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Ort: Minden
Fahrzeug: E91, W115 230.4 Bj. 75, Yamaha SR 500 Bj. 83
Mechanisches Klacken nach Wechsel eines Einspritzventil
Moin,
ich weiß Geräuschbeschreibungen sind immer Mist, aber ich stehe etwas auf dem Schlauch... Für Ratschläge wäre ich dankbar.
Mein Motor zeigte schon etwas länger erhöhte Laufunruhre auf dem 6. Zylinder. Beide Köpfe waren vor kurzem bei einem Instandsetzer wegen Kompressionsproblemen auf Zyl. 4 und 8. Motor lief nach Rep. gut mit passender Kompression. Nur der 6. Zyl fiel nach wie vor durch erhöhte Laufunruhe auf. Kerze und und Zündspule schließe ich aus, weil neu und kreuzgetauscht. Daher tippte ich auf das ESV.
Ich habe dann heute das Benzinrail so gelöst, dass man es auf der Fahereseite so weit abheben konnte, um das ESV am 6. Zyl zu wechseln. Das Ventil ist aus einem Schlachtwagen und ich habe die Dichtringe sowie das kleine Sieb neu gemacht (Lucas Ventil). Bitte erstmal keine Diskussionen über den Sinn, ein einzelnes ESV zu wechselen. Es sollte eigentlich ein Diagnoseschritt sein...
Jedenfalls hatte ich die Halteklammern aller ESV ab, was dazu geführt hat, dass 2 ESV in der Ansaugbrücke stecken blieben, wie ich das auch eigentlich wollte, 2 sind aber dennoch im Rail hängen geblieben (Zyl. 8 und 5).
Die Wiedermontage war etwas frickelig, weil die ESV durch Aufsetzen des Rails zu weit in die Ansaugbrücke gedrückt wurden (Kontakt zum Einlassventil ist doch nicht möglich, oder?). Sie sind dann nicht weit genug im Rail und die Halteklammern gehen natürlich auch nicht drauf.
Mit Fummeln und Hebeln habe ich es dann aber hinbekommen.
Startversuch: Motor sprang nach kurzem Drehen an. Sehr deutliches Klackern, dass in etwa so klingt, als würde man mit einem Maulschlüssel auf den Ventieldeckel klopfen. Es klingt aber nicht nach Hydros. Dafür ist das Geräusch zu laut. Ich habe dann versucht es zu lokalisieren. Das Geräusch war dann plötzlich kurz weg und die Drezahl fiel. Der Motor lief unrund und ist dann ausgegangen. Von der Frequenz kling es schon so, als würde es von einem einzelnen Zylinder auf der Seite kommen, an der ich mich heute zu Schaffen gemacht habe.
Kann ein defektes ESV so laut sein???
Der Wagen ist gestern noch ohne Auffälligkeiten gefahren. Allerdings nur einmal um den Block (2 km), weil ich ohnehin heute die ESV-Sache machen wollte. Kaputtrepariert...
Mein Plan wäre, nochmal alle ESV auszubauen und testen zu lassen... Aber das Geräusch ist wirklich nicht etwas, dass ich einem ESV zuschreiben würde.
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Moin,
ich habe weiter nach der Herkunft des Geräuschs gefahndet...
Ich habe auch ein kurzes Video dazu.
(Nur mit dem angeblich intelligenten Mobiltelefon aufgenommen.)
Ich vermute, dass es leider ein hängendes Ventil/Hydrostößel sein könnte.
Dreht man den Motor ohne Kerzen per Hand, ist eigentlich kein ungewöhnlicher Widerstand zu spüren.
Der Anlasser dreht den Motor ohne Kerzen auch rund und man hört kein Geräusch.
Ich habe den Ventildeckel fahrerseitig (das Geräusch macht den Eindruck von dort zu kommen) abgenommen und kann kein hängendes Ventil bzw. Stößel ausmachen.
Gleitschienen und Kette glatt und Spannung drauf.
Erst wenn der Motor läuft, beginnt er sofort zu klackern.
Einen Fremdkörper, der durch die ESV-Bohrung gefallen sein könnte, schließe ich aus, weil die Kerzen vollkommen unbeschädigt sind. Auch die Zylinderflächen, die man durch die Kerzenlöcher sehen kann sind rußig aber glatt.
Von den ESV selbst kommt das Geräusch wie vermutet nicht. Ich habe sie einzeln abgeklemmt und kurz laufen lassen. Das Klackern ist immer da.
Ich frage mich, warum das Geräusch erst nach den Arbeiten an den Einspritzventilen auftrat.
Was kann man da so gravierendes verkehrt machen? Zufall?
Ich überlege, den Wagen in diesem Zustand einfach mal vorsichtig richtig warm zu fahren.
Den Zylinderkopf erneut abzunehmen und überholen zu lassen, würde ich hinter einen Austauschmotor oder sogar Schlachten zurückstellen.
Geht der Motor also vollkommen in die Grütze, ist das eben so. Meinungen dazu?
Gruß
Schwarzfahrer
Geändert von Schwarzfahrer (07.10.2013 um 17:33 Uhr).
Du solltest das Geräusch GENAU lokalisieren. Wenn es aus dem Ventiltrieb kommen sollte, muss zur Fehlersuche zumindest erst mal der Ventildeckel runter. Aber bei Stößelhängern oder verklemmten Ventilen würde ein Zylinder MERKLICH neben der Spur laufen........
Das mit dem warm fahren halte ich eher für eine schlechte Idee.
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Moin,
der Ventildeckel war runter.
Keines der Ventile hängt so, dass man es bei händischem Durchdrehen sieht.
Komischerweise reicht auch Anlasserdrehzahl ohne Kerzen nicht, das Klackern auszulösen.
Die Laufunruhemessung ist eigentlich unauffällig, würde ich sagen. Der Zylinder 6 läuft mit dem Austausch-ESV ruhiger als zuvor. Die Zylinder sind eher gleichmäßig und in der Kaltlaufphase so bei ca. 200.
Ich kann das Geräusch nicht lokalisieren. Schraubendreher am Ohr lässt aber vermuten, dass es kein Nebenaggregat ist.
Ohne jetzt schwarz zu malen; hast du die Möglichkeit Ohr an die Ölwanne zu legen? Dein Geräusch hört sich nach nem klassischen V Schienen Schaden an (die du aber nicht hast)..........
Und ein schwergängiges ventil kann durchaus die Anlassergeschwindigkeit mitgehen, aber Standgas ist um Welten höher. Allerdings schiebt der Kolben dann das Ventil in den Sitz zurück...... Aus eigener Erfahrung hörst du dieses Geräusch aber nur 4-5 KW Umdrehungen, dann kommt nämlich der große Knall. Alles schon gehabt
Edit: mein Tipp, lass stehen und beschaffe dir ein Mechanikersthetoskop. Ohne die Herkunft genau zu kennen, ist das alles nur Rätsel raten
Ups, hatte irgendwie Baujahr 95er v12 vor Augen. Blind und Alzheimer in Paarung..........
Dann nimm die kleine Wanne mal ab und such Teile. Meine Kette hatte auch Spannung als sie schon 2 mm Metall abgetragen hatte
1. Ölfilter rausschrauben, nach metalischen Abrieb suchen, falls nein:
2. Beifahrerseitigen Ventildeckel ab und von oben prüfen wie weit der Kettenspanner ausgefahren ist.
bei mir waren nach 335tkm die Schienen intakt, die kette augenscheinlich auch, obwohl das ding um 8mm gelängt war, das klappern kam von dem Kettenspanner welcher Öldruck verloren hat, vll is das bei dir auch der fall
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Fahrzeug: E91, W115 230.4 Bj. 75, Yamaha SR 500 Bj. 83
Moin,
danke für die Tipps bis hier hin.
Ich werde da am Ball bleiben, allerdings kann ich nicht jedes Wochenende an dem E38 schrauben. (Er ist bisher wirklich das bei weitem schrauberintensivste Auto, dass ich besaß/besitze.)
bis auf Weiteres...
Gruß
Schwarzfahrer
Geändert von Schwarzfahrer (08.10.2013 um 07:24 Uhr).