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BMW 7er, Modell F01/F02

Baujahre:
2008 - 2012
ab Mitte 2012: Faceliftmodell LCI

Aktuell: BMW stellt das Facelift-Modell des 7er-Modells F01/F02 vor und präsentiert dabei eine Reihe technischer Innovationen, eine überarbeitete Motorenpalette, aber nur moderate Design-Änderungen, wie folgender Vergleich zeigt:


links das Facelift-Modell: die Niere hat weniger Stäbe, die LED-Scheinwerfer sind außen verchromt und die Frontschürze hat sich geändert

Alle Neuerungen entnehmen Sie folgenden Presse-Informationen:

interner Link Der neue 7er-BMW (Faceliftmodell F01/F02)

7-forum.com hat den neuen 7er bereits gefahren: interner Link Der neue 7er (Facelift 2012) im Vergleich zu seinem Vorgänger: Erster Eindruck und Fahrbericht

 

Im November 2008 rollt die fünfte Generation der BMW 7er-Reihe (werksintern als Modell F01 bzw. in der Langversion als Modell F02 bezeichnet) zum Händler. Endlich werden viele sagen, denn sein Vorgänger polarisierte mit seinem Design wie wohl noch kein anderer BMW zuvor. Das zeitlos schöne Design der Vorgänger-Modellreihe E38 (Baujahre 1994 bis 2001) sowie das sportliche Design der E32-Modellreihe (Baujahre 1986 bis 1994) - davon hatte die E65-Modellreihe nicht viel geerbt. Viele langjährige 7er-Fahrer können sich bis heute nicht mit dem bulligen Design, den "Tränensäcken" an den Scheinwerfern und dem aufgesetzten Kofferraumdeckel des F01-Vorgängers anfreunden. Auch was die Bedienung betrifft, hatte der F01-Vorgänger Schwächen gezeigt - zumindest hatten führende Motor-Journalisten und ältere Kundschaft ein erhebliches Problem mit der Bedienung à la iDrive. Sehnsüchtig erwartete man also den neuen 7er. Würde BMW aus seinen "Fehlern" gelernt haben?

BMW 730d (Modell F01, ab 2008)

Design

Ein "echter" Siebener ist sportlich und elegant, bietet Platz und Komfort, ist technischer Vorreiter und das beste Auto seiner Klasse. Und ja, der neue 7er ist ein echter 7er! Der neue 7er ist ein bis an die Decke mit High-End-Technik voll gestopftes Auto, das dank noch effizienterer Motoren und Einzug von EfficientDynamics-Features schneller und gleichzeitig sparsamer unterwegs ist und einen elegant-sportlichen Eindruck hinterlässt. Sicher hätte er noch etwas mehr von der Designstudie CS abbekommen dürfen, aber BMW wollte nach dem Design-Debakel des Vorgängers offenbar kein Risiko eingehen, und bietet ein bis auf die deutlich gewachsene Niere eher konservatives denn innovatives Design an. Typisch für die heutige Zeit ist die abgerundete Dachform, die zu Lasten der Kopffreiheit im Fond einen Coupé-Eindruck vermitteln soll. Die Langversion kommt mit einem eigenständigen Dach-Design daher und wie bei den Vorgängermodellen kommt die zusätzliche Länge allein den Fond-Passagieren zu Gute.

Von der Seite sorgt eine von den Frontscheinwerfern bis in die Heckleuchten reichende Sickelinie für eine einheitliche Schulter-Linie, die nur durch die Türgriffe unterbrochen wird. Aufgrund der im Vergleich zum Vorgänger nach oben gerutschten Sickelinie sind die Türen allerdings größer und bulliger. Dies wird aber durch die zweifach gekrümmten Türen gekonnt kaschiert, so dass die in ein Chromband eingefassten Seiten-Fenster nicht zu klein erscheinen. Der Seitenblinker befindet sich nun in einem verchromten Kiemenelement am Übergang zwischen der vorderen Seitenwand und der Fahrer- beziehungsweise Beifahrertür, und sorgt für eine Auflockerung an der sehr glatt wirkenden Seite.

  Vergleich der technischen Daten der letzten drei BMW 730d Generationen: mehr Leistung, weniger Verbrauch
    BMW 730d (E38) BMW 730d LCI (E65) BMW 730d (F01)
  Gewicht 1.905 kg 1.900 kg 1.865 kg
  Motor 6-Zyl.-Turbo 6-Zyl.-Turbo 6-Zyl.-Turbo
  Hubraum 2.926 cccm 2.993 cccm 2.993 cccm
  Leistung 135 kW / 184 PS 170 kW / 231 PS 180 kW / 245 PS
  0-100 km/h 9,2 Sek. 7,7 Sek. 7,2 Sek.
  vmax 220 km/h 238 km/h 245 km/h
  Verbrauch 8,7 l/100 km 8,2 l/100 km 7,2 l/100 km

Im Heck wird die seitliche Schulter-Linie in den Rückleuchten aufgenommen und in eine Chromzierleiste überführt, die beide Rückleuchten miteinander verbindet. Das ganze wirkt etwas überfrachtet, weniger wäre hier mehr gewesen. Die Rückleuchten sind in BMW typischer L-Form ausgebildet und mit LED-Dioden ausgestattet. Die neu designten Rücklichter wirken - ganz im Gegenteil zum sonstigen Erscheinungsbild - eher bullig. Im 750i gibt es unten einen abschließenden Spoiler, aus dem links und rechts außen je ein rechteckiges, verchromtes Auspuff-Endrohr hinausschaut. Der 730d kommt ohne diesen abschließenden Spoiler aus und begnügt sich mit zwei nebeneinander liegenden, verchromten Rund-Endrohren auf der linken Fahrzeugseite, die unter der Heckschürze platziert sind.

Von vorne fällt die mächtige Motorhaube auf: ihre Konturlinien verlaufen im Vergleich zum Vorgänger weiter außen und lassen sie größer und ruhiger wirken. Auffälligstes Designmerkmal ist die großformatige, und besonders tief platzierte, senkrecht stehende BMW Niere, die bis zum Kennzeichen herunterreicht. Eine erkennbare Stoßstange gibt es genauso wenig wie an der Heck oder Seitenpartie. Die Scheinwerfer bedienen sich der BMW-typischen Corona-Ringen und werden nun auch als Tagfahrlicht genutzt. Neu ist eine zusätzliche helle Lichtleiste über den Lichtringen des Scheinwerfers, welche von BMW als "Augenbraue" bezeichnet wird und und den neuen 7er gelungen von anderen BMWs absetzt. Der Blinker ist nun in Form von acht LED-Einheiten ausgebildet.

Mit 5,07 m Länge ist der neue 7er um fünf Zentimeter gewachsen - und dank des ebenfalls verlängerten Radstandes steht nun noch mehr Beinfreiheit zur Verfügung als zuvor. Auch die um 14 cm verlängerte Lang-Version ist von Anfang an in Form des 740Li und 750Li erhältlich. Dank des Einsatzes von Aluminium bei Dach, Türen und Hauben ist der neue 7er um einen Zentner leichter als sein Vorgänger.

Neue Motoren

Vergleich der technischen Daten in der automobilen Oberklasse  
  BMW 740i (F01) Mercedes S 350 (W221) Audi A8 3,2 FSI  
Gewicht 1.935 kg 1.880 kg 1.690 kg  
Motor R6-Zyl.-Turbo V6-Zyl. V6-Zyl.  
Hubraum 2.979 cccm 3.498 cccm 3.123 cccm  
Leistung 240 kW / 326 PS 200 kW / 272 PS 191 kW / 260 PS  
Literleistung 80,6 kW / l 57,2 kW / l 61,2 kW/l  
0-100 km/h 5,9 Sek. 7,3 Sek. 7,7 Sek.  
vmax 250 km/h 250 km/h 250 km/h  
Verbrauch 9,9 l/100 km 10,2 l/100 km 9,9 l/100 km  

Mit komplett runderneuerten Motoren geht BMW in die fünfte 7er-Generation. BMW setzt fortan ausschließlich auf Turbo-Motoren mit Direkt-Einspritzung. Zum Modellstart im November 2008 stehen zwei Benziner und ein Diesel-Motor zur Auswahl. Der 3 Liter große, doppelt-aufgeladene Reihen-Sechs-Zylinder-Motor im BMW 740i leistet beachtliche 326 PS - also exakt genauso viel, wie einst ein BMW 750i der Modellreihe E38 mit V12-Motor. Die Liter-Leistung mit 80,6 kW je Liter Hubraum sucht seines Gleichen in dieser Fahrzeugklasse. In nur 5,9 Sekunden beschleunigt der 740i von 0 auf 100 km/h und verbraucht dabei im Drittel-Mix weniger als 10 Liter je 100 km.

Der aus dem BMW X6 xDrive 50i bekannte 4,4 Liter große V8-Bi-Turbo-Motor hat Einzug in den neuen BMW 750i gehalten und leistet 407 PS bei einem max. Drehmoment von 600 Nm. Im Vergleich zum Vorgänger ist damit die Leitung um mehr als 10% gewachsen - bei gleich bleibenden Verbrauch.

Den effizientesten Diesel-Motor seiner Klasse bietet BMW mit dem 730d an. Mit einem Verbrauch von nur 7,2 Liter im Drittel-Mix leistet der 730d 245 PS und beschleunigt in 7,2 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Der CO2-Ausstoß beträgt erträgliche 192 g/km.

Alle 7er-BMWs erreichen die Schadstoffnorm 5 und werden serienmäßig mit einem modifizierten 6-Gang-Automatik-Getriebe ausgestattet. Später soll noch ein 8-Gang-Getriebe folgen.

Noch mehr Elektronik und Assistenzsysteme

Die scheinbar segenreiche Anhäufung von elektronischen Helferlein führten im F01-Vorgänger anfänglich zu vielen Problemen. Der neue Siebener kommt mit noch mehr Elektronik - und setzt weltweit erstmalig auf die moderne Flex-Ray-Technologie zur Datenübertragung im Auto. Es bleibt zu hoffen, dass BMW auch hier aus seinen Fehlern gelernt hat - und der Kunde nicht zum Testfahrer wird.

Erst durch die neue Flex-Ray-Technik, die eine um das 20fache erhöhte Datenübertragung im Fahrzeug ermöglicht, können die neuen Assistenz-Systeme hoch effizient arbeiten und z. B. die Antriebs- und Fahrwerksfunktionen innerhalbx von Sekundenbruchteilen perfekt aufeinander abstimmen.

Neu sind ein Spurhalte- und einen Spurwechselassistent, ein adaptiver Tempomat mit Bremsassistent und Stop&Go-Funktion, ein Head-Up-Display sowie eine Speed-Limit-Anzeige. Außerdem neu ist die Personen-Erkennung des Nachtsicht-Systems. Kommt man mit der ganzen Technik nicht zurecht, kann im Bordsystem auf eine Hilfe in Bild-, Schrift- und Ton-Form zurück gegriffen werden. Auch der auf der CeBIT im X6 vorgestellte, vollwertige Internet-Zugang im Auto kann nun im 7er optional bestellt werden.

Freude am Fahren

Die sprichwörtliche Freude am Fahren bietet der neue 7er in Bestform. Dank neuer Aktiv-Lenkung in Verbindung mit optionaler Hinterradlenkung und der aus dem BMW X6 bekannten Dynamic Performance Control (in Verbindung mit dem später optional lieferbaren xDrive) dürfte sich das Fahrverhalten weiter verbessern und somit der Spagat zwischen Fahrdynamik und Komfort noch besser gelingen. Spätestens wenn der Allrad-Antrieb xDrive Einzug in den 7er gehalten hat, sollte der 7er in bezug auf Fahrdynamik Maßstab seiner Klasse werden.

Eine sportliche Dämpfer- und Automatik-Getriebe-Abstimmung gibt es seit langem in der 7er-Reihe. Neu ist nun, dass auch die Kennlinie des elektronischen Gaspedals und der aktiven Lenkung angepasst werden. Über die serienmäßige Fahrdynamik Control kann der Fahrer sich für die Stellungen „COMFORT“, „NORMAL“, „SPORT“ und „SPORT +“ entscheiden. Optional ist zusätzlich die Wankstabilisierung Dynamic Drive erhältlich, deren Wirkung ebenfalls an das gewählte Programm angepasst wird.

Back to the roots

Viele Dinge im neuen Siebener sind bereits aus den früheren 7er-Modellen bekannt. Einige "Experimente" aus dem Vorgänger-Modell wurden revidiert:

- Der Schalthebel wandert vom Lenkrad, wo er zuletzt im Vorgängermodell E65/E66 zu finden war, als Joystick zurück auf die Mittelkonsole.

- Die Sitzverstellungs-Schalter der Vordersitze wandern von der Mittelkonsole, zurück an die Sitzaußenseite, d. h. die Schalter müssen wieder blind bedient werden. Bereits im zweiten und dritten Siebener waren die Schalter an der Sitzaußenseite positioniert.

- Die Mittelkonsole neigt sich dem Fahrer nun wieder leicht entgegen. Sein Vorgänger E65/E66 hatte dieses Merkmal nicht - alle anderen 7er-Vorgänger dagegen schon.

- Die Tempomat-Bedienung wandert zurück ins Lenkrad, also dorthin, wo sie auch in der dritten Siebener-Generation (Modell E38, 1994-2001) platziert war.

- Es gibt wieder mehr Knöpfe/Schalter zur Bedienung im Innenraum. Im Zuge der Einführung des iDrive-Systems hatte man im Vorgängermodell E65/E66 die Anzahl drastisch reduziert. Nun können viele Funktionen wieder direkt bedient werden.

- Die Lüftungsstrom kann nun wieder - so wie es bereits im zweiten Siebener (Modell E32, 1986-1994) der Fall war - über ein Einstellrad je Lüftungsöffnung dosiert werden. Diese Möglichkeit gab es in den beiden Vorgängermodellen E38 und E65 nicht.

- BMW bietet wieder Turbo-Motoren im Siebener an. Erstmals kam im ersten 7er (Modell E23, 1977-bis 1986) ein Turbo-Motor (745i) zum Einsatz. Die nachfolgenden 7er-Modelle mussten  ohne Turbo-Motoren auskommen.

- Design: endlich wieder sportlich und elegant ohne zu polarisieren - die vierte 7er-Generation E65/E66 fiel hier etwas aus dem 7er-Rahmen.

- Ähnlich wie im zweiten 7er (E32) kommen wieder L-förmige Schlussleuchten zum Einsatz.

- der neue Siebener hat - im Gegensatz zu seinen beiden Vorgängern E38 und E65/E66 wieder sichtbare Auspuffrohre.

7-forum.com hat den neuen 7er bereits gefahren: interner Link zum Fahrbericht

Interieur

Im Innenraum wurde aufgeräumt - und das von vielen aktuellen 7er-Fahrern gewünschte  fahrer-orientierte Cockpit wieder eingeführt. Der Schalthebel wandert von der Lenksäule zurück auf die Mittelkonsole und die Schalter für die vordere elektrische Sitzverstellung finden sich nicht mehr an der Mittelarmlehne, sondern nun wieder direkt am Sitz wieder. Das Cockpit bekommt vier edle Rund-Instrumente mit analogen Zeigern und elektronisch eingeblendeten Ziffern via Black Panel Technologie. Die Tacho-Instrumente überzeugen - und gefallen deutlich besser als im Vorgänger:


deutlich edler als beim Vorgänger: das neue Cockpit mit Black Panel Technologie; im Nacht-Modus werden die Zahlen in orange angezeigt

Die Instrumententafel ist serienmäßig mit einem neu entwickelten Softskin-Material bespannt, dessen weiche Oberfläche ebenso wie die Narbung hochwertigem Leder gleichkommt. Optional ist auch eine Nappaleder-Bespannung für die Instrumententafel erhältlich. Anstelle des serienmäßigen galvanisierten Metalls ist Keramik optional für den iDrive Controller, den elektronischen Gangwahlschalter sowie die Drehsteller von Klimaautomatik und Audiosystem verfügbar.

Das erstmals im Vorgänger-Modell eingeführte Bedien-System iDrive erhält eine völlig neue Bedien-Struktur, die die Bedienung nun tatsächlich intuitiv ermöglichen soll.

Neue Modelle nach der Markteinführung

BMW 750Li (Modell F01, ab 2008)Die Markt-Einführung der Modelle 740i, 750i und 730d im Jahr 2008 war nur der Anfang. Inzwischen ist der V12-Turbo-Motor im BMW 760i, der dem Konkurrenten Mercedes S600 endlich leistungstechnisch ebenbürtig sein vorgestellt.

Außerdem gibt es zum Modelljahr 2010 einen BMW 740d und das Allrad-System xDrive im 750i/Li zu ordern.

Zukünftig, voraussichtlich Anfang 2010 wird es eine Mild-Hybrid-Variante im 755ih geben.

 

interner Link Fahrbericht: BMW 750i/Li xDrive

interner Link erster Fahrbericht: Fahrt im 730d und 750Li

interner Link zur BMW 7er, Modell F01, Galerie mit allen Presse-Fotos

interner Link Mehr Infos zum neuen 7er entnehmen Sie der zugehörigen BMW-Presse-Meldung

 
         

www.7er.com


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