Leserbericht BMW 730d (E38)
von Andreas Focke (alias "7erV8E32" im Forum):

Wir fahren diesen E38 jetzt ein halbes Jahr und es gibt bisher keinen Grund
zur Klage. Gekauft haben wir den Diesel mit 105.000 km auf der Uhr. Mit dem 730d
haben wir in dem Zeitraum seit Juli ca. 20.000 km gefahren absolut pannenfrei.
Verbrauch:
Zum Benzinverbrauch kann man nur sagen, dass er für das Gewicht und die Größe
des Autos absolut top ist. Auf der Autobahn bei Tempo 130 mit eingeschaltetem
Tempomat braucht er nur ca. 7-8 Liter/100 km. Gut, wenn man ihm mal die Sporen
gibt braucht er bei knapp 230 km/h auch seine 13-14 Liter Diesel.
Im Stadtverkehr liegt der Verbrauch bei 10-11 Litern Diesel.
Technik und Qualität:
Die Technik des Facelift-Modells scheint ausgereift zu sein bis auf das elendige
RDC, aber das Problem kennen hier die meisten ja selbst. Das Navigationssystem
läuft bis auf ein paar Probleme ab und zu völlig problemlos und ist auch für den
E38-Anfänger einfach zu handeln. Fahrwerksseitig gibt es nichts zu
meckern. Absolut weich und komfortabel fährt sich das serienmäßige Fahrwerk.

Die Automatik ist auch ein Genuss. Sie schaltet absolut butterweich. Dank der
Steptronic ist es auch möglich, die Gänge selbst durchzuschalten, was die Freude
noch mehr steigert. Deswegen, wenn E38, dann unbedingt mit Steptronic.
Zum Motor:
Der 3,0 L Diesel ist zwar in der Endgeschwindigkeit nicht der schnellste,
aber dafür ist er im unteren Drehzahlbereich mehr als gut im Futter. Etwas mehr
als 400 Nm bei ca. 1.500 Umdrehungen ist das Salz in der Suppe. Auch vom
Motorlauf ist der Reihen-Sechs-Zylinder keineswegs schlecht. Im Kaltzustand
nagelt er zwar noch wie ein richtiger Wirbelkammer-Diesel, aber sobald die Sechs
Zylinder warm sind, ist der Diesel-Beat nur noch wenig hörbar. Ab etwa 3.000
Umdrehungen hört sich der Diesel sogar schon wie ein Sechszylinder Benzin Motor
an. Kein Dieselbrummen ist zu vernehmen.
Kosten:
Die Steuern belaufen sich für den 730d auf 468 € plus Versicherung und Sprit.
Fazit:
Wer sich einen 730d der Modellreihe E38 zulegen will, bekommt ein gutes, wenn
auch teures (zumindest bei Modellen zwischen 2000 und 2001) Auto, was einen
absolut zuverlässig bewegt. Was allerdings beachtet werden sollte ist der
Turbolader. Dieser neigt bei einem rasanterem Fahrstil dazu, sich in Schall und
Rauch aufzulösen. Durch einen defekten Turbo kommen einem um die 1.500 € an
Reparaturkosten auf sich zu. Auf jedem Fall sollte einem klar sein, dass ein 7er
kein günstiges Auto ist, wenn es um Reparaturen geht. Dafür hat man aber ein
sehr solides und vor allem auch sicheres Auto, was einem in den meisten Fällen
nicht im Stich lässt.
Fotos von Andreas' BMW 730d:
|