Der MINI Clubman.
Mehr MINI - schon immer ein einzigartiges Konzept. Die Tradition.
Die Wurzeln des neuen MINI Clubman reichen weit in die Vergangenheit zurück.
Konzeptionell orientiert sich das neben MINI und MINI Cabrio dritte Mitglied der
MINI Markenfamilie am Morris Mini-Traveller und Austin
Mini Countryman der 1960er Jahre sowie am Mini Clubman Estate des darauf
folgenden Jahrzehnts. Deren charakteristische Eigenschaften – außergewöhnliches
Design, agiles Fahrverhalten, großzügiger Innenraum und Splitdoor im Heck –
interpretiert der neue MINI Clubman zeitgemäß mit Materialien und
Funktionsinhalten des 21. Jahrhunderts.
Die Zwillinge Morris Mini-Traveller und Austin Mini Countryman.
Morris
Mini-Traveller
Dem griechischstämmigen Ingenieur Alec Issigonis gelang 1959 ein
Jahrhundertentwurf. Er schuf für die British Motor Corporation (BMC), zu der die
Marken Morris, Austin, MG, Wolseley und Riley gehörten, ein revolutionäres
Fahrzeugkonzept. Mit quer eingebautem Motor, Frontantrieb, steil abfallendem
Heck und dem Konstruktionsprinzip „ein Rad an jeder Ecke“ unterschied es sich
von allem, was zur damaligen Zeit auf Europas Straßen rollte. BMC produzierte
das außergewöhnliche Automobil als Morris
Mini-Minor und Austin Seven – Zwillinge, die sich nur durch Kühlergrill und
Typenschild unterschieden.
Schon 1960, nur ein Jahr nach Markteinführung der Steilhecklimousine,
präsentierte BMC eine weitere Karosserievariante des agilen Fronttrieblers. Das
unter dem Motto „revolutionary in concept, smart in appearance“ entwickelte
Fahrzeug basierte auf dem bei Gewerbetreibenden beliebten
Mini Van. Statt eines kargen blechverkleideten Laderaums wies es allerdings
eine Rundum-Verglasung und eine mit wenigen Handgriffen umklappbare Rücksitzbank
auf. Das Fahrzeugheck war über eine zweigeteilte,
weit öffnenden Tür – im Englischen Splitdoor genannt – bequem zugänglich.
Analog zu den Limousinen wurden die neuen Karosserievarianten als technisch
identische Morris Mini-Traveller und Austin Seven Countryman vermarktet. Als
Reminiszenz an historische Vorläufer – nun allerdings inzwischen ohne jegliche
konstruktive Funktion – dienten auf Seite und Heck aufgebrachte Holzplanken.
Dieses ungewöhnliche Designmerkmal brachte beiden Modellen den liebevollen
Spitznamen „Woody“ ein. Später waren sie auch ohne Holzbeplankung zu haben.
Mini
Clubman, Mini 1275 GT, Mini Clubman Estate
Technisch glich die neue Variante weitgehend der Limousine. Ein
Vierzylinder-Motor mit 848 Kubikzentimetern Hubraum trieb die Vorderachse an.
Seine 34 PS ermöglichten für die damalige Zeit standesgemäße 112 km/h. Zusammen
mit den kurzen Karosserieüberhängen, dem geringfügig verlängerten Radstand und
der breiten Spur sorgte das Triebwerk für die gleichen sportlichen und sicheren
Fahreigenschaften, die bereits
Morris Mini-Minor und Austin Seven auszeichneten.
Das neue Fahrzeugkonzept fand zahlreiche Fans in Großbritannien und anderen
europäischen Ländern. Bis 1967 wurden vom Morris Mini-Traveller und vom Austin
Seven Countryman, der 1962 in Austin Mini Countryman umgetauft wurde, rund 161
000 Exemplare verkauft.
Im Herbst 1967 schickte BMC überarbeitete Versionen beider Fahrzeuge ins Rennen.
Neben leichten optischen Retuschen – beispielsweise am Kühlergrill – war der
stärkere Motor ein Merkmal der am Zusatz Mk II zu erkennenden zweiten
Modellgeneration. Mit einem auf 998 Kubikzentimeter vergrößerten Hubraum
leistete der Vierzylinder nun 39 PS. Alternativ zum Viergang-Schaltgetriebe, das
ab 1968 voll synchronisiert arbeitete, stand auch eine Automatik zur Wahl.
Innerhalb von zwei Jahren setzte BMC noch einmal 46 000 Einheiten der beiden
Modelle ab.
Mini und Mini Clubman schon 1969 parallel produziert.
Durch den Zusammenschluss von BMC und Leyland entstand 1968 British Leyland. Die
Trennung in Austin und Morris Modelle wurde 1969 aufgehoben, und alle Mini
Fahrzeuge wurden nun gemeinsam unter dem Namen Mini vermarktet. Die bis dahin
gleichberechtigten Modelle Morris Mini-Traveller und Austin Mini Countryman
wurden bis November 1969 gebaut,
ihr Nachfolger war der Mini Clubman Estate. Damit tauchte zum ersten Mal der
Name Clubman in der Nomenklatur der Marke auf.
Austin
Mini Countryman bzw. Morris Mini-Traveller
Während der classic Mini in nahezu unveränderter Form weiterhin produziert
wurde, erhielt die Variante Clubman eine neu gestaltete Fahrzeugfront
und eine aufgewertete Ausstattung – unter anderem mit Kurbel – anstelle von
Schiebefenstern in den Türen. Das Fahrzeugheck mit der charakteristischen
Splitdoor blieb dagegen optisch weitgehend erhalten. Lediglich eine
chromgerahmte Kunststoffzierleiste kennzeichnete die erste Generation
des Mini Clubman Estate.
Als Motor kam zunächst weiterhin der bewährte 39-PS-Vierzylinder zum Einsatz.
1975 stieg der Hubraum bei den Modellen mit Schaltgetriebe auf 1 098
Kubikzentimeter, die Leistung auf 45 PS. Damit erreichte
der Mini Clubman Estate eine Höchstgeschwindigkeit von 130 km/h.
Nachdem 1980 ein weiteres Mal Name – auf jetzt Mini 1000 HL Estate –
und Motor – zurück zur 998-Kubikzentimeter-Variante – geändert
wurden, näherte sich das Splitdoor-Modell dem Ende seines Lebenszyklus.
Bis zum Produktionsende 1982 liefen exakt 197 606 Einheiten des
Mini Clubman Estate von den Bändern.
Quelle: BMW Presse-Mitteilung vom 07.09.2007
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