Meine kühne Rechnung
Hallo,
also bekanntermaßen sind ja die höchsten Kosten bei der Automobilindustrie die Fixkosten - interessanterweise nicht die Lohnkosten für die Fertigung und erst recht nicht die Kosten für die Rohstoffe.
Fixkosten sind enorm, weil sie die Entwicklung beinhalten und auch die Kosten für die Maschinerie und Werkzeuge fürs Fließband und die Halle drumherum; alleine diese beiden Blöcke könnten eine Größenordnung von 1-2 Milliarden Euro für einen Autotyp ausmachen. Z. B. kostet alleine eine Werkzeugform für einen Kotflügel schnell 50.000 Euro.
Was sind nun Fixkosten? Das sind Kosten, die in gleicher Höhe anfallen, ob man nun 1 Auto oder 230 pro Tag produziert. Im Prinzip muß man die Fixkosten drurch die Anzahl aller Autos teilen, die während dieses Modellzyklus hergestellt worden sind. Dann kennt man die Fixkosten pro Auto
Die Sache mit den Kosten für die Rohstoffe bringt uns auch nicht weiter, denn so würde man eine Tonne Stahl als gleichwertig ansehen, wie eine Tonne Nähnadeln, die aus dem Stahl hergestellt wurden, ich glaube so wird dies offensichtlich, daß hier ein gewaltiger Unterschied besteht.
Ich denke man muß folgendes ansetzen: An einem 7er wird wohl in Dingolfing 30-40 Stunden an menschlicher Arbeit benötigt werden, um das Auto fertigzubauen. Bei der Daimlerwerksbesichtigung sagte man uns, daß ein W 124 mit ca. 20 Stunden Arbeit bei DB gebaut wird.
Lohn: 3000 Euro
Vorgefertigte Teile von Zulieferern vielleicht 13000 Euro
Rohmaterialien und Energie vielleicht 500 Euro
Der Rest sind Fixkosten.
BTW: Würde man ein Auto in Einzelteilen beim Händler kaufen, würde das Auto mindestens das 15-fache kosten, allerdings noch nicht zusammengebaut.
Die Autoindustie kosten z. B. alle Einzelteile (auch die Schläuche, etc.) für eine manuelle Klimaanlage nicht mehr als etwa 160 Euro.
Ist wie gesagt eine kühne Rechnung, aber die Größenverhältnisse werden so ungefähr stimmen.
Gruß
Harry
PS. weiß jemand, wieviele E38 oder E32 jemals gebaut wurden?
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