft.“ |
14 Türkei mehr Stimmen und Infos |
„Der Große Preis der Türkei hat
sich mit dem gelungenen Debüt 2005 einen festen Platz im Formel-1-Kalender
verdient. Die Anlage und die Streckenführung sind hervorragend. In diesem Schmelztiegel der
Kulturen aus Tradition und Moderne wurde die Formel 1
als willkommener Impuls begrüßt. Vor diesem Grand Prix gibt es eine kurze
Verschnaufpause im Kalender, in der auch Testverbot herrscht.“ |
„2005 hatten wir mit Hitze
gerechnet, doch die Temperaturen waren recht moderat, weshalb Mensch und
Material nicht zu stark belastet wurden. Das Layout dieser neuen Strecke
begeisterte den gesamten F1-Zirkus, vor allem die Fahrer waren voller Lob.
Kurve 8 ist besonders schwierig, denn sie besteht aus vier aufeinander
folgenden Abschnitten, die Ideallinie ist schwer zu finden. 2005 hatten im
Qualifying einige Fahrer Probleme damit.“ |
„Die Streckenführung verlangt,
dass die Fahrer den Beschleunigungspunkt am Kurvenausgang genau erwischen, um
keine Motorleistung zu verschenken. Außerdem können die Außentemperaturen
natürlich ein für die Motoren relevantes Thema werden.“ |
Mario Theissen | Willy Rampf | Heinz Paschen | |
15 Italien mehr Stimmen und Infos |
„Der Große Preis von Italien in
Monza ist für die Mannschaft aus Hinwil praktisch das Heimrennen der Saison. Rund drei
Stunden Fahrzeit – diese Nähe hat traditionell viele Sauber-Fans an die
Rennstrecke gelockt, auf die wir uns sehr freuen. Die Strecke im Königlichen
Park ist die Hochgeschwindigkeitsstrecke schlechthin und für alle
Beteiligten sehr Respekt einflößend. Dort haben wir 2002 als erster
Motorenhersteller die Schallmauer von 19 000 U/min durchbrechen können.“ |
„Für eine gute Rundenzeit muss
man in Monza auf den Geraden schnell sein. Niedriger Luftwiderstand und folglich
geringer Abtrieb sind notwendig. Vor den Schikanen bremsen die Fahrer stark
ab, was das Material immens beansprucht. Um aber auch in den Schikanen
schnell zu sein, muss das Auto stabil über die Randsteine fahren und eine
gute Traktion aufweisen. Mit dem geringen Abtrieb stellt das für die Ingenieure eine echte
Herausforderung dar. Für Monza wird ein spezielles Aeropaket eingesetzt, welches auf keiner
anderen Strecke verwendet wird.“ |
„Keine Frage: Monza ist die härteste Strecke für die Motoren. Mit 67 Prozent, gemessen mit dem V10-Motor, hat sie den höchsten Volllastanteil, und nirgendwo werden höhere Geschwindigkeiten erzielt. Die längste Volllastpassage misst 1268 Meter und rangiert damit auf Rang drei hinter Spa und Indianapolis.“ |
(Belgien, Grand Prix wurde gestrichen) | „Es gibt heute nur noch einen
einzigen Formel-1-Kurs, für den der Begriff ‚Naturrennstrecke‘ zutreffend
ist: Spa-Francorchamps. Erstens folgt die Strecke den landschaftlichen
Gegebenheiten und nicht umgekehrt. Zweitens liegen schwer vorhersagbare
Wetterumschwünge in der herben Natur der Ardennen. Wasserfeste und warme
Kleidung ist obligatorisch.“ |
„Die extremen Gegensätze im
Layout werden gleich zu Beginn der Runde deutlich:
Nach der langsamen La Source-Spitzkehre kommt die Eau Rouge, die die Fahrer
mit Vollgas durchfahren. An dieser Stelle wirken nicht nur Seiten- sondern
auch Kompressionskräfte, und das Auto fühlt sich hier sehr schwer an. Für
die Ingenieure bedeutet diese Kurvenvielfalt, dass sie eine ausgewogene
Abstimmung für hohe Fahrzeugstabilität finden müssen. Außerdem werden die
Reifen wegen der hohen Geschwindigkeiten in einigen Kurven, wie die
Blanchimont, extremen Belastungen ausgesetzt.“ |
„Wenn die Fahrer in der legendären Senke Eau Rouge voll auf dem Gas bleiben, ergibt sich in Spa-Francorchamps mit 1821 Metern eine minimal längere Volllastpassage als in Indianapolis und damit die längste im Vergleich aller GP-Strecken. Zudem stellen die Steigungen in Spa hohe Anforderungen an die Motoren. Der Start ist immer besonders prickelnd, weil die Strecke dort ansteigt und dann gleich die Kehre La Source folgt, die im ersten Gang durchfahren wird.“ |
Mario Theissen | Willy Rampf | Heinz Paschen | |
16 China mehr Stimmen und Infos |
„Die Dimensionen der Anlage in
Shanghai waren auch beim zweiten Besuch extrem beeindruckend. Dass China
2004 einen WM-Lauf bekommen hat, hat allen in der Formel 1 engagierten Unternehmen
großartige Möglichkeiten gebracht. Auch für die BMW Group hat der
chinesische Markt riesiges Wachstumspotential, 2005 wurden gut 30 Prozent
verzeichnet. BMW hat in China eigene Produktionsstätten, wo
BMW 3er und BMW 5er Modelle hergestellt werden.“ |
„Ähnlich wie Suzuka verlangt
diese Strecke hohen Abtrieb und man muss den selben Kompromiss eingehen, um
sowohl in den Kurven als auch auf den Geraden schnell zu sein. Die
großzügige Streckenbreite macht das Überholen möglich. Das verlangt allerdings eine gut durchdachte
Fahrzeugabstimmung. Die Asphaltoberfläche ist ziemlich rau, was die Reifen
zum Körnen bringt und damit die Fahrzeugbalance negativ beeinträchtigt.“ |
„Bezüglich Volllastanteil und Höchstgeschwindigkeit liegt die Rennstrecke von Shanghai etwa im Mittel der aktuellen Formel-1-Kurse.“ |
17 Japan |
„Suzuka wird nicht umsonst von
vielen Fahrern als Lieblingsstrecke genannt. Sie ist extrem anspruchsvoll, die einzige in Form der Ziffer 8 und hat mit
dem Vergnügungspark besonderen Charme.
Die japanischen Formel-1-Fans sind fantastisch. Japan ist für die BMW Group
ein wichtiger Markt. 1981 hat sie dort als erster europäischer Automobilhersteller eine Tochtergesellschaft gegründet,
heute ist sie Marktführer im Premiumsegment.“ |
„Ein gut ausbalanciertes Auto
ist hier ein Muss. Besonders die S-Kurven zu Rundenbeginn sind entscheidend. Das Fahrzeug muss hier schnell und präzise die Richtung wechseln können; jegliches Handling-Problem kostet Zeit. Wegen der vielen Kurven greift Suzuka die Reifen an, das kann das Renntempo beeinflussen. Die Kurvendichte ist eine der höchsten der gesamten Saison. Typisch sind auch die geringen Auslaufzonen, die bei kleinen Fahrfehlern das Rennende bedeuten können.“ |
„Der Suzuka Circuit ist eine
weitere Powerstrecke im letzten Viertel der Saison. Eine besondere Belastung
für den Ölkreislauf stellt die ultraschnelle 130R-Kurve dar.
Mit den V10-Motoren haben wir dort Querbeschleunigungen bis zu 6 g gemessen,
bei denen die Versorgung gewährleistet sein musste.“ |
18 Brasilien |
„Für ein spannendes Finale muss
man sich vor allem eines wünschen: eine noch offene WM-Entscheidung. Zudem bieten die anspruchsvolle Strecke und häufig
unbeständiges Wetter in Sao Paulo hervorragende Voraussetzungen für einen
packenden Grand Prix.“ |
„Wie in Imola und Istanbul wird
in Interlagos entgegen dem Uhrzeigersinn gefahren.
Das beansprucht die Nackenmuskulatur der Fahrer umso mehr. Interlagos ist
als Buckelpiste bekannt. Deshalb ist es wichtig, dass das Fahrzeug mittels
guter Feder- und Dämpfereinstellungen optimal abgestimmt ist. Aufgrund des
rauen Asphalts ist mit einer hohen Reifenabnutzung zu rechnen.
Die hohe Regenwahrscheinlichkeit erfordert oft eine Kompromissabstimmung für
trockene und nasse Streckenverhältnisse.“ |
„Die Motoren werden auf der
nicht nur langen, sondern auch ansteigenden
Start- und Zielgeraden besonders gefordert. Die Steigung macht auch den
Start besonders spannend. Extremer noch als auf dem Nürburgring gilt in
Interlagos für alle Triebwerke gleichermaßen ein Leistungsverlust von etwa
acht Prozent aufgrund der Höhenlage und der daraus resultierenden geringeren
Luftdichte.“ |
Quelle: BMW Presse-Information vom 17.01.06, zuletzt am 21.10.06 um Link "mehr Stimmen und Infos" aktualisiert
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