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BMW 7er, Modell E38
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Alt 04.03.2021, 07:35   #1
richard90
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Registriert seit: 19.08.2011
Ort:
Fahrzeug: E65 750i (01.06); F01 740d (05.10)
Standard

Das geht doch aber unter den Themen-Optionen.
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Alt 10.03.2021, 12:25   #2
7owner
Erfahrenes Mitglied
 
Benutzerbild von 7owner
 
Registriert seit: 20.05.2008
Ort: Rendsburg
Fahrzeug: E 38 735iA (9/96),E 31 850iA (7/90),Honda CB 750 F2 Boldor RC 04 (5/84)
Standard

Schonmal Danke an den TE für das Erstellen der "Fotostory".
Werde die Geschichte mit großem Interesse weiter verfolgen,zudem "Meiner" auch schon 300000 gelaufen hat.
Und das mit der ersten Kette.
Von solchen Storys lebt unser Forum.

Gruß
Micha
__________________
Das Leben ist zu kurz,um popelige Autos zu fahren
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Alt 10.03.2021, 13:31   #3
Malcolm
Erfahrenes Mitglied
 
Registriert seit: 08.12.2016
Ort: München
Fahrzeug: E38-740i (14.02.97), Audi A8 D3 4,2 Quattro
Standard

Es freut mich dass das Interesse vorhanden ist. Vermutlich geht es Samstag oder Sonntag weiter, wird zwar ein wenig Kalt aber das wird schon passen

Planung: Zylinderköpfe abbauen und begutachten, Riemenscheibe und Jesus Bolzen lösen, Ölwanne abbauen, Kolbenlaufbahnen beutachten.

evtl: Spiel Pleuellager und Kurbelwellenlager ausmessen.
Malcolm ist offline   Antwort Mit Zitat antworten
Alt 14.03.2021, 11:36   #4
Malcolm
Erfahrenes Mitglied
 
Registriert seit: 08.12.2016
Ort: München
Fahrzeug: E38-740i (14.02.97), Audi A8 D3 4,2 Quattro
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2. Tag (13.03.2021)

Zusätzliches Werkzeug:
  • Plastigauge Grün
  • Plastikschaber
  • Kurbelwellengegenhalter
  • Zündkerzenwerkzeug (ich habe das Bordwerkzeug genommen)
  • Bremsenreiniger
  • 27ger Nuss 1/2
  • Schlagschrauber (geht aber auch ohne)



Ein straffes Programm war zuvor festgelegt worden. Im Vorfeld habe ich noch die lücken im benötigen Werkzeug gefüllt.

Als erstes mussten die Zylinderköpfe abgebaut werden. Hierzu habe ich angefangen die Zündkerzen auszuschrauben, wie man auf dem Bild sehen kann waren sie recht Schwarz d.h. der Motor lief zu fett. Da ich die Zündkerzen erst im Mai eingebaut habe konnte ich gut vergleichen wie sie damals aussahen (da waren Sie rehbraun) Ich führe dieses Aussehen auf das kurze Anlassen für den Ausbau des Motors zurück (in die Halle fahren usw).

IMG_20210313_1143169.jpg

Angefangen habe ich mit dem Kopf der Fahrerseite, an welcher auch der Ölabscheider sitzt, dieser war total Morsch und ist mir sofort in der Hand zerbröselt. Da das Steuerkettenrad schon entfernt war konnte ich nach dem lösen der Kopfschrauben diesen sofort abnehmen.

Auch bei den Ventilen konnte man sehen das er verrußt war und zu fett gelaufen ist. Ich konnte aber keinen Wassereintritt bzw Auswaschungen feststellen und auch die Zylinderkopfdichtung machte einen guten Eindruck.

IMG_20210313_1239466.jpgIMG_20210313_1240124.jpgIMG_20210313_1238137.jpg

Ein Test der Venilsitzringe folgt noch (dann in einem gesonderten Post)

Nun wurden die Laufbuchsen untersucht, hier zeigten sich Abnutzungserscheinungen in der Vertikalen. Die Hohnspuren waren nicht mehr ersichtlich, in der horizontalen dagegen schon. Nach einer ersten vermutung (ohne nachmessen) sollte ein neu Hohnen reichen, hierzu muss ich nachschauen ob dies bei Nikasil bzw Alusil Legierung machbar ist.

IMG_20210313_1309198.jpg

Der nächste Schritt war nun das Abbauen der unteren und oberen Ölwanne. Hierzu musste die Halterung des Motorhalter umgesetzt werden (nun an die Aufnahmepunkte Anlasser und das Gegenstück auf der anderen Seite) da sie als Konterpunkte die Getriebeaufnahmen in der oberen Ölwanne nutzen. Nach abnehmen der unteren Ölwanne bewahrheitete sich meine Vermutung. Irgendwie ist Kühlwasser in den Ölkreislauf geraten, ich kann nicht mit absoluter Sicherheit sagen das dies vor dem Ausbau schon vorhanden war oder erst dadurch entstanden ist. Die anderen Kriterien sprechen aber für eine Dichtungsschaden (viel weisser Rauch beim Kaltstart und Kühlwasserverbrauch). Wiederrum war das Öl im Filter keine Emulsion sondern so wie man es erwartet nach 6000 km.

IMG_20210313_1317040.jpgIMG_20210313_1340580.jpg

Nachdem die obere Ölwanne auch abgebaut war konnte ich mich der Ölpumpe witmen, wie man sehen kann hatte ich ein wenig Spiel in der Kette, aber noch nicht dramatisch

IMG_20210313_1444593.jpg

Kommen wir zum Jesus-Bolzen, nun kam das Spezialwerkzeug zum Einsatz, ich hatte mit vorher noch eine gescheite Verlängerung besorgt und auch einen Plan zurecht gelegt. Ein Kumpel reichte mir aber dann seinen Makita Schlagschraube (die größte Variante welche es gibt) und nach ordentlich draufdreschen ging die Schraube auch ab.

IMG_20210313_1502452.jpg

Für alle die sowas nicht zur Hand haben, hier mein vorher erwähnter Plan. Entweder was unter den Block stellen oder diesen auf was drauf heben sonst geht die Hebelenergie auf die Schrauben welche den Block am Motorhalter halten und brechen dann mit ziemlicher Sicherheit die beiden Halterungen kaputt.

Nach dem abnehmen des Bolzen konnte ich die untere Kettenabdeckung auch losschrauben und mir die Gleitschienen anschauen. Beim Kauf des Fahrzeugs wurde mir erzählt das der Motor schonmal komplett überholt wurde, das war definitiv nicht gemacht worden, aber die Gleitschienen und die Steuerkette wurden schonmal getauscht. Fotos stelle ich nach dem reinigen noch rein.

Nun leider wegen Forenbeschränkunge ein weiter Post (MaximaLl 12 Fotos)

Geändert von Malcolm (14.03.2021 um 11:54 Uhr).
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Alt 14.03.2021, 11:47   #5
Malcolm
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2. Tag (13.03.2021) 2ter Teil

Nun kommen wir zu dem interressantesten Part, Haupt- und Pleuellagerschalen.

Hier habe ich mich schlau gemacht und nutze die Plastigage Methode um das Spiel zu messen.

Ich fange mit den Hauptlagerschalen an, hierbei explizit die hinterste direkt am Getriebeausgang.
Ich empfehle hier als Lektüre die beiden PDF´s, im M62 Motor werden Zweistofflager (Aluminium mit Stahlrücken) verwendet.
Externer Link (&Ooml;ffnet in neuem Fenster, der Forumsbetreiber distanziert sich vom Inhalt extern verlinkter Seiten.) Überholung Aluminium Motorblock
Externer Link (&Ooml;ffnet in neuem Fenster, der Forumsbetreiber distanziert sich vom Inhalt extern verlinkter Seiten.) Schäden an Gleitlagern



Bei mir konnte man sehen das die Legierung schon abgetragen wurde. Auf Seite der Kurbelwelle waren Laufspuren zu sehen aber keine Riefen oder andere Defekte.

IMG_20210313_1613040 - Copy.jpgIMG_20210313_1613537.jpg

Nun kommen wir zum messen des Spiel, hierzu nimmt man einen Wachsfaden aus dem Plastigage raus und schneidet ein passendes Stück ab. Diese legt man auf die Kurbelwelle.

IMG_20210313_1618065.jpgIMG_20210313_1637537.jpg

Nun wird das Gegenstück wieder aufgesetzt und verschraubt (20 NM Fügemoment und 100 Grad Drehwinkel). Nun wieder die Schale abnehmen und anhand der Messskala kann man nun ablesen welches Spiel man hat.

IMG_20210313_1642164.jpgIMG_20210313_1643049.jpg

Dies habe ich noch an einere anderen Lagerschale wiederholt.

IMG_20210313_1657025.jpgIMG_20210313_1710411.jpg

Zuletzt habe ich noch die Pleuelager aufgemacht und alle Kolben gezogen.
Malcolm ist offline   Antwort Mit Zitat antworten
Alt 14.03.2021, 16:40   #6
Malcolm
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3. Tag (14.03.2021)

Heute wurden die Pleuelager und die Kolben genauer angeschaut, glücklicherweise habe ich mich gestern doch dazu entschieden die Kolben zu ziehen. Die Laufschäden an den Kolben sind doch beträchtlicher als an den Buchsen, aktuell bin ich unschlüssig ob ich sie ersetzen soll.

IMG_20210314_1358330.jpg

Zu den Pleuel noch ein kurzes Wort, im M62 sind gecrackte Pleuel verbaut. D.h. die Pleuel werden komplett gegossen und dann gebrochen um das Lager einzubauen und um die Kurbelwelle zu legen. Daraus folgt das man nie das Pleuel und seinen jeweiligen Konterpart vertauschen darf, auch muss man beim wieder einbauen darauf aachten das der Konterpart nicht verdreht verbaut wird (beschriftung muss immer auf der gleichen Seite sein).

Jetzt aber wieder zurück zu den Pleuellagern, wie auf den Bildern zu sehen habe diese bei mir schon sehr viel Abrieb teilweise über die Bindeschicht hinaus auf den Stahlrücken. Auch einzelne Riefen sind vorhanden.

Die Seite welche mehr gefordert wird ist immer die Lagerseite welche im Pleuel verbaut ist da diese die Kraft auf die Kurbelwelle überträgt.
Diese Seite sieht bei mir so aus:

pleuellager_seite_p.jpg

Alle Lager sind eigentlich durch, einzig das Lager 7 (zählweise von links nach rechts) könnte man noch durchgehen lassen.

Das Gegenstück:

IMG_20210314_1612069.jpg

Kurzes Zwischenfazit:

Wenn man bedenkt das der Motor jetzt 360.000 km auf der Back hat finde ich den Zustand im Rahmen, er wäre sicherlich noch weitere 50k KM gelaufen. Um das aber effektiv zu beurteilen fehlt mir die Erfahrung daher werde ich mir rat von einem Motorenbauer einholen. Vorallem bezüglich der Kolben und Laufbuchsen.

Die Pleuellager und Hauptlager werden definitiv getauscht, auch die Kurbelwelle lasse ich vermessen und wuchten. Ich hoffe das ich nicht auf Übermaß gehen muss denn sonst gehen die geplanten Kosten x5.
Malcolm ist offline   Antwort Mit Zitat antworten
Alt 14.03.2021, 18:05   #7
emmis
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Ort: Potsdam
Fahrzeug: 740i - 12/ 99
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Schöner Beitrag! Danke für Beschreibung!:
emmis ist offline   Antwort Mit Zitat antworten
Alt 06.04.2021, 14:35   #8
Malcolm
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Jetzt habe ich das scheis wetter mal genutzt und die notwendigen Teile rausgesucht.

Als Motorradfahrer kenne ich das so das bei einem Kettensatz auch immer die Kettenräder mit dabei sind, im Falle eines M62 also Kurbelwellenkettenrad und beide Nockenwellenkettenräder.
Diese sind aber in den gängigen Komplettsätzen nicht enthalten. Daraushin habe ich mich mal schlau gemacht und es scheint wohl nicht normal zu sein diese mit zu tauschen. Auch bei BMW werden die wohl nicht mitgetauscht.

Bei Turobmotoren werden diese meist erst bei der 2ten oder 3ten Kette mitgetauscht, also so bei 300.000 - 450.000 km.

Leider habe ich aktuell die Räder auch nicht hier um mir das anzuschauen.
Daher mal die Frage an die Wissensträger, habt bzw würdet ihr die mitmachen?
Malcolm ist offline   Antwort Mit Zitat antworten
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