Kategorie: Formel1 13.07.2008
F1: GP Deutschland 2008 - Vorschau
BMW Sauber F1 Team - GP Deutschland - Vorschau
11.07.2008 Pressemeldung
18. – 20. Juli 2008
10. von 18 WM-Läufen
München/Hinwil, 11. Juli 2008. Das BMW Sauber F1 Team fiebert seinem
Heimrennen am 20. Juli in Hockenheim entgegen. Die Mannschaft hat sich mit drei
Testtagen auf dem badischen Motodrom vorbereitet.
Nach zwei Jahren gibt es in der Formel 1 erstmals wieder einen Großen Preis
von Deutschland. Der Lauf auf dem Nürburgring 2007 hatte den Namen nicht tragen
dürfen, 2008 ist Hockenheim zurück im Kalender. Fünf der 20 Formel-1-Piloten
haben einen deutschen Pass. Der mit Abstand erfolgreichste von ihnen ist Nick
Heidfeld.
Als WM-Fünfter hat Heidfeld, der beim zurückliegenden Rennen in Silverstone
zum dritten Mal in dieser Saison als Zweiter ins Ziel kam, 36 Punkte. Sein
Teamkollege Robert Kubica hat zehn WM-Zähler mehr. Mit 46 Punkten liegt er nur
zwei Punkte hinter den Spitzenreitern. Vor dem zehnten von 18 GP der Saison 2008
teilen sich Lewis Hamilton (McLaren Mercedes) und die beiden Ferrari-Piloten
Felipe Massa und Kimi Räikkönen mit je 48 Zählern die Führung. Im Klassement der
Teams liegt das BMW Sauber F1 Team zur Saisonmitte weiterhin an zweiter Stelle.
Im Rahmen des GP Deutschland kommt es auch zum Revival des spektakulärsten
Markenpokals der Rennhistorie: Die BMW M1 Procar-Serie tritt noch einmal an. Am
Samstag und Sonntag starten je zehn Fahrzeuge in Hockenheim.
Stimmen zum GP Deutschland
idfeld:
„Ich freue mich sehr auf mein Heimrennen. Der Große Preis von Deutschland in
Hockenheim ist für unser ganzes Team etwas Besonderes. Dorthin kamen auch schon
immer sehr viele Schweizer angereist. Persönlich habe ich eine Menge guter
Erinnerungen an den Hockenheimring, insbesondere an die alte Strecke mit den
langen Waldgeraden. Das waren unverwechselbare Passagen, aber die neue Strecke
ist natürlich erheblich sicherer und besser für die Zuschauer, von daher begrüße
ich den Kurs. In der Parabolika wurde zudem eine gute Überholmöglichkeit
geschaffen. Ich bin in Hockenheim schon Formel Ford, Formel 3, Formel 3000 und
Formel 1 gefahren, ich freue mich sehr auf diesen Grand Prix. “
Robert
Kubica:
„Es wird mein erster Grand Prix in Hockenheim, bisher bin ich dort 2006 am
Freitag im freien Training der Formel 1 gefahren und davor mit der Formel 3, im
vergangenen Jahr waren wir nicht dort. Ich bin sicher, es wird ein sehr
besonderes Wochenende für unser Team, insbesondere für BMW und die BMW Fans. Wir
werden unser Bestes geben. Hockenheim hat viele unterschiedliche Kurven, obwohl
keine extremen Hochgeschwindigkeitskurven dabei sind. Die einzig recht schnelle
Kurve ist die am Eingang des Motodroms, wo einen immer eine tolle Atmosphäre
empfängt. Auch Kurve eins ist ziemlich schnell, aber eben nicht besonders lang.
Einige Kurven sind recht eng und erlauben nur eine einzige Linie.“
Mario
Theissen, BMW Motorsport Direktor:
„Dem einzigen 2008 in unserer Heimat ausgetragenen Formel-1-Rennen fiebern
wir natürlich entgegen. Dabei darf man sich jedoch nicht aus der Konzentration
bringen lassen. Denn bei Heimrennen gibt es auch nicht mehr Punkte als anderswo.
Der Hockenheimring hat nach dem Wegfall der Waldgeraden zwar etwas von seiner
Faszination eingebüßt, aber die Stimmung dürfte nach einem Jahr ohne Formel 1
hervorragend sein. Für Hochspannung ist gesorgt. In der Fahrerwertung liegen
gleich drei Piloten punktgleich in Führung. Dahinter lauert mit nur zwei Zählern
Rückstand bereits Robert, gefolgt von Nick, der durch seine starke Vorstellung
in Silverstone wieder Kraft getankt hat. Besser hätte man das Drehbuch für den
Heim-GP nicht schreiben können.
In Hockenheim beginnt die zweite Saisonhälfte. In der ersten haben wir in 9
Rennen 82 Punkte und 7 Podestplätze geholt und in jedem Rennen gepunktet. Wir
liegen auf Rang 2 der Konstrukteurs-Wertung, 14 Zähler hinter Ferrari und 10 vor
McLaren-Mercedes. Bisheriger Höhepunkt war natürlich der Doppelsieg in Montréal.
Schnellste Rennrunde, Pole Position, Sieg – überall dort, wo in unserer
Team-Statistik noch vor kurzem eine Null stand, ist jetzt eine 1. Das alles hat
den Teammitgliedern in München und Hinwil natürlich noch mehr Selbstvertrauen
gegeben. Alle sehen, dass der eingeschlagene Weg stimmt.
Wir wollten aus dem Zweikampf an der Spitze einen Dreikampf machen und unser
erstes Rennen gewinnen. Das ist uns gelungen. Von der Rundenzeit her sind zwei
Teams immer noch ein wenig schneller als wir. Aber was die Zuverlässigkeit
unserer Autos, die Arbeit der Boxenmannschaft und der Rennstrategen betrifft,
sind wir bereits ein Top-Team. Wir werden jetzt alles daran setzen, unsere
Chancen für dieses Jahr zu wahren und dennoch die Entwicklung des F1.09 nicht zu
vernachlässigen. Das ist eine große Herausforderung, vor allem vor dem
Hintergrund der radikalen Reglementänderung.“
Willy
Rampf, Technischer Direktor:
„Natürlich ist für uns Hockenheim ein ganz spezielles Rennen, auf das wir
uns alle besonders freuen. Die Strecke wird geprägt von langsamen und
mittelschnellen Kurven, in denen man viel Abtrieb benötigt. Vor allem der
Abschnitt im Motodrom ist für die Rundenzeit entscheidend. Dennoch darf man die
Höchstgeschwindigkeit nicht ganz vernachlässigen, denn die beste
Überholmöglichkeit bietet sich vor der Haarnadelkurve nach dem langen
Parabolika-Vollgas-Abschnitt. Dort brauchen die Piloten neben viel Top-Speed vor
allem hohe Bremsstabilität und optimale Traktion am Kurvenausgang.“
Zahlen und Fakten:
Strecke/Datum |
Hockenheim/20. Juli 2008 |
Startzeit (lokal/UTC) |
14:00 Uhr/12:00 Uhr |
Runde/Renndistanz |
4,574 km/308,863 km (67 Runden)
|
Kurven |
10 Rechts- und 7 Linkskurven
|
Sieger 2006 |
Michael Schumacher, Scuderia
Ferrari Marlboro, 1:27.51,693 Stunden |
Poleposition 2006 |
Kimi Räikkönen, Team McLaren
Mercedes, 1.14,070 Minuten |
Schnellste Runde 2006 |
Michael Schumacher, Scuderia
Ferrari Marlboro, 1.16,357 Minuten |
Daten 2007 (Rennen):
|
Volllastanteil: 64 %
Topspeed: 310 km/h
Längste Volllastpassage: 14 sec / 1030 m
Gangwechsel pro Runde: 46
Reifenverschleiß: mittel
Bremsverschleiß: mittel bis hoch
Abtriebslevel: mittel bis hoch |
Fahrer |
Nick Heidfeld |
Robert Kubica |
Geburtstag |
10.05.1977 |
07.12.1984 |
Geburtsort |
Mönchengladbach/Deutschland |
Krakau/Polen |
Nationalität |
Deutscher |
Pole |
Wohnort |
Stäfa, Schweiz |
Monaco |
Familienstand |
Lebensgefährtin
Patricia Papen, Tochter Juni, Sohn Joda |
Ledig |
Größe |
1,67 m |
1,84 m |
Gewicht |
61 kg |
69 kg |
F1-Debüt |
2000, Melbourne |
2006, Budapest |
GP gestartet |
143 |
31 |
Polepositions |
1 |
1 |
Siege |
- |
1 |
Podiumsplätze |
10 |
5 |
Schnellste Runden |
1 |
- |
Bester WM-Platz |
5. (2007) |
6. (2007) |
WM Punkte total |
176 |
91 |
WM Punkte 2008 |
36 (Platz 5) |
46 (Platz 4) |
Saison 2008 |
Nick Heidfeld |
Robert Kubica |
|
Qualifying |
Rennen |
Punkte |
Qualifying |
Rennen |
Punkte |
GP Australien |
5. |
2. |
8 |
2. |
Ausfall |
- |
GP Malaysia |
7. (Grid 5) |
6. |
3 |
6. (Grid 4) |
2. |
8 |
GP Bahrain |
6. |
4. |
5 |
1. |
3. |
6 |
GP Spanien |
9. |
9. |
- |
4. |
4. |
5. |
GP Türkei |
9. |
5. |
4 |
5. |
4. |
5 |
GP Monaco |
13. |
14. |
- |
5. |
2. |
8 |
GP Kanada |
8. |
2. |
8 |
2. |
1. |
10 |
GP Frankreich |
7. |
13. |
- |
12. |
5. |
4 |
GP Frankreich |
5. |
2. |
8 |
10. |
Ausfall |
- |
BMW Sauber F1
Team |
Gründung |
01.01.2006 |
|
München (DE) und Hinwil (CH) |
F1-Debüt |
2006, Melbourne |
GP gestartet |
44 |
Polepositions |
1 |
Siege |
1 |
Podiumsplätze |
10 (4x3./5x2./1x1) |
Schnellste Runden |
1 |
WM-Platzierungen |
5. (2006), 36 Punkte
2. (2007), 101 Punkte
2. (2008), 82 Punkte nach 9 GP |
Historie und Hintergrund:
Hockenheim
zählt gut 20.000 Einwohner und liegt im Bundesland Baden-Württemberg. Am 29. Mai
1932 wurde als Eröffnungsveranstaltung auf einem nicht asphaltierten
Dreieckskurs das erste Motorradrennen in Hockenheim gestartet. 1938 wurde die
Strecke zum ovalförmigen „Kurpfalzring“ umgebaut. 1957 wurde erneut modernisiert
und das Motodrom gebaut. Am 2. August 1970 fand der erste F1-GP statt. 1977
wurde der GP Deutschland ins Badische verlegt, lediglich 1985 kehrte er noch
einmal auf den Nürburgring zurück.
Zu ihrem 70-jährigen Jubiläum präsentierte sich die Strecke 2002 in neuer
Form und mit neuem Namen: Der „Hockenheimring Baden Württemberg“ kommt seither
ohne die berühmten langen Waldgeraden aus, die keinen Platz für Zuschauer boten.
Wo es früher in den Wald ging, biegt das Feld nun rechts ab in den
Vollgasabschnitt Parabolika. Er mündet in eine Spitzkehre, die mit extremem
Lenkradeinschlag im ersten Gang durchfahren wird. Eine großzügige, asphaltierte
Auslaufzone ermuntert zu Überholversuchen. Nach der Haarnadel führt eine
Rechts-Links-Rechts-Kombination zurück in das stadionartige Motodrom.
Quelle: BMW Presse-Mitteilung vom 11.07.2008
Das könnte Sie auch interessieren:
BMW Sauber F1 Team
- Interview mit Nick Heidfeld (News vom 10.07.2008)
Rückblick:
GP Großbritannien
2008 - Rennen (News vom
06.07.2008)
Rückblick:
GP
Deutschland 2006 - Rennen (News vom
30.07.2008)
Bitte empfehlen Sie diesen Artikel weiter:
|