unterdruckgeregelte Kurbelgehäuseentlüftung
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Bei diesem System wird das Blow-by-Gas aus dem Ölabscheider über ein Differenzdruckventil in das Ansaugsystem nach der Drosselklappe, also in das Saugrohr, eingeleitet, Bild K379. Im Vergleich zum herkömmlichen System entfallen die Verbindung zwischen Ölabscheider und Ansaugsystem vor Drosselklappe sowie die Unterdruckleitung mit integrierter Drossel zwischen Motor und Ansaugsystem nach der Drosselklappe.
Das Differenzdruckventil ist ein federbelastetes Membranventil mit abgestimmtem Bypass. Es regelt bei nahezu allen Lastzuständen des Motors den Unterdruck im Motorinneren auf einen zulässigen Maximalwert. Zu hoher Unterdruck im Motor könnte die beim herkömmlichen Kurbelgehäuseentlüftungssystem beschriebenen negativen Auswirkungen haben.
Mit diesem System ist Unterdruck im Kurbelgehäuse über das gesamte Motorkennfeld möglich. Es werden im Vergleich zum herkömmlichen Kurbelgehäuseentlüftungssystem weniger Bauteile (Schläuche, Schlauchschellen) benötigt, die Gefahr der Vereisung in den Schläuchen ist geringer. Die Einleitung der Blow-by-Gase in das Ansaugsystem nach Drosselklappe schließt eine Verschmutzung von Luftmassenmesser und Leerlauffüllungsregler weitgehend aus.
Ein mehr theoretischer Nachteil ist das mögliche Versagen der Membrane des Differenzdruckventils.


