Motorraum: Macht der E38 noch als Firmenwagen Sinn?

[Thimo]

...mit privater Nutzung (1%) und wenn ja/nein warum?

Hier sollte das finanzielle im Vordergrund stehen. Wo ist Sinn und Unsinn gegenüber einem neueren Wagen?

mfg Thimo

[Bastl]

Weil die 1% vom damaligen Neuwert sind und dann sollte klar sein, dass das finanziell äußerst bekloppt wäre

[Thimo]

Oh danke, das war mir nicht klar

Was wäre denn vergleichbar in der Preisregion von "heute"? 60-70.000€ nehme ich an. Ich habe jetzt deinen sogenannten Nachteil noch nicht verstanden.

[Michael2006]

Du zahlst genau soviel dafür, wie wenn jetzt ein neues Fahrzeug hast mit dem selben Neuwert wie deiner damals

[Buenaventura]

80.000 Euro Bruttolistenpreis, bedeutet 800 Euro Eigenverbrauchswert pro Monat bzw. 9600 Euro pro Jahr mit Deckelung auf die tatsächlichen Kosten pro Jahr.
Bedeutet bei E38 mit der 1% Regelung kannst du wahrscheinlich saldiert nicht ein einzigen Cent Kfz.-Kosten als Geschäftswagen absetzen, macht also überhaupt keinen Sinn.

Ein Fahrtenbuch zu führen statt der 1% Regelung ist natürlich was anderes.
Bei z.b. 4.000 Euro Kfz.-Kosten pro Jahr und 30% Privatfahrten wären das 1.200 Euro Eigenverbrauch, d.h. saldiert kannst 2.800 Euro als Geschäftswagen absetzen.

Es gilt aber zu bedenken das die meisten zu faul sind das Fahrtenbuch zu führen und ab 3-4 Schlampereien bei den Eintragung verwirft jeder Betriebsprüfer das Fahrtenbuch und man landet in der 1% Regelung.

[Big-Joe]

Meinen E38 habe ich auch über 2 Jahre geschäftlich genutzt.

Am Anfang stand eben auch die Überlegung 1% oder eben Fahrtenbuch.

Wie schon geschrieben ist die 1%-Regelung beim E38 viel zu teuer...
Macht bei einem Gebrauchtwagen nur bei richtigen Oldtimern Sinn.

Für den gleichen 1%-Betrag kannst du dir locker einen neuen 5er holen oder gar einen neuen 7er, je nach damaligen Listenpreis von deinem E38.

Wichtig bei der 1%-Regelung ist, dass immer der Brutto-Listenpreis zählt und nicht der reale Kaufpreis oder gar der Zeitwert...

Bei einem Neuwagen ist natürlich zu bedenken, dass zu zusätzlich zu den 1% noch die Leasingrate hast...
Natürlich ist die im 1%-Fall eine 100%ige Firmenausgabe, aber die sind je nach Fahrleistung nicht zu unterschätzen!

Lange Rede kurzer Sinn...
Damals habe ich mich für ein Fahrtenbuch entschieden und es penibel genau geführt, was mir eine menge Geld gespart hat.
Wenn man es einmal drin hat ist das auch kein großes Thema mehr...

Optional gäbe es ja auch noch die Möglichkeit eines elektronischen Fahrtenbuchs, hier müsstest du nur aufpassen dass es auch vom Finanzamt anerkannt ist.
Für den E38 ist zum Beispiel auch noch ein original BMW zu haben...

Greetings,
Joe

[Laafer]

Macht beim E38 keinen Sinn, der ist noch nicht alt genung.

Ich habe letzens mal einen Vergleich gesehen zwecks Geschäftsautos

Porsche 911 aus den 70ern für um die 30.000DM also ~ 15.000€
Cadillac aus den 60ern für um die 6000$ heut also rund 3.000€
Audi A6 akutelles Modell für um die 40.000€

Der Porsche und der Cadillac waren da natürlich um einiges billiger. Der heute Marktwert des 911 ist aber im Endeffekt der gleiche wie der Neupreis des A6 gewesen...

[Buenaventura]

Ich habe gerade mal den Bruttolistenpreis vom 728i E23 aus unserer Forumsdatenbank ermittelt 42.200 DM Grundpreis, d.h. so ab 22.000 Euro bis 25.000 Euro Bruttolistenpreis für die 1% d.h für 220 bis 250 Euro Eigenverbrauch pro Monat könnte man jetzt einen 30 Jahre alten 728i E23 (Buchhalter) als Firmenwagen laufen lassen wenn man will.
Die 728i aus den 70er dürfen sogar nur Listenpreis von 16.000 bis 20.000 Euro haben, aber die sind ja auch Motortechnisch schon Oldtimer ohne Einspritzung.

Alle anderen alten 7er sind für die 1% Regelung doch sehr uninteressant, wegen der hohen Listenpreise.

[Thimo]

Ok, das hilft schon weiter. Also ist das eigentliche Problem, dass der E38 selbst zu DM Zeiten noch zu teuer war und jetzt relativ dazu im Unterhalt zu günstig

Also Fahrtenbuch oder anderes/zusätzliches Auto, bzw. warten, bis die 1%-Regelung geändert wird...

[Andimp3]

Ich mache es seit 10 Jahren so dass ich mein Privatfahrzeug für mein Geschäft nutze und mir dafür steuerfrei 30 Cent pro gefahrenem Km fahre.

Dafür musst Du natürlich die gefahrenen km in einer Fahrtkostenabrechnung auflisten.

Das ist die, aus meiner Sicht, einfachste Lösung ne olle Karre geschäftlich UND privat zu nutzen.