Bremsen: „Einbremsen“ der Handbremse nicht nur vor HU, sondern regelmäßig

[Siemer]

Bin erst aus Italien zurück,Ferienhaus an Hanglage mit sehr steilen Strassen.
Ohne funktionierende Feststellbremse,hätte ich alt ausgesehen,musste beim Anfahren mit beiden Pedalen jonglieren.
Man hat auch gemerkt welche Kräfte auf den Antriebstrang wirkten.

[flummi100]

Die Hardyscheibe ist doch aus Gummi? D.h. die könnte nach vierwöchigem Parken schräg den Bahndamm hoch eine Art Standplatten in Form einer leichten Abweichung um ein paar Hundertstel von der Nullstellung haben. Spürt man womöglich ab Tempo 180?

Wenn die Handbremse (die man treten muß, fast so paradox wie laufende Nasen und riechende Füße) wenigstens auf das andere Räderpaar wie der Antriebsstrang wirken würde, wie bei allen Fronttrieblern, hätte man eine Verteilung der Kräfte und auch des Rutschrisikos (zuviel Laub oder Schnee unter den Hinterrädern? Pech gehabt, Sssssst Bums!)

Meine Schalter habe ich die letzten Jahre immer ohne Handbremse abgestellt und nie ist einer weggerollt. Am steilen Hang schlage ich die Räder ein, Anregung aus San Francisco, da ist es amtlich vorgeschrieben, mit Skizze die sogar ein Ami versteht und 500$ Strafe bei Mißachtung. Gerade im Winter sollte man Handbremse vermeiden, da einem die Trommel festfriert. Man kann natürlich für solche Fälle einen Einweggrill mitführen, bei Bedarf das Rad abnehmen und die Trommel heizen. Braucht aber meiner Meinung nach viel zu lange.

Bei meinem E38 ist die Gasfeder vom Parkpedal am Ar$ch. Ich fand sie ausgehängt vor, das war aber kein Versehen, sondern um das Ölgetropfe und störrische Gefühl zu beseitigen. Dafür schnalzt nun das Pedal hoch und der Warnschalter geht meist erst aus, wenn man von unten dagegenschiebt. Von daher nutze ich das Ding nie.

Aber das mit dem Tüv ist natürlich wichtig. Selbst wenn man sie im Stand regelmäßig nutzt, wird sie ja trotzdem nie gedreht. Also sollte man sie schon ganz bewußt "freischmirgeln" (muß ja nicht gleich die SEK-Wende bei 200 sein.) Abweichung links/rechts bei der Feststellbremse darf größer sein als bei der Betriebsbremse, ich meine sogar 50%. Steht aber glaub auf den Zetteln.

[flummi100]

Zitat von Siemer

Bin erst aus Italien zurück,Ferienhaus an Hanglage mit sehr steilen Strassen.
Ohne funktionierende Feststellbremse,hätte ich alt ausgesehen,musste beim Anfahren mit beiden Pedalen jonglieren.
Man hat auch gemerkt welche Kräfte auf den Antriebstrang wirkten.

Fällt mir jetzt aber schwer, mir vorzustellen, was die Parkbremse kann, das die Betriebsbremse nicht kann?

Zumal man bei der Automatik ja perfekt mit Gas und Bremse gleichzeitig agieren kann. (Ich kenne einen, der kann beim Schalter zum Anfahren am Berg Bremse und Kupplung gleichzeitig mit dem linken Fuß dosiert bedienen, aber ich hab das nie hinbekommen.)

Was mir schon auffiel, im Winter mit stotterndem Motor ist nix mit Hügelhalter, da rollt er gnadenlos nach hinten. Auch beim Umschalten von R nach D braucht er bei lahmem Motor (oder schon schwächelndem Getriebe) eine Gedenksekunde oder zwei, bis er von selber hält.

[warp735]

Am Hang merkt man ja deutlich, welche Last auf dem Getriebe hängt, wenn man von P auf D schaltet. Von daher habe ich die "Handbremse" am Berg immer gezogen.
E65 bremst das Dingen ja schön automatisch frei, find ich schon genial
Und da D elektronisch eingelegt wird, merkt man theoretisch auch keine Last, aber dennoch hört und spürt man es, von daher: am Berg immer Handbremse. Um die "Pflege" kümmert sich der Wagen selbst (freibremsen)

Davon abgesehen: E65 betätigt die Trommel nur bei Motor aus. Ist dieser an, benutzt er zum stehen bleiben die normale Betriebsbremse. Bei der HU auf der Rolle merkt also kein Schwein, wenn die Handbremse nicht gehen würde. Zeigt immer Bomben Werte an

Es lebe der Fortschritt

[eribetty]

Zitat von toocool

Meine Feststellbremse wird grundsätzlich angelegt wenn ich das Auto abstelle, denn die Parksperre im Getriebe ist wohl kaum dafür gedacht, das komplette Fahrzeug über Nacht oder ggf. mehrere Tage lang gegen wegrollen zu sichern. Geht außerdem auf's Diff und die Kardanwelle.

Zitat von CommandeRip

Es ist schlicht und ergreifend nicht nötig. Ein Getriebeentwickler von ZF sagte mir vor Urzeiten mal, "wer bei einem Automaten die Handbremse benutzt, der gehört..."

Zitat von toocool

Achja, dazu würde mich mal die Begründung interessieren.

@toocool und die, die es interessiert
Die Parksperre bei einem Automatikgetriebe ist sehr wohl dafür gedacht ein Fahrzeug zu sichern. Bei einem AG wird das Getriebe nähmlich rein mechanisch mit einer Schaltklaue gesperrt und somit kann das Fahrzeug niemals wegrollen.
Bei einem Schaltgetriebe ist das natürlich nicht so, da wird das Fahrzeug rein über die Kompression vom Motor gehalten. Wenn es zu steil wird würde sich der Motor irgendwann zu drehen beginnen, und der Wagen rollt weg.
Deshalb bei einem SG am Berg entweder gegen einen vorhandenen Randstein einschlagen, oder immer die Handbremse verwenden.

Der einzige Grund warum man bei einem AG im Gefälle die Feststellbremse verwenden sollte ist einfach der, dass die Schaltklaue nicht auf Belastung ist, um beim Lösen den bekannten Ruck zu verursachen.
Also im Gefälle zuerst auf N, Feststellbremse betätigen, Fußbremse lösen damit die Last allein auf die Feststellbremse wirkt, und dann auf P. Technisch notwendig ist es nicht, aber schonender.

Zitat von flummi100

Die Hardyscheibe ist doch aus Gummi? D.h. die könnte nach vierwöchigem Parken schräg den Bahndamm hoch eine Art Standplatten in Form einer leichten Abweichung um ein paar Hundertstel von der Nullstellung haben.

Das sollte der Hardyscheibe nichts antun, denn im Fahrbetrieb wird die sicher mehr belastet. 400 Nm wenn man mal etwas Leistung abruft sind sicher um einiges mehr, als wenn der Wagen so lässig am Hang steht.
Und wenn man fährt ist da ja auch ständig Druck auf der Hardyscheibe.

Zitat von warp735

Am Hang merkt man ja deutlich, welche Last auf dem Getriebe hängt, wenn man von P auf D schaltet. Von daher habe ich die "Handbremse" am Berg immer gezogen.

[Olit]

Mensch Jungs was sind das den für Diskussionen. Versteh das gar nicht wie das immer hier so ausartet. soll jeder handhaben wie er will, inklusive der Erfahrungen die daraus resultieren.

[turbinenhalle]

die Parksperre im Getriebe ist nun wirklich nicht die massivste Konstruktion die ich kenne trotzdem vertraue ich dem Teil - auch am Berg.

Ich nehme meine Handbremse wirklich nie her - was auch nicht richtig ist bei der erklärten Thematik im Anfangspost! Werde das mal ändern! Danke für den Hinweis! Beim Tüv im Frühjahr hatte ich allerdings kein Problem.

Wenn sie nicht in der Miko ist - vergess ich sie einfach.. bei anderen "gewöhnlichen" Autos nehm ich sie immer her..

und - mir ist schon mal ein alter kadett am hang fahrerlos im schrittempo entgegengekommen... alter motor - wohl schlechte kompression... vll. war ja auch versehentlich ein höherer gang eingelegt

Eine Hardyscheibe hat Fasern im Gummi, wo wohl ca. 80% um die 2 Löcher sind - wo sich die Fasern auch spannen beim Vorwärtfahren / Belastung! Sie hält also in eine Belastungsrichtung viel mehr aus als in die andere! Trotzdem - muss es schon seeehr steil sein das auch nur irgendwas im Antriebsstrang nennenswert belastet wird.

Meine Handbrems-fußpedal schnalzt auch so extrem zurück... also wenn man den hebel zieht - KLIRRRRHHHH ist da normal ein dämpfer wo drin?