Zitat:
Zitat von StefanP
...Auf trockener Straße soll ABS übrigens auch den Bremsweg verlängern, was physikalisch auch richtig ist weil durch die blockierenden Räder hat man auch mehr Reibung und somit auch mehr brems....
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Ne, das ist falsch.
Die optimale Bremswirkung hat man nahe des Reibungs-Abbruch.
Dieser Abbruch kommt genau dann wenn das Rad blockiert.
ABS hält durch seine schnelle stotternde Bremsung das Rad zu vielleicht 75% lenkfähig, also "drehend" und zu vielleicht 25% blockiert. Bei jeder kurzen Blockierung (da vorher die Bremse nur minimal geöffnet wurde) ist das Rad sehr nahe dieses optimalen Reibung-Bereichs. Daher bremst ABS deutlich besser, als mit blockierenden Rädern.
Die optimale Bremsung wird dann herbeigeführt, wenn kein ABS dazwischen funkt und (weil wenn ABS regelt blockierte vorher etwas) und die Reifen aber kurz vor dem ABS-Bereich stehen. Dies bedarf aber so viel Können und Gefühl, dass ein normaler Fahrer das nicht hin bekommt. Ich hatte es an einem 600kg-Auto mit viel zu dicken Reifen mal geschafft, von 100 auf Null in 25m zu bremsen. Dies aber auch nur, weil die serienmäßige Bremsanlage mit der guten Haftung der Reifen auf heißem Asphalt total überfordert war und sich daher die Reifen ungefähr im Bereich der optimalen Haftung lagen. Aber das war dann bei 200km/h wieder gefährlich, weil die Bremsen dafür unterdimensioniert waren.
Einigen wir uns doch drauf das man
Alle Art Schnee, insbesondere einer festgefahrenen Schneedecke auf jeden Fall ohne ABS "besser" dran is, eben wegen der Keilwirkung. Ansonsten unterstützt das ABS den Fahrer sehr gut, so dass er mit ABS weniger "Neuland" betreten muss.
(Denn wenn man mit Autos ohne ABS hart bremst muss man, ähnlich wie beim Motorrad, die Bremse loslassen, um um ein Hindernis herum zu kommen. .. und das muss man üben, oder kann es im Extremfall nicht.... )