750i E38: Linke Zylinderbank schaltet ab
Hallo;.... und vorweg:
Um mich bei dieser meiner Fragestellung nicht dem hier oft erhobenem Vorwurf auszusetzen, man solle zunächst mal die Suchfunktion benutzen (was man leider anstatt sachlicher Antwortern oft zu lesen bekommt), habe ich am heutigen Samstag von ca. 09.30 h bis jetzt 21.30 h (mit Unterbrechungen) in den Foren gesucht. Also Stunde um Stunde gelesen. Nichts genaues gefunden - allerdings einiges dazugelernt. Trotzdem ist es m.E. unproduktiv, wenn man sich durch viele Beiträge durchlesen muß die am Ende doch nicht das Problem behandeln.
Was mir dabei erneut aufgefallen ist, ist, das die Suchfunktion nicht optimal ausgelegt ist. Es ist noch nicht mal eine stufenweise Abgrenzung und Sondierung z.B. NUR auf den 750i E38 möglich (zumindest ist es mir in den Stunden der Suche nicht aufgefallen! Oder wie gehts das?). Kunterbunt findet man Beiträge zu 6, 8 und 12 Zylindern. Benziner und Diesel. Bis man merkt, das mann im falschen Beitrag ist, hat man schon wieder ne Menge Zeit durch lesen investiert. Das ermüdet und frustriert.
Aber zur Sache - zu meinem Anliegen:
Bei meinem 750i E38 02/1996 schaltet sich ab und an während der Fahrt die komplette linke Zylinderbank ab. Ich fahre dann nur noch mit 6 Zylindern. Entsprechend wenig Leistung hat dann der Motor.
Bemerkbar hat sich das schon seit über 1 Jahr so gemacht, wenn ich bei Tempo 160 - 180 km/h beim Beschleunigen nur noch einen geringen Geschwindigkeitszuwachs feststellte. Der Motor zog nicht mehr im 5. Gang von unten heraus (was er sonst machte), sondern die Automatic schaltete in den 4.Gang runter, um beschleunigen zu können. Das passiert nicht immer, sondern nur ab und zu mal. Wenn es nicht passiert, dann zieht der Motor selbst bei 180 - 200 km/h noch richtig kräftig durch - es ist eine Freude. Ich habe dann schon oft verblüfft den Wählhebel nach links in die manuelle Position geschoben, um zu sehen, ob das Getriebe in den 4. Gang geschaltet hatte. Weil der Wagen so vehement noch beschleunigte. Nein, hatte es nicht. Der Motos beschleunigte im 5. Gang sehr vehement.
Vor ca. 30.000 km wurde die Lambda-Sonde von dem rechten Kat erneuert. Links hat er noch die alte Lambda-Sonde (links ist die betroffene Bank).
(Die Aussetzer kamen aber auch schon vorher vor. So lange besteht das Problem schon, ohne dass BMW was ändern konnte)
Mit dem Problem tritt gleichzeitig im Leerlauf - ab und zu - ein kurzes "Schütteln" und ein Abfall der Drehzahl auf (so etwa für 2 - 3 Sekunden), was akustisch von einer Art "Grummeln" begleitet wird. Die normale Drehzal im Leerlauf liegt bei 500 U/min. Er läuft auch nicht rund, sondern schwankt ganz geringfügig. Aber so marginal, dass die Schwankung nicht den Zeiger vom DZM bewegt.
Die BMW-Werkstatt (ich gehe ausschließlich zu BMW) stellte beim auslesen des Fehlerspeichers fest, dass bei 4.400 U/min Zündaussetzer festgestellt wurden. Und dass die ganze linke Bank (7. - 12. Zyl.) abgeschaltet hatte. Der Fehler wurde mehrfach registriert.
Zunächst hat man die beiden Regelventile für die Motorentlüftung erneuter.
Das half nicht, die Sympthome blieben die gleichen.
Dann hat man auf den LMM getippt, nachdem man bei dem erneuten Auslesen des Fehlerspeichers etwas über "falsche Luft" (ich hab vergessen, wie es ganau hies) angezeigt bekam. Daraufhin hat man den LMM für die linke Bank gestern erneuert. Als ich dann nach 1 km an der nächsten Ampel stand, schüttelte sich der Motor wieder wie gehabt, die Drehzahl ging wieder etwas zurück. Wieder für ca. 2-3 Sekunden.
Daraufhin bin ich zur BAB gefahren. Tempo 180. Gasgeben. Er zog nichts weg sondern mußte in den 4. Gang schalten. Also alles beim alten. Zurück zu BMW. Bei der Diagnose hat man wieder die gleichen Fehler registiert. Dort hat man den neuen LMM wieder aus- und meinen alten LMM wieder eingebaut. Man sagte noch, auf der einen Bank wäre das Benzin-Luftgemisch zu mager. Die Abgastemperatur wäre dort zu hoch. Einstellen könne man das Gemisch aber nicht.
Bei BMW ist man jetzt ratlos. Ich müßte jetzt den Wagen mal den ganzen Tag dort lassen, damit man alles was in Frage käme, mal ausprobieren könne. Dass das für 6 - 8 Stunden eine erheblich hohe Rechnung wird, liegt auf der Hand. Ob man den Fehler findet, ist jedoch nicht garantiert. Oder es wird wieder ein Teil nach dem anderen verbaut (was ich bezahlen muß) um dann festzustellen, dass es das doch nicht war.
Was ich noch an Fakten nennen kann: Der Verbrauch ist aus meiner Sicht gering. Ich war vorletzte Woche am Plattensee. Über 2550 km hatte ich einen Verbrauch von 11,8 Ltr. Gemischte Fahrweise: BAB, Landstraßen, Stadtfahrten. BAB auch mit über 200 km/h. Den reduzierten Verbrauch habe ich jetzt nach Einbau der beiden Regelventile festgestellt. Seitdem kommt mir der Motor auch insgesamt etwas kräftiger vor. Vorher lage der Verbrauch bei ca. 14,3 l.
Bitte; hat jemand von den Forums-Mitgliedern einen guten Rat, einen Hinweis, einen Tipp, was es sein könnte? Wo man am logichsten ansetzen kann? Hat jemand schon das gleiche Problem gehabt, was dann erfolgreich gelöst wurde?
Über (sachlich orientierte) Antworten würde ich mich sehr freuen und sage bereits im Voraus besten Dank.
Centurio
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