Hallo,
die besagte Beschreibung unter Tipps & Tricks ist doch schon mega hilfreich!
Der Eingriff ist natürlich nichts für jedermann! Als Hobbyschrauber hatte ich daher ebenso nach Hilfe im Raum Berlin gesucht, jedoch hat sich keiner gemeldet. Letzten Endes konnte ich einen befreundeten Kfz-Mechaniker überreden, mich zu unterstützen.
Meine Vorladepumpe saß auch bombenfest, weswegen sie auch beim separaten Bestromen nicht reagierte! Somit war ganz klar, dass sie instandgesetzt werden muss, wenn man sie nicht teuer ersetzen möchte.
Wir haben zu erst den Bereich unter der Pumpe mittels Tüchern vor auslaufender Bremsflüssigkeit geschützt und dann die beiden Bremsleitungen an der Pumpe gelöst. Eine hat ein flexibles Schlauchstück, womit sie sich gut nach oben biegen lässt, um weiteres Herauslaufen zu vermeiden. Die starrere Leitung hat von uns nach dem Lösen sofort eine schraubbare Verschlusskappe bekommen, damit nicht viel Flüssigkeit verloren geht.
Danach Stecker abziehen und die beiden Befestigungsschrauben des Pumpenhalters lösen. Leider genügt das nicht, um die Pumpe entnehmen zu können. Die äußere Schraube geht in einen Blechwinkel, den wir für mehr Bewegungsfreiheit auch abgeschraubt haben. Das Gummipuffer dort muss auch weichen. Dazu zunächst die Hülse des Puffers entnehmen und dann das Gummipuffer selbst raushebeln. Nun kann der vordere runde, komplett um die Pumpe gehende Halter weit genug verschoben werden, so dass die Pumpe entnommen werden kann.
Das Gehäuse meiner Vorladepumpe wird durch zwei lange Torx-Schrauben zusammengehalten. Diese lösen. Nun lässt sich die Pumpe in mehrere Einzelteile zerlegen. Gesteckte Teile lassen sich mit einem Schlitzschraubendreher und ggf. unter Hammerschläge aufhebeln.
Ganz hinten / unten ist der Motor. Meiner war total verrostet.
Wir haben dort die vernieteten Magneten drin gelassen und mittels Schleifpapier vom Rost befreit. Die Gegenstücke an der Spule wurden ebenso von Rost befreit.
Das Lager an der Spule saß auch bombenfest. Viel Hitze, Klopfeinheiten und Geduld hat dann aber doch geholfen, es einigermaßen gangbar zu machen. Besser ist es, dieses auszubauen und im Geschäft ein passendes neues zu besorgen oder jemand veröffentlicht mal die Spezifikationen oder gar eine gute Quelle, damit man es im Vorfeld schon besorgen kann. Ich werde da früher oder später nochmal ran müssen!
Bei der Entnahme der Spule hat sich unten die Hülse mit aus ihrem Käfig gezogen, die beim Zusammenbau aber nicht wieder leicht reingehen wollte. Daher haben wir sie von der Welle gezogen, sie gleich nochmal etwas geschmiert und dann in den etwas aufgebogenen Käfig gesetzt und den Käfig wieder zurückgebogen. So ließ sich die Spule wieder einbauen.
Nachdem dann alles wieder zusammengebaut war, ließ sich die Vorladepumpe endlich von einer externen Batterie erfolgreich ansteuern!
Auch ich musste glücklicherweise nichts entlüften.
Zwar ist die Vorladepumpe jetzt wieder gangbar, aber mein Problem mit dem Fehlercode "88 - Vorlade Pumpe" besteht weiterhin. Nach wie vor kommt sofort ab Zündung an die Warnlampe für Traktionskontrolle und der Fehler 88 wird im Fehlerspeicher mit maximaler Fehlerwiederholung abgelegt, noch bevor der Wagen überhaupt bewegt wurde.
Hat hierzu vielleicht noch jemand Ideen?
Das Steuergerät wurde ganz zu Beginn schon mal überprüft und für intakt befunden. Nochmal einschicken?
Die Kabel werde ich noch auf Durchgang prüfen.