Ein Hallo an die Gemeinde,
ich melde mich hier im Forum weil mir der Dicke mal wieder ein paar schlaflose Nächte beschert. Dieser Thread hier soll zur Fehleranalyse mit anschließender Problembehebung genutzt werden. Ich bitte daher um fachliche Auseinandersetzung mit dem Thema und keine vorschnellen Schlüsse zu ziehen a lá ZKD. Warum? Das werdet ihr später im Beitrag erfahren.
Nun zu meinem Problem:
Es fing alles im Juni an. Wir waren bei Freunden zu besuch in Aachen und wollten Nachmittags mit den Kiddies auf die Kirmes. Ich bin von Zuhause im etwas zügigeren Tempo (65KM Autobahn / Geschw. >160 Km/h) auf Gas gefahren. Danach folgten noch ca. 11KM gemütliche Landstraßenfahrt.
Auto abgestellt und nach ca. 2 1/2 Std. das Auto Richtung Kirmes bewegt. Ca. 20KM gemütliche Landstraßenfahrt stand an. Gefahren bin ich auch auf Gas. An der Kirmes angekommen mussten wir auf einem Parkplatz warten und bezahlen. Nach ca. 1 Minute Standzeit mit laufendem Motor platzt mir der Ausgleichsbehälter. Sofort Motor aus. Kühlmitteltemperatur gecheckt. Ok, Nadel noch in der Mitte.
Haben das Auto dann beiseite geschoben und dank der Hilfe einer netten Pizzeria das fehlende Wasser nachgefüllt um zu gucken, wo sich das Leck befindet. ADAC angerufen und Abschleppen lassen.
Das Auto wurde dann Zuhause abgestellt. Der Weg bis zur Werkstatt beträgt ca. 12KM Landstraße. Penibelst darauf geachtet, dass die Temperatur nicht hoch knallt und mit 2 Pausen den Karren in die Werkstatt bewegt.
Ausgetauscht wurden zu dem Zeitpunkt dann folgende Sachen:
Kühlmittelausgleichsbehälter
Kühlerdeckel
Wasserpumpe
Kühlmittelthermostat (Version die ab 95° öffnet)
Ich bin dann erst einmal wieder auf Benzin weiter gefahren, konnte es aber nicht sein lassen und wollte wissen, ob die Gasanlage wirklich defekt ist. Ich bin ganze 1 1/2 KM weit gekommen
. Mir ist dabei der untere Kühlerschlauch fliegen gegangen. Direkt angehalten. Drauf gesteckt und gutes Benz Wasser nachgefüllt. Auto lief auf Benzin aber ganz normal.
Ca. 1 1/2 Monate später ist mir dann der Anlasser kaputt gegangen. Erst stand das Auto zwei Wochen vor der Tür. Habe es dann in die Werkstatt überführt und bei dieser Fahrt fing er dann an Zicken zu machen. Erst lief er normal. Kurz vor der Werkstatt fing er dann an stark im Stand zu qualmen und unrund zu laufen. Bei der Fahrt war aber alles normal. Also bin ich noch bis zur Werkstatt und habe den Haufen dann da abgestellt.
Auto Stand dann ca. 1 Monat in der Halle. In der Zeit habe ich den Anlasser besorgt. Tank war auch durchgerostet, also musste der auch neu. Habe dann vor zwei Wochen angefangen den Karren zu zerlegen, alles Eingebaut und den Wagen dann letzten Freitag getauscht (Gasanlage nach wie vor Defekt. Defekt liegt am Verdampfer. Momentan Betrieb nur auf Benzin). In der Halle lief er noch gut.
Auf dem nach Hause weg habe ich den neuen Tank dann befüllt. Als ich von der Tankstelle losfahren wollte, lief er direkt im Stand bescheiden. Starke Rauchentwicklung im Stand.
Das Problem hat sich bis jetzt nicht gelegt, ist aber Temperaturabhängig.
Morgens nach dem Kaltstart ist nichts zu sehen. Nach einigen Metern (Latentwärmespeicher) und etwas wärmeren Motor geht's dann los.
Starker Qualm im Stand. Aber der Motor läuft rund. Nach dem Anfahren ist die Rauchentwicklung direkt weg. Ich ziehe auch keine Wolke hinter mir her.
Irgendwann habe ich dann aber nach längerer Fahrt einen Punkt erreicht, wo er auch im Stand nicht mehr richtig läuft.
Ich habe das heute mal im Industriegebiet ausprobiert.
Temperatur nach ca. 10KM Fahrt lag bei 105°. Weißer Qualm, kein Ruckeln.
Bei 110° im Stand, starkes Ruckeln und stärkere Rauchentwicklung.
Bin dann Richtung nach Hause. Temperatur 97° und kein Ruckeln mehr. Aber nach wie vor Qualm.
Nun stellt sich mir hier die Frage: Was kann es sein? Ich habe mir diverse Threads zu diesem Thema angeguckt:
http://www.7-forum.com/forum/4/stark...ung-37100.html
http://www.7-forum.com/forum/4/ploet...ng-144595.html
http://www.7-forum.com/forum/3/weiss...-145052-3.html
Aber es verwirrt mich mehr, als dass es mir hilft. Ich fasse deshalb mal zusammen:
Was spricht für die Zylinderkopfdichtung:
- Jeden Tag Wasser nachfüllen. Ca. 3/4 bis 1 Liter. Kann aber auch am Verdampfer der Gasanlage liegen. Habe da leider keine Erfahrung mit. Was meint Ihr?
- Starke Rauchentwicklung. Temperaturabhängig. Je heißer desto mehr.
- Morgens beim Kaltstart geht der Anlasser in die Knie. Wasser in einem der Zylinder?
- Öl sehr dünn. Habe heute bei 3° Außentemperatur gemessen und es tropfte so vom Stab runter.
Was Spricht dagegen:
- Direkt beide Zylinderbänke betroffen?
- Öldeckel und Wasserdeckel nicht verschlammt. Trotz Kurzstrecke
- Ölfüllstand normal. Wird nicht mehr
- Abgas riecht nicht nach verbrannten Wasser. Eher nach unverbrannten Benzin
- Keine Rauchentwicklung nach dem Anfahren. Kein Ruckeln. Kein Leistungsverlust.
Was spricht für die KGE-Membran:
- Quietschendes Geräusch aus dem Mototrraum.
- Zündkerzen noch nicht kontrolliert
- Rückseitig am Motorblock ist er Ölfeucht. Konnte ich auf der Bühne sehen, nachdem der Auspuff ab war.
- Läuft teilweise auf 6/7 Zylindern vom Gefühl her.
- Qualmt aus beiden Rohren weiß. Obwohl er eigentlich bläulich Qualmen sollte.
Was spricht gegen die KGE-Membran:
- Kein Ölverbrauch
- vielleicht könnt ihr noch was ergänzen?
Habt ihr vielleicht noch Ideen?