Bremsen: Bremswirkung verzögert

[grünegurke]

Hi,

bin Gestern von Frankfurt nach Bremen gedüst und habe beim bremsen eine Verzögerung.
Das heißt:
1) Ich bremse => nix passiert
2) Bremse stärker => passiert nix
3) Und dann auf einmal geht das Auto voll in die Eisen.

Danach geht die Bremse wieder normal. Fahre ich aber wieder länger ohne zu Bremsen (5-10Minuten) dann wiederholt sich das ganze.

Bremsflüssigkeit ist überfällig und die hinten Bremsschläuche nicht mehr so schön. Könnte es davon kommen?

[juelz]

Bremse entlüften und Flüssigkeit tauschen !

[Topas]

Ist normal! Erstmal muß das Wasser von den Scheiben weg sein. Nur trocken gehts zur Sache.

[PacificDigital]

eventuell hast du etwas Undichtigkeit im Unterdruckbereich zum Bremskraftverstärker.
Aber Bremsflüssigkeit erneuern ist eigentlich nie ein Fehler... entlüften sowieso
Die Frage ist: ließ sich das Bremspedal durchtreten oder bremst es einfach nicht richtig?
Bei Durchtreten: Luft im System, Unwucht der Bremsscheiben (Beläge werden zu weit "gelöst")
Bei keiner Wirkung: BKV undicht, Bremssättel fest, Bremsbeläge verglast, Ankerbleche defekt/fehlen und so übermäßig nasse Bremsscheiben (gilt nur bei Regen )

[altbert]

Zugequollene Bremsleitung(en)...?

[TomS]

Zitat von juelz

Bremse entlüften und Flüssigkeit tauschen !

Ja, irgendwie komisch wie man so rumfahren kann...

[grünegurke]

Tatsächlich nur bei starken Regen. Ist mir davor noch nie aufgefallen. Ist das bei euch auch so?

[juelz]

versuche bei Regen nicht zu fahren wird doch nur dreckig

ne mal im Ernst, wenn zu viel Wasser auf der Scheibe ist kann das passieren.
Aber wie von dir beschrieben, überhaupt keine Bremswirkung hatte ich noch nicht.
Kannst ja mal geschlitzte Scheiben probieren, die leiten das Wasser angeblich besser ab.
Aber ansonsten bei höheren Geschwindigkeiten im Regen ersteinmal anbremsen und dann nochmal stärker Bremsen. Dann verdünnisiert sich der Aquafilm beim ersten Bremsvorgang...

aber trotzdem mal Flüssigkeit tauschen, Gas in den Leitungen ist viel schlimmer als Wasser auf der Scheibe

[gasi]

Das Phänomen an sich ist ja nicht unbekannt: Man fährt bei Kälte durch Nässe oder gar Schneematsch, z.B. auf der AB mit gemächlicher Geschwindiglkeit im Tempomat und muss deshalb z.B. 20 Min nie bremsen.
Wenn man dann normal in die Eisen tritt, passiert tatsächlich erst mal gar nix. 1 vielleicht 2 Sekunden.Gefühlt irre lang. Logisch dass man automatisch stärker zu treten beginnt.
Inzwischen sind die kalten und matschnassen Scheiben abgetrocknet und die Bremse zieht. In Kombination mit dem stärkeren Treten, zieht sie - wenn sie zieht - umso stärker.
Zum Kotzen dieser Effekt. Höchst unangenehm.

ABER: Das kenne ich nur von meinen ollen Kisten Volvo und Opel Senator von früher.
Interessanterweise trat dies nie auf im E32 und auch jetzt im E38 niemals auf.

Vor wenigen Wochen hatten wir es davon in einem Samlltalk in der Karosseriewerkstatt, wo der Senior Meister meinte ja das hätte man irgendwann gelöst, er glaube, indem automatisch die Bremse periodisch ganz ganz leicht anbremst, ohne dass man es beim Fahren merke. So sei sie stes rel. trocken und bremsbereit.

Wie gesagt so richtig sicher konnte er nicht sagen wie es gelöst ist.
Aber plausibel scheint es mir.

Vielleicht weiss einer von Euch genaueres dazu.

Zumindest aber könnte es beim Kollegen, der das hier jetzt bemängelt irgend ein Defekt an der Bremsanlage sein. Schon seit den E32 zumindest machen das unsere Autos normalerweise nicht mehr.


Gruss Gasi

[alex_n66]

Wie sehen die Bleche hinter den Scheiben aus? Sind die defekt oder fehlen ganz kann es besagte Probleme geben.