> Laut Scheckheft ist meines Wissens nach keine Getriebepflege vorgesehen.
Das haben die deutschen Hersteller irgendwie alle nicht, obwohl es von der Sache her dringend erforderlich ist - nicht nur bei ZF-Getrieben, sondern bei allen Wandlerautomatiken. Das Getriebeöl schmiert ja nicht nur, sondern es sorgt im Wandler auch für den Kraftschluß, wird also thermisch und mechanisch belastet. Es unterliegt somit auch einem langfristigen Verschleiß (und nimmt übrigens auch feinste Metallpartikel aus dem Abrieb auf - manchmal als Schlieren zu sehen).
Im Mutterland der Wandlerautomatiken, in den USA, gehört ein regelmäßiger Getriebeölservice alle 30.000 Meilen - zumindest bei den amerikanischen Herstellern - zum guten Ton und zum langen Getriebeleben. Teilweise sind das (je nach Hersteller und Modell) die gleichen Getriebe, die auch hierzulande zum Einsatz kommen
> So alle 130tkm sollte man mal bei ZF Dortmund vorbeischauen.
Bei schwierigen Einsatzbedingungen (viel Stadtverkehr, Zugbetrieb etc.) auch früher. ZF empfiehlt 80-120 tkm.
> Auch mein E38 hatte anschließend merklich weicher und früher geschaltet.
Wobei man möglichst nicht erst darauf warten sollte, bis das Getriebe schlechter oder härter schaltet. Wenn es das aber tut, ist es auch allerhöchste Eisenbahn...
Um nochmal zur Eingangsfrage zurückzukommen:
Irgendwann verschleißt jedes Automatikgetriebe. Durch Ölwechsel, Fahrweise, Einsatzbedingungen, etc. kann man den Zeitpunkt sehr weit in die Zukunft ausdehnen (und ein bisschen Glück gehört auch dazu). Wann der Exitus kommt, kann niemand voraussagen.
Bei 287.000 km kann das Getriebe noch 100.000 km halten oder morgen kaputt sein - übrigens auch dann, wenn es heute noch perfekt funktioniert.