Das mit dem horrenden Ölverbrauch bei 
neuen Motoren kann ich nicht bestätigen.
Mindestens 1 Dutzend Leute meiner Verwandtschaft fahren Daimler Jahreswagen.
Ich war vorhin extra in der Garage und habe beim C200 CDI meiner großen Schwester
nachgeschaut. Ölstand am Meßstab auf >Mitte< bei Km-Stand 9000.
Sollte also gerade mal um 1 Liter auf 9000 Km sein.
Dann habe ich meinen Cousin angerufen der einen C270 CDI hat.
Km-Stand ca. 5000 Km. Auch minimaler Verbrauch. Noch nichts nachgefüllt.
Habe jetzt schon einige Generationen Benz - Jahreswagen erlebt aber noch
nie soviel Ölverbrauch, 
das ist nicht normal !
Bei den modernen Motoren gibt es außer den Kolbenringen / Zylindern
nichts was wirklich eine nennenswerte Einlaufzeit braucht.
Wären die Wellendichtungen ( Simmerringe ) nicht von Anfang an dicht,
wären ja gleich Pfützen unter dem Motor. Der Einlauf-Abrieb an diesen Teilen ist
mikroskopisch klein, so daß höchstens ein Hauch Ölnebel zu sehen ist.
Bei korrektem Einbau der sich drehenden Teile wie Nockenwellen, Kurbelwelle
und dazugehörenden Pleueln sollte auch nichts passieren weil das Öl ja verhindern
soll, daß Metall auf Metall oder Metall auf Kunststoff läuft  
 
 
Viele Öl Additive wie 'Slick 50' versprechen ja sogar 'fast Null Reibung'
was soll also noch einlaufen ? 'Einlaufen' im hier gemeinten Sinn bedeutet ja, daß hier und
da ein wenig Material abgetragen wir bis alles passt, und das sollte mei moderner
Fertigungstechnik mit ausgefeilter Prozeßüberwachúng und Qualitätsmanagment
nicht passieren. Das war früher, als Handarbeit noch Trumpf war und gefeilt wurde, anders !
Das kann eigentlich nur bei Fertigungsfehlern wie zBsp. unrunden Lagern
oder zu großen Rauhtiefen der Lagerflächen, falscher Güte der Lager / Gleitflächen (zu weich)
oder bei mangelnder Schmiermittelversorgung passieren.
Abrassive Fremdkörper in den Lagern führen auch zu Verschleiß, wenn etwa Schleifmittelrückstände
wie Korund oder Karbide aus der Fertigung nicht gründlich entfernt wurden und noch nicht
rausgefiltert sind.
Im Idealfall sind immer ein paar Moleküle Schmiermittel zwischen den Gleitflächen.
Viele Rennmotoren werden nach ein paar Hundert Kilometern zerlegt und vermessen.
Oft ist nicht mal im Mikrometerbereich Verschleiß festzustellen.
Rennmotoren werden meines Wissens nach im Durchschnitt eine halbe bis 1 Stunde
'eingefahren'.
Die Motoren der Serienautos laufen mindestens 10 Minuten auf dem Prüfstand,
danach ist das gröbste Einlaufen schon erledigt.
Warum die Motoren im Lauf der Zeit und Kilometer dann doch verschleißen, ist wieder
eine andere Geschichte, wir reden ja hier von neuen Motoren und Ölverbrauch.
Die Frässpindeln der HSC ( High Speed Cutting ) Maschinen in 'meiner' Firma
laufen mit 25.000 Umdrehungen pro Minute.
Wenn da eine nagelneue Spindel eingebaut wird, 
erfolgt das Einfahren in 5 Stunden in Schrittten von 2000 Umdrehungen pro Minute.
dann müssen Sie wieder monatelang Dauerbetrieb aushalten.
Da sie hochdruckgeschmiert und gekühlt werden, geben sie meistens den Geist wegen der
hochfrequenten Schwingungen der Werkzeuge auf.
Gruß Manu