Abbremsen durch Runterschalten des Getriebes = schädlich?

[skab]

Zitat von maximilian

in den 50er und 60er Jahren lernte man, den Wagen durch Herunterschalten abzubremsen. Damals war die Bremsentechnik noch hinterm Mond. Heute hat man das nicht mehr nötig. Verschleißteile an der Bremse sind wesentlich billiger als am Getriebe.

Exakt.

Das hab ich damals mit meinem ersten Auto auch so gemacht. Immer schön runtergeschaltet und so den Wagen verzögert. Fand ich richtig gut, nach dem Motto, Bremsen sind wichtiger, die schone ich jetzt und benutze sie nur, wenn ich sie wirklich brauche.

Resultat: Kupplung kaputt.

War hier nicht so dramatisch, das war ein Fiat 126. Einfach einen verunfallten Polski-Fiat gekauft und den kompletten Antriebsstrang umgebaut. Ging bei der 50er-Jahre-Technik und dem winzigen Motörchen ruckzuck.

Trotzdem, Bremsen tauschen ist normalerweise immer billiger und einfacher.

Zurück zum Thema. Laut ZF soll man lieber auf D stehen bleiben und nicht auf N schalten. Wenn es in der Situation Verschleiss gibt, dann nur durch den Schaltvorgang auf N und zurück, aber nicht durch das unterdrückte Schieben.

Das späte Hochschalten die ersten Meter kenne ich von meinem 96er 750, meinem aktuellen 98er FL 750 und von unserem 96er 850 (mit M73/5HP30), und der hat ein Austauschgetriebe. Verschleiss o.ä. sollte es also nicht sein. Mich nervt's auch, dass das Getriebe meint, im eiskalten Zustand erst bei 2600 Umdrehungen hochschalten zu müssen (aber das dann richtig heftig).

Abhilfe: Wagen im Stand 1-2 Minuten warmlaufen lassen oder eben mit der Steptronic die ersten Meter hochschalten.

[sevener]

Auch DC hat empfohlen, nicht in N zu schalten, wegen dem höheren Verschleiss, als in D zu bleiben.

Naja, meine Kupplung ist immer noch top, was aber daher kommt, dass ich diese nie schleiffen lasse. Mit Zwischengas / Zwischenkuppeln geht das wunderbar.

Und wenn beim manuellen Getriebe die Drehzahl stimmt, braucht man zum Hoch- und Runterschalten die Kupplung gar nicht.

Gruss
Daniel

[rudi.u]

Hallo Jo,
ich habe meinen 740d seit 123tsd Kilometern und nehme über die manuelle
Automatikschaltung immmer die Motorbremse in Anspruch.
War erst vor kurzem bei ZF um das Getribe anschauen zu lassen.
Ergebnis:

[Jo]

Mmh, das gibt mir Hoffnung und Mut! Danke!

MfG

Jo

[IMANUEL]

Zitat von sevener

Naja, meine Kupplung ist immer noch top, was aber daher kommt,
dass ich diese nie schleiffen lasse. Mit Zwischengas / Zwischenkuppeln
geht das wunderbar.

Auch Deine Kupplung schleift, sonst waere es keine
kraftschluessige Trocken-Reibkupplung.
( reiben = schleifen )

Ich weiss aber schon, wie Du es gemeint hast


Gruss Manu

[Ice-T]

Habe ich auf einer schmalen, steilen und verschneiten Strasse auch schon so gemacht. Hat dann durch das langsame Fahren automatisch in den ersten Gang geschalten und das Heck ging richtung Leitplanke. Da hat nur noch hochschalten geholfen. Soviel Gas geben, bis er selber hochschaltet, war da nicht möglich, weil ich sonst zu schnell geworden wäre.

Hatte ich auch schon mal - verschneite Bergstraße runtergefahren, Getriebe stand auf "2" und in der Haarnadelkurve schaltet er mit Ruck runter in "1". Was nicht witzig ist, weil damit die Haftung hinten kurzzeitig abreißt. Aber das lässt sich nur verhindern, in dem man permanent in "1" fährt.

[rudi.u]

Zitat von rudi.u

Hallo Jo,
ich habe meinen 740d seit 123tsd Kilometern und nehme über die manuelle
Automatikschaltung immmer die Motorbremse in Anspruch.
War erst vor kurzem bei ZF um das Getribe anschauen zu lassen.
Ergebnis:

Neue Entwicklung,
war vor Kurzem bei ZF weil der Rückwärtsgang nicht mehr ging. (161tsd km) Habe das komplette Getriebe überholen lassen ca. €2.500 (gegenüber Tauschgetriebe € 4.700 von BMW) und dabei erfahren, daß 2 zusätzliche Ventile eingebaut wurden , die die Lebendauer des Getriebes fast verdoppeln, da Sie gegenüber der Originalentwicklung von ZF auf Geheiß von BMW weggelassen wurden mit bekanntem Ergebnis (160tsd Laufleistung).
Allerdings war das Bremsen mit der Motorbremse nicht ursächlich für den Defekt.
Gruß an alle