Zitat:
Zitat von eribetty
Wenn er sich im kalten Zustand nicht bzw. ganz schwer drehen lässt, ist er auch kaputt.
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Das ist nicht richtig, so muss es sein:
Viskolfter (Zusatzinformation)
Viskolfter
Motor kalt
Die Luft, die durch den Kühler strömt, bleibt kalt. Eine Bimetallfeder, die mit dem verrippten Aluminium durch Wärmeleitung verbunden ist, biegt sich (noch) nicht durch. Dadurch kann keine Viskoseflüssigkeit aus dem Vorratsraum (links) in den Arbeitsraum (rechts) fließen. Im Gegenteil, das Rad im Arbeitsraum pumpt durch die große Drehzahldifferenz alle Flüssigkeit aus dem Arbeitsraum in den Vorratsraum.
Motor warm
Wenn Sie das Bild anklicken, sehen Sie, die größere Durchbiegung des Bimetalls (zwei Metalle unterschiedlicher Längenausdehnung bei Wärme). Der Druckkolben verschiebt sich etwas nach links und die (leicht federnde) Zwischenscheibe gibt die obere Verbindung zwischen Vorrats- und Arbeitsraum etwas frei. Der Arbeitsraum füllt sich vom äußeren Rand her halb mit Viskoseflüssigkeit. Diese sorgt für eine gewisse Verbindung des Antriebsrades mit dem Gehäuse. Der Lüfter läuft (in unserem Beispiel) mit etwa halber Kurbelwellendrehzahl.
Motor heiß
Durch die vollständige Durchbiegung des Bimetalls wird die Öffnung zwischen Vorratsraum (links) und Arbeitsraum (rechts) ganz frei gegeben. Die Viskoseflüssigkeit füllt den Arbeitsraum komplett. Die Drehzahlen gleichen sich bis auf wenige hundert Umdrehungen pro Minute an. 11/10
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Und so wird dann ein heisser Motor abgestellt, deshalb ist dann bei Kaltstart auch im Arbeitsraum. Dreh mal eine nageneue Viskolupplung mit der Hand, kann man kaum drehen, und das muss so sein.
Beim Kaltstart des Motors laeuft die Viskokupplung zunaechst mit erhoehter Drehzahl bis das Oel in der Viskokupplung aus dem Arbeitsraum in den Vorratsraum zurueckgeflossen ist. Circa 1-3 Minuten.
Danach schaltet die Luefterkupplung ab und die Luefterdrehzahl sinkt auf etwa 25-30% der Antriebsdrehzahl. Die Kuehlleistung des Motors ist hierdurch absichtlich herabgesetzt, sodass der Motor seine Betriebstemperatur moeglichst schnell erreicht.Durch das Ansteigen der Kuehlertemperatur wird ueber den Bimetallstreifen , der vorne an der Visko-Luefterkupplung angebracht ist, die Luefterkupplung zugeschaltet, d h. mit steigender Kuehlertemperatur nimmt auch die Luefterleistung zu, die aber nie die gleiche Drehzahl wie der Motor erreicht im Endeffekt.
Laesst man den Motor nur kurz laufen und stellt ihn noch mit kaltem Motor wieder ab, so muss sich der Luefter mit relativ geringem Kraftaufwand von Hand durchdrehen lassen.
Die Kupplung ist dann voll abgeschaltet. Die volle Zuschaltung der Kupplung wird erreicht, wenn die aus dem Kuehler austretende Kuehlluft mindestens eine Temperatur von ca. 62 Grad erreicht hat (je nach Einsatzgebiet, gibt unterschiedliche je nach Motor).