Also ich hatte im November einen "Teil" Getriebeölwechsel machen lassen.
Auto warm fahren, Getriebeöl über die Ablaßschraube ablaufen lassen.
Ölwanne ab und Filter runter. Insgesamt kamen da ca. 5-6 Liter altes Öl raus.
Laufleistung 240tkm.
Leider bleiben dann immer noch 6-5 Liter Altöl im Getriebe, und zwar im Schaltkasten und im Wandler.
Neuer Filter rein, Magnete in der Ölwanne säubern, Ölwanne drauf...mit neuem ATF III, wie vorgesehen bei 30 Grad Öltemp., befüllen.
Material waren 90 Euro und 100 Euro für den "Ölwechsler" (Manpower).
Nachdem ich mittlerweile weiß, wie es geht, werde ich den nächsten Ölwechsel selber durchführen. Ist ja eigentlich keine große Sache.
Zur Erinnerung: Mein Wandler brummen (trat immer im Fahrbetrieb -nicht unter Last- bei konstanter Drehzahl zwischen 1300-1800 U/min auf) und war nach dem Ölwechsel....., jetzt kommts,..... NOCH DA !!
Hat ca. 200- 300 km gedauert, bis es besser wurde.
Nun, nach ca.700 km (fahr viel Kurzstrecke), ist es ganz verschwunden.
Anscheinend scheint das neue Öl das alte Öl in den engen Schaltkanälen "vor sich her zu schieben".
Eine Vermischung der beiden Öle kann nur in der Wanne erfolgen, und das dauert wohl seine Zeit?! Anders kann ich mir das nicht erkären.
Direkt nach dem Ölwechsel hatte ich dann ein Schleifen in den ersten 3 Gängen, solange der Wagen kalt war (ca. 3 km). Fourmsmitglied SINCLAIR hat mir geraten, etwas Öl nachzufüllen, da dieses Schleifen definitiv durch zuwenig Öl verursacht wird.
Die Tage fand ich, dank milden Temperaturen Zeit, unters Auto zu kriechen.
Habe dann in 100 ml Schritten Öl nachgefüllt. Am Schluß waren es ca. 1 Liter.
Das Schleifgeräusch war dann weg.
Das Öl habe ich mittels primitiver Öl-Handpumpe (in der Bucht f. 10,-- Euro) mit Füllvolumen von ca. 500 ml, per Hand bei laufenden Motor in das Getriebe gedrückt.
Da ich gleich sehen wollte (Probefahrt im Anschuß), ob das Problem damit gelöst ist, habe ich es bei kaltem Motor und kaltem Getriebeöl eingefüllt. Damit ich das Getriebe nicht überfülle, habe ich immer nur 100 ml eingebracht und bin dann Probe gefahren.
Nach 3 mal befüllen, mußte ich dann Pause machen, weil das Öl dann warm war, und die Schleifgeräusche bei warmem Öl generell nicht mehr auftreten.
Habe daher erst am Folgetag weitergemacht. Zudem hat man ja auch noch anderes zu tun, als den ganzen Tag unter dem Auto zu liegen

Die Sache hat sich also über mehrer Tage gezogen.
Nach der 10ten Füllung war das Schleifen im kalten Zustand dann weg.
Nun sind alle Probleme nicht mehr vorhanden. Wandlerbrummen, Drehzahlschwankungen, Schleifen, alles weg.
Die Gänge schalten wunderbar weich durch; teilweise bemerkt man den Übergang in die nächste Schaltstufe gar nicht.
Alle Probleme wurden also durch das Öl verursacht. Jetzt habe ich ein annähernd 50/50 Getriebeölgemisch (alt/neu) im Getriebe. Wie würde sich das erst darstellen, wenn man das ganze Getriebeöl erneuern würde?
Für all jene, die nach einer Möglichkeit suchen, einen kompletten Getriebeölwechsel für kleines Geld in Eigenregie zu organisieren, empfehle ich einen Beitrag aus dem E39 Forum.
Dort habe ich einen Beitrag gefunden, wie man einen kompletten Getriebe Ölwechsel auch ohne aufwendige Hilfsmittel bewerkstelligen kann.
Man zapft einfachen die Ruecklaufleitung des Öl Kühlers an und kann dann in kleinen Intervallen das gesamte Öl aus dem Kreislauf holen. Nichts anderes machen die Spezialisten bei der Getriebeölspülung, nur benutzen diese entsprechende Adapter (Zwischenstücke) und separater Pumpentechnik. Das geht auch mit einem Gartenschlauch und der Ölpumpe im Getriebe. Für alle die das interessiert, einen entsprechenden Thread gibt es im E39 Forum.
Dort wird die Vorgehensweise zwar an einem GM Automaticgetriebe Hydra-Matic 5L40E samt VIDEO erklärt, geht aber auch sinngemäß bei einem ZF Getriebe.
Wurde dort auch schon von mehreren Usern problemlos durchgeführt.
Sollte in nächster Zeit das Problem wiederkommen, was ich natürlich nicht hoffe, werde ich den kompletten Ölwechsel mal in Angriff nehmen....
Zunächst freue ich mich mal über ein nun problemloses dahingleiten
und hoffe, das der Beitrag dem einen oder anderen Leser bei seiner anstehenden Entscheidung weiterhelfen kann.
An meinem Beispiel sieht man, daß man nicht gleich hunderte oder tausende Euro bei einem Getriebe- (bzw. Wandler) Problem ausgeben muß.
Ich denke, daß die Wahrscheinlichkeit, durch einen Ölwechsel im Anfangsstadium, die Probleme zu beheben, recht groß ist.
Ignoriert man aber die anfänglichen Zeichen, hilft das dann auch nicht mehr, da der dann eintretende mechanische Abrieb nicht mehr durch einen
"einfachen" Ölwechsel zu beheben ist.