Der "Viscolüfter" ist der große Propeller hinter dem Kühler. Es ist ein Plastiklüfterrad das auf einer Viscokupplung auf der Welle der Wasserpumpe sitzt. Die Viscokupplung hat eine geringe Reibung und nimmt dadurch das Lüfterrad immer ein wenig mit sodaß es sich dreht. Wegen des Luftwiderstandes aber nicht so schnell.
Wird die Kupplung aber wärmer als ein bestimmter Wert (Wärmestau am Kühler weil kein Fahrtwind), wird sie steif und das Lüfterrad wird kraftschlüssig gedreht. Es dreht sich dann mit der Umdrehungszahl der Wasserpumpe nicht des Motors (wer weiß das Übersetzungsverhältnis des Riementriebs?). Das erzeugt natürlich Belastung auf den Lüfterradflügeln. Ist die Kupplung kaputt, ist sie üblicherweise immer fest, unabhängig von der Temperatur.
Ist das Plastik des Lüfters alt kann es brechen, siehe Bilder. Das ist im Leerlauf nicht so tragisch, aber bei höherer Drehzahl eben nicht gut. Der Ermüdungsbruch kann durch kaputte Viscokupplung (ständige Lüfterflügelbelastung) oder ausgeschlagene Wasserpumpenwelle (Unwucht) schneller eintreten.
Mein (jetzt neuer) Viscolüfter verhält sich genau wie von @snes beschrieben. Der Motor dreht dabei natürlich nicht hoch, aber es ist deutlich zu hören wenn die Kupplung angreift.
Der kleinere Lüfter vor dem Kühler ist für die Klimaanlage. Wenn die aus ist, sollte er nie anspringen.
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