Kategorie: CleanEnergy Hydrogen BMW-Modellreihe: E65 E68 13.11.2006
Der BMW Hydrogen 7
Eine neue Ära der Mobilität beginnt - ausführliche Neu-Vorstellung
(Kurzfassung)
Die BMW Group schreibt Automobilgeschichte. Mit dem BMW Hydrogen 7
präsentiert BMW die weltweit erste mit Wasserstoff (englisch: Hydrogen)
angetriebene und damit praktisch emissionsfrei nutzbare Luxuslimousine für den
Alltagsbetrieb. Das neue Modell bedeutet einen Meilenstein für den Eintritt in
ein neues Zeitalter der nachhaltigen Mobilität. Der BMW Hydrogen 7 wird von
einem Wasserstoff-Verbrennungsmotor angetrieben. Das Fahrzeug hat den
vollständigen Serienentwicklungsprozess durchlaufen und ist das Ergebnis einer
konsequent betriebenen Strategie, mit der die BMW Group die zukunftsweisende
Antriebsenergie Wasserstoff schon heute für den Alltagsbetrieb nutzbar macht.
Der BMW Hydrogen 7 stellt eine revolutionäre Weiterentwicklung innerhalb der
BMW 7er Baureihe dar. Motor, Fahrwerk und Karosserie dieses neuen Modells
basieren auf dem Fahrzeugkonzept der Limousinen BMW 760i und BMW 760Li. Der BMW
Hydrogen 7 ist mit einem bivalenten Zwölfzylinder-Verbrennungsmotor
ausgestattet, der sowohl mit Wasserstoff als auch mit herkömmlichem Benzin
arbeitet. Der Motor erzeugt eine Leistung von 191 kW/260 PS und beschleunigt die
Wasserstoff-Limousine in 9,5 Sekunden von null auf 100 km/h. Die
Höchstgeschwindigkeit des BMW Hydrogen 7
wird elektronisch auf 230 km/h limitiert.
Fortschritt ohne Kompromisse.
Der bivalente Verbrennungsmotor liefert einen beeindruckenden Beleg für die
herausragende Ingenieurskunst der BMW Group. Verzögerungsfrei und ohne jede
Veränderung im Fahrverhalten schaltet der neuartige V12-Motor vom
Wasserstoff-Betrieb auf den Benzin-Betrieb um. Dies wird durch eine hochpräzise
Steuerungstechnologie ermöglicht, die den Motor so reguliert, dass seine
Leistung trotz der unterschiedlichen Verbrennungseigenschaften der Kraftstoffe
in beiden Betriebsarten identisch ausfällt. Mit dieser richtungweisenden
Motoreninnovation bietet die BMW Group eine praxisorientierte und attraktive
Lösung für den Umstieg auf Wasserstoff als Antriebsenergie. Sie setzt damit
zugleich einen Meilenstein auf dem Weg in eine von fossilen Kraftstoffen
unabhängige, schadstofffreie Zukunft der individuellen Mobilität.
Hinsichtlich Leistungsentfaltung, Laufkultur und Komfort befindet sich der
BMW Hydrogen 7 auf einer Stufe mit den anspruchsvollsten Produkten, die die
Automobilindustrie auf dem Gebiet der benzin- oder dieselbetriebenen Fahrzeuge
hervorgebracht hat. Das praktisch emissionsfreie Fahren in der neuartigen
Wasserstoff-Limousine wird damit in einer für BMW Fahrzeuge typischen Art zum
Genuss. Neben dem zukunftsweisenden Antriebskonzept beeindruckt die dynamische
Premium-Limousine durch eine ungewöhnlich umfangreiche Ausstattung.
Wasserstoff – Energieträger der Zukunft.
Nach Meinung von Experten ist Wasserstoff der einzige Energieträger, der das
Potenzial besitzt, langfristig fossile Kraftstoffe im Straßenverkehr zu
ersetzen. Wasserstoff (chemisches Symbol: H) ist als Bestandteil von Wasser und
nahezu allen organischen
Verbindungen Teil des biologischen Kreislaufs und somit
umweltverträglich. Darüber hinaus ist er als häufigstes Element im Universum
praktisch unbegrenzt verfügbar. Wasserstoff lässt sich tiefkalt als Flüssigkeit
oder in Gasform speichern und relativ einfach transportieren.
Als Gas ist Wasserstoff ungiftig, farb- und geruchlos. In flüssiger Form
enthält er, gemessen am Gewicht, eine um das Dreifache höhere Energiemenge als
Benzin. Während der Einsatz fossiler Kraftstoffe zwangsläufig
Kohlendioxid-Emissionen zur Folge hat, verhält sich Wasserstoff als alternative
Antriebsenergie äußerst umweltverträglich, denn bei der Verbrennung entsteht
praktisch nur Wasserdampf. Regenerativ erzeugt ist Wasserstoff im Vergleich zu
anderen alternativen Kraftstoffen der einzig nachhaltig nutzbare Energieträger.
Flüssigwasserstoff gewährleistet hohe Alltagstauglichkeit.
Die BMW Group setzt konsequent auf Flüssigwasserstoff als Antriebsenergie.
Diese Präferenz liegt darin begründet, dass die volumenbezogene Energiedichte
von Wasserstoff in flüssiger Form weitaus höher ist als die Energiedichte von
Wasserstoff in gasförmigem Zustand. Bei gleichem Bauraum für den Speichertank
liegt die Energiemenge von tiefkalt-flüssigem Wasserstoff im Vergleich zu
Wasserstoff, der mit 700 bar druckgasförmig gespeichert wird, um mehr als 75
Prozent höher. Entsprechend größer fällt daher auch die Reichweite eines mit
Flüssigwasserstoff betriebenen Fahrzeugs aus.
Solange sich die Infrastruktur für Wasserstoff noch im Aufbau befindet, wird
darüber hinaus die kumulierte Reichweite zum entscheidenden Kriterium für die
Alltagstauglichkeit des Wasserstoff-Fahrzeugs. Seine hohe Reichweite erlangt der
BMW Hydrogen 7 zum einen durch die Antriebsenergie Flüssigwasserstoff und zum
anderen durch die Bivalenz des Verbrennungsmotors. Im Wasserstoff-Betrieb kann
der BMW Hydrogen 7 mehr als 200 Kilometer zurücklegen, weitere 500 Kilometer
fährt die Limousine im herkömmlichen Benzin-Modus.
Die Benutzerfreundlichkeit prägt die Attraktivität und damit die Akzeptanz
der neuen Antriebsenergie Wasserstoff in besonderem Maße. Daher hatte das
Qualitätsmerkmal Alltagstauglichkeit für die Konzeption des BMW Hydrogen 7 eine
hohe Relevanz. Mit der ersten innerhalb der Serienproduktion gefertigten
Wasserstoff-Luxuslimousine setzt die BMW Group ein deutliches Signal für die
Automobilindustrie. Das Fahrzeug tritt den Beweis dafür an, dass beim Umstieg
auf eine alternative Antriebsenergie hohe Ansprüche an Fahrdynamik und Komfort
erfüllt werden können.
Reife und Zuverlässigkeit eines Serienfahrzeugs.
Die weltweit erste in Serie gefertigte Wasserstoff-Luxuslimousine ist nicht
das Ergebnis eines Forschungsprojekts. Ihre Entwicklung markiert vielmehr den
Beginn der Industrialisierung, womit sich der BMW Hydrogen 7 dem Niveau neuer
BMW Modelle mit herkömmlichen Verbrennungsmotoren anpasst. Der BMW Hydrogen 7
durchlief den gesamten Serienentwicklungsprozess eines neuen Modells von BMW.
Neue Bauteile wie Motorentechnik, Tanksystem und Fahrzeugelektronik für den
Wasserstoffantrieb wurden gemäß dem Produktentstehungsprozess (PEP) von BMW
entwickelt. Dabei wurde jedes einzelne Bauteil genauestens dahingehend
überprüft, ob es den Anforderungen der Serienentwicklung genügt.
Aufgrund dieser Konzeption steht mit dem BMW Hydrogen 7 ein Fahrzeug zur
Verfügung, das eine neuartige und zukunftsweisende Antriebstechnologie mit den
in Jahrzehnten der Fahrzeug- und Motorenentwicklung erlangten hohen
Qualitätsstandards der BMW Group bezüglich Verlässlichkeit, Sicherheit und
Fahrgenuss verbindet. Das ausgereifte Fahrzeugkonzept für den BMW Hydrogen 7
reicht damit signifikant über den Status bisher gefertigter
Wasserstoff-Prototypen und -Demonstrationsfahrzeuge hinaus und ermöglicht eine
Zulassung nach D/ECE-Regularien. In den USA wird der BMW Hydrogen 7 einem
ausgewählten Nutzerkreis zum Testen übergeben.
Komfort auf Premium-Niveau.
Die Premium-Qualität des BMW Hydrogen 7 wird durch ein außergewöhnliches
Komfortangebot untermauert. Dazu gehören Soft-Close-Automatik für die Türen,
Klimakomfort-Verbundverglasung, Klimaautomatik „High“, elektrische
Sitzverstellung mit Memory-Funktion, Standheizung inklusive Fernbedienung,
Fernlichtassistent, TV-Funktion mit DVB-T-Empfang und Fondmonitor, Telematik
Dienst BMW Assist und BMW Online, separates Autotelefon im Fond,
Teleservice-Vorbereitung, CD-Wechsler für sechs CDs, DVD-Wechsler für sechs DVDs,
Raucherpaket sowie Getränkehalter vorn und hinten.
Außerdem gehören Kopf- und Seitenairbags vorn und hinten, automatisch
abblendende Innen- und Außenspiegel sowie Park Distance Control (PDC),
Regensensor, Navigationssystem Professional und HiFi-System Professional,
Lordosenstützen für Fahrer und Beifahrer sowie Sitzheizung vorn und im Fond zum
Ausstattungspaket.
Weitere technische Highlights, die sich im BMW Hydrogen 7 genießen lassen,
sind Komfortzugang, BMW Online, Spracherkennung für die Bedienung des
Navigationssystems sowie der Telefon- und der Audioanlage, Lenkradheizung,
elektrisch verstellbare Komfortsitze, BMW Night Vision und adaptives
Kurvenlicht. Hinzu kommen 19 Zoll-Leichtmetallräder mit Mobility Set.
Das weltweit erste in Serie gefertigte Wasserstoff-Premiumfahrzeug für den
Alltagsbetrieb läuft serienmäßig mit einer hochwertigen Metallic-Lackierung vom
Band, wobei vor allem der exklusiv für dieses Modell zur Verfügung stehende
Farbton Blue Water Metallic den einzigartigen Charakter des Fahrzeugs
wirkungsvoll betont.
Bivalenter Verbrennungsmotor für eine maximale Reichweite.
Der bivalente Verbrennungsmotor ist die entscheidende, bahnbrechende
Neuentwicklung im BMW Hydrogen 7. Der kraftvolle Motor basiert auf dem
Zwölfzylinder-Benzintriebwerk mit 6,0 Litern Hubraum und VALVETRONIC der BMW 7er
Reihe. Das maximale Drehmoment beträgt 390 Newtonmeter und wird bei einer
Motordrehzahl von 4.300 U/min erreicht. Der V12-Motor des BMW Hydrogen 7
arbeitet bivalent. Dadurch kann der Motor in denselben Zylindern wahlweise
Wasserstoff oder Benzin verbrennen.
bivalenter V12-Motor für Wasserstoff- und
Benzinbetrieb
Mit insgesamt rund 700 Kilometern kommt das Wasserstoff-Fahrzeug mit dem
bivalenten Verbrennungsmotor sogar auf eine höhere Reichweite als der BMW 760i.
Der Fahrer eines BMW Hydrogen 7 kann so auf grenzenlose Mobilität vertrauen und
sein Fahrzeug auch in größerer Distanz zur nächsten Wasserstoff-Tankstelle
problemlos nutzen. Alltagstauglichkeit, Nutzwert und Fahrerlebnis bleiben
uneingeschränkt gewahrt, auch wenn Wasserstoff nicht zur Verfügung steht.
Der Verbrennungsmotor bürgt für Verlässlichkeit.
Die BMW Group hat sich bewusst für den Verbrennungsmotor entschieden, um
einen Impuls für eine stärkere Akzeptanz und Verbreitung von Wasserstoff als
Antriebsenergie zu setzen. Der Verbrennungsmotor nutzt eine ausgereifte
Technologie, für die fundiertes Know-how aus Jahrzehnten der Motorenentwicklung
zur Verfügung steht. So erfüllt dieses Motorenkonzept alle Voraussetzungen, um
die für Fahrzeuge der Marke BMW typische Fahrdynamik und Agilität auch bei der
Verwendung von Wasserstoff als Energieträger zu gewährleisten. Außerdem bietet
nur der Verbrennungsmotor den Vorteil, bivalent arbeiten zu können.
Einblaseventile als Schlüsseltechnologie.
Im Benzin-Betrieb arbeitet der Motor als Direkteinspritzer, für den
Wasserstoff-Betrieb erfolgt die Gemischbildung bereits in den Ansaugkanälen.
Dazu wurden neue Einblaseventile entwickelt, deren Konstruktion und Integration
höchste Anforderungen an die Motorenentwicklung stellten. Die auf gasförmigen
Wasserstoff ausgelegten Ventile sind nicht nur größer als herkömmliche
Benzin-Einspritzventile, sondern decken eine deutlich größere Spreizung im
Volumenstrom ab: Sie arbeiten mit unterschiedlichen Systemdrücken und
gleichzeitig mit sowohl sehr kurzen als auch mit längeren Einblasezeiten für das
Wasserstoffgas. In Hundertstelsekunden bringen sie dennoch immer exakt die
benötigte Menge an Wasserstoff in die Ansaugluft ein.
Wasserstoff verbrennt mit einer bis zu zehn Mal höheren Geschwindigkeit als
herkömmliche Kraftstoffe. Die Motorsteuerung des bivalenten Verbrennungsmotors
verfügt über spezielle Funktionen. Mit der BMW exklusiven vollvariablen
Ventilsteuerung VALVETRONIC und der variablen Nockenwellenverstellung
Doppel-VANOS standen den Ingenieuren ideale Instrumente zur Optimierung des
Wasserstoff-Brennverfahrens zur Verfügung. Gaswechsel und Gemischbildung können
damit gezielt auf die Eigenschaften des Wasserstoff-Luft-Gemischs abgestimmt
werden.
Praxisorientierte Lösung für die Reduktion von CO2-Emissionen.
Der BMW Hydrogen 7 emittiert im Wasserstoff-Betrieb praktisch nur
Wasserdampf. Das neue Modell stellt damit einen bedeutenden Schritt auf dem Weg
zu einer drastischen Reduktion der im Individualverkehr erzeugten Emissionen,
insbesondere des CO2-Ausstoßes, dar. Für die Zukunft ist die Einführung eines
allein mit Wasserstoff angetriebenen Fahrzeugs (monovalent) vorgesehen. Zudem
wird im Rahmen der Forschung der BMW Group daran gearbeitet, die
Brennstoffzellentechnik für eine möglichst praxistaugliche Nutzung im Automobil
in Form einer Auxiliary Power Unit (APU) und damit als deutlich
leistungsfähigerer Ersatz für die herkömmliche Fahrzeugbatterie zu erschließen.
Die BMW Group weist mit dem BMW Hydrogen 7 einen praxisorientierten,
gangbaren Weg in eine umweltverträgliche automobile Zukunft. Die Integration von
Wasserstoff in bewährte Entwicklungs-, Produktions- und Vertriebsprozesse ist
die effizienteste Methode, um Wasserstoff als Alternative zu herkömmlichen
Kraftstoffen zu etablieren. In diesem Sinne begreift sich die BMW Group als
Schrittmacher des Fortschritts. Mit diesem Impuls stärkt BMW das Vertrauen der
Kunden in diese Technologie und erhöht die Attraktivität von
Wasserstoff-Fahrzeugen.
Vakuum-Superisolation für den Tank.
Das bivalente Antriebskonzept des BMW Hydrogen 7 setzt nicht nur eine
spezielle Motorsteuerung und Kraftstoffversorgung voraus, sondern auch die
Integration zweier unterschiedlicher Kraftstoffspeicher. Der Wasserstofftank des
BMW Hydrogen 7 nimmt rund 8 Kilogramm (etwa 170 Liter) Flüssigwasserstoff auf,
der konventionelle Benzintank umfasst ein Volumen von 74 Litern.
Wasserstofftank
hinter der Rücksitzbank im BMW Hydrogen 7
Flüssigwasserstoff als Antriebsenergie bedeutet eine besondere technische
Herausforderung für die Speicherkonstruktion. Da Wasserstoff bei Umgebungsdruck
erst bei einer Temperatur von minus 253 Grad Celsius in den flüssigen
Aggregatzustand übergeht, wird die Speicherung des Kraftstoffs im Automobil über
eine längere Zeit erst durch eine neuartige Vakuum-Superisolation möglich. Der
Wasserstoff-Tank des BMW Hydrogen 7 ist doppelwandig ausgeführt. In dem 30
Millimeter dicken Zwischenraum befinden sich mehrere Aluminium- und
Glasfaserschichten, um die Wärmeeinstrahlung zu reduzieren. Die starke
Isolationswirkung des Tanks entsteht zudem durch ein im Zwischenraum erzeugtes
Vakuum.
So wird die Wärmeübertragung über Luft vermieden. Die Aufhängung des Innentanks
erfolgt über gering wärmeleitende Bänder aus kohlefaserverstärktem Kunststoff
(CFK).
Die Superisolation reduziert den Wärmeeintrag überaus effektiv. Sie
entspricht der Isolationswirkung einer 17 Meter starken Styroporschicht. Würde
man heißen Kaffee in den Tank füllen, wäre dieser erst nach etwa 80 Tagen auf
eine Temperatur abgekühlt, bei der das Getränk trinkbar wäre.
Boil-off-Management zur Kontrolle der Verdampfung.
Ein geringer Wärmeeintrag ist trotz der Vakuum-Superisolation physikalisch
nicht zu vermeiden. Das bedeutet, dass ein geringer Teil des Flüssigwasserstoffs
mit der Zeit verdampft (englisch: boil off). Diese geringen Abdampfungsmengen
treten jedoch erst nach einer Parkzeit von mehr als 17 Stunden auf. Danach
erhöht sich der Druck im Kraftstoffbehälter so, dass der gasförmige Kraftstoff
einem so genannten Boil-off-Management zugeführt werden muss. Es begrenzt den
Tankinnendruck und sorgt beim Überschreiten eines definierten Idealwertes für
eine kontrollierte Entnahme und Umwandlung von bereits verdampftem Wasserstoff.
Der freigegebene gasförmige Wasserstoff wird in einem Venturirohr mit Luft
vermischt und in einem Katalysator zu Wasser aufoxidiert. Die als Standzeit
bezeichnete Phase bis zur kontrollierten Entleerung eines zur Hälfte gefüllten
Wasserstofftanks beträgt etwa 9 Tage. Danach verbliebe im Tank ausreichend
Wasserstoff, um noch rund 20 Kilometer Wegstrecke im Wasserstoff-Modus
zurückzulegen. Wird der BMW Hydrogen 7 zwischendurch im Wasserstoff-Modus
gefahren, nimmt der Tankinnendruck aufgrund der Entnahme von Wasserstoff für den
Motorbetrieb wieder ab. Nach dem Abstellen des Fahrzeugs beginnt die 17-stündige
energieverlustfreie Parkzeit dann von neuem.
Tanken leicht gemacht.
Das Tankkonzept für den Wasserstoffantrieb überzeugt ebenfalls durch seine
Alltagstauglichkeit und unterscheidet sich im Prinzip der Handhabung für den
Autofahrer kaum von der bewährten Benzinbetankung. Neu ist im Wesentlichen die
druck- und kältedichte Tankkupplung für den Flüssigwasserstoff. Sie wird vom
Fahrer wie ein Zapfhahn an den Flüssigwasserstoff-Tankstutzen des BMW Hydrogen 7
herangeführt und mit manuellem Druck aufgesteckt. Die endgültige Verriegelung
der Kupplung und das Befüllen des Tanks erfolgen systemgesteuert.
Die Tankklappe
öffnet und schließt der Fahrer durch Betätigen einer Taste im Cockpit neben dem
Lenkrad. Der gesamte Vorgang vollzieht sich in weniger als 8 Minuten. Aufgrund
der einfachen Handhabung und des systemgesteuerten Befüllvorgangs erfolgt die
Betankung des BMW Hydrogen 7 mit Wasserstoff ebenso leicht und ungefährlich und
darüber hinaus sogar sauberer als eine herkömmliche Benzinbetankung.
Um möglichst frühzeitig eine weltweit einheitliche und automobilgerechte
Technologie auf diesem Gebiet zu etablieren, hat die BMW Group mit
internationalen Partnerunternehmen eine einheitliche
Flüssigwasserstoff-Betankungskupplung entwickelt, die weltweit zum Standard
werden soll.
Hoher Powerdome verweist auf die einzigartige Kraftquelle.
Die Karosserie des BMW Hydrogen 7 basiert auf dem Maßkonzept des BMW 760Li,
das heißt Außenmaße und Radstand sind identisch. Optisch wurde der
charakteristische Look der langen BMW 7er Limousine kaum verändert, jedoch
wurden mehrere Bauteile aufgrund des höheren Fahrzeuggewichts und der
Wasserstoff-Komponenten neu entwickelt. Zum Erkennungsmerkmal des BMW Hydrogen 7
wird als optisch eigenständiges Karosseriebauteil der neue, hohe Powerdome, den
die Wasserstoff-Limousine ihrem durch die H2-Einblaseventile höher bauenden
Motor verdankt. Die muskulöse Kontur der Motorhaube verweist zugleich auf die
einzigartige Kraftquelle unter dem Blechkleid des Wasserstoff-Fahrzeugs.
Auf der Heckklappe trägt das Fahrzeug den Schriftzug „Hydrogen 7“ und unter
den Seitenblinkern befindet sich der Schriftzug „Hydrogen“. Weitere
Erkennungsmerkmale sind die transparente, edel in Chrom eingefasste
LH2-Tankklappe und die Blende für den hinteren Stoßfänger mit
Chrom-Applikationen. Die Aufschrift „BMW Hydrogen Power“ auf den
Sonnenschutzblenden der hinteren Seitenfenster und den Einstiegsleisten der
Türen macht ebenfalls auf die revolutionäre Antriebstechnologie der Limousine
aufmerksam.
Grundlegend neu ist die gewichtsoptimierte und zugleich noch crashfestere
Mischbauweise mehrerer Karosseriebereiche aus kohlefaserverstärktem Kunststoff
(CFK) und Stahl. Die spezielle CFK-Stahl-Mischbauweise hat die BMW Group eigens
für den BMW Hydrogen 7 entwickelt, um das höhere Gewicht des Antriebs- und
Kraftstoffversorgungssystems auszugleichen und zudem die besonderen
Sicherheitsanforderungen, die an dieses innovative Fahrzeug gestellt werden, zu
erfüllen. So sind jetzt unter anderem die Seitenrahmen links und rechts
umlaufend mit CFK verstärkt. Auf diese Weise werden die gleichen Crashwerte
erreicht wie beim BMW 760Li.
Wasserstoff-Anzeigen im Cockpit.
Auch im Innenraum weist die Wasserstoff-Limousine im Vergleich zum BMW 760Li
nur wenige optische Modifikationen auf. Im Cockpit befinden sich neue Anzeigen
für den Wasserstoff-Betrieb. Innerhalb der Instrumentenkombination der BMW 7er
Reihe wurde im Display der variablen Kontrollanzeigen das Symbol „H2“
hinzugefügt, welches im Wasserstoff-Betrieb aufleuchtet. Darüber hinaus verfügt
der BMW Hydrogen 7 neben der Benzintankanzeige über eine H2-Tankanzeige, die den
Füllstand in Kilogramm angibt. Die Gesamtreichweite erscheint als zweigeteilter
Querbalken sowie als Zahl. Die Reserveanzeigen für Wasserstoff (ca. 1,5 kg
nutzbare Restmenge für etwa 50 Kilometer) und Benzin (ca. 15 Liter Restmenge für
mindestens 100 Kilometer) werden getrennt voneinander ausgewiesen.
Die optisch auffälligsten Modifikationen des Fahrzeuginterieurs befinden sich
im Fond. Sie liegen in der Anordnung des Wasserstofftanks unterhalb der
Hutablage und hinter der Rücksitzbank begründet. Beim BMW Hydrogen 7 ist die
Rücksitzbank rund 115 Millimeter weiter vorn platziert als beim BMW 760Li,
beziehungsweise rund 25 Millimeter weiter hinten als bei der Normalversion des
BMW 7er. Die beiden Fondpassagiere genießen auch in dem Wasserstoff-Fahrzeug den
Reisekomfort einer Oberklasse-Limousine von BMW. Die Mittelarmlehne im Fond ist
packagebedingt fest installiert.
Der BMW Hydrogen 7 ist daher als Viersitzer konzipiert. Das Kofferraumvolumen
fällt aufgrund der Wasserstoffumfänge geringer aus als bei den übrigen Varianten
der BMW 7er Reihe. Der Gepäckraum des BMW Hydrogen 7 fasst 225 Liter und bietet
damit ausreichend Platz, um beispielsweise zwei Golfbags unterzubringen.
Leichtbau-Aluminium-Fahrwerk der BMW 7er Reihe.
Das Fahrwerk des BMW Hydrogen 7 basiert auf dem serienmäßigen
Leichtbau-Aluminium-Fahrwerk, das die charakteristische Fahrdynamik der BMW 7er
Reihe prägt. Vorn kommt eine Doppelgelenk-Zugstreben-Federbeinachse zum Einsatz
und hinten eine Integral-IV-Mehrlenkerachse mit Anfahr- und Bremsnickausgleich.
Die durch die Wasserstoff-Komponenten bedingte Gewichtszunahme machte einige
Änderungen in der Fahrwerksabstimmung erforderlich. Außerdem wurde die
Hinterachse des BMW Hydrogen 7 ähnlich wie bei der Sicherheitslimousine der BMW
7er Reihe durch Alu- und Stahl-Verstärkungen ergänzt. Darüber hinaus wird die
Wasserstoff-Limousine serienmäßig mit dem Fahrwerksystem AdaptiveDrive
ausgestattet, das die Wankstabilisierung mit der variablen
Stoßdämpferverstellung verbindet. AdaptiveDrive sorgt dafür, dass sich der BMW
Hydrogen 7 überaus agil und souverän bewegen lässt und auch in engen Kurven
spielend leicht zu beherrschen ist.
Der BMW Hydrogen 7 verfügt über eine BMW 7er Bremsanlage. Damit beträgt der
Bremsweg des 2 460 Kilogramm schweren Fahrzeugs aus 100 km/h bis zum Stillstand
41 Meter.
Hightech-System: Reifendruckkontrolle RDC.
Serienmäßig kommt im BMW Hydrogen 7 die neueste Generation des
sensorbasierten Telemetrie-Reifendruckkontrollsystem RDC (Reifen Druck Control)
zum Einsatz. Das aus dem Rennsport abgeleitete System weist eine besonders hohe
Warnschärfe auf und entspricht dem derzeit höchsten Stand der
Reifenkontrolltechnik. Das Telemetrie-Kontrollsystem misst in kurzen Intervallen
den Druck jedes einzelnen Reifens und zeigt im Instrumentenkombi Abweichungen
vom Normalwert für jede Radposition an. So wird der Fahrer noch früher und noch
präziser auch über einen schleichenden Druckverlust an einem einzelnen Rad
informiert.
Sicherheit als oberstes Prinzip.
Wasserstoff zeichnet sich durch andere Eigenschaften aus als Benzin oder
Diesel und bringt daher naturgemäß andere Anforderungen an die
Fahrzeugsicherheit mit sich. Der umweltfreundliche Treibstoff ist sowohl
geruchs- als auch farblos und daher für die menschlichen Sinne nicht
wahrnehmbar. Gerät Wasserstoff an die Luft, verflüchtigt er sich schnell und
entweicht zügig nach oben, da er 15-mal leichter ist als die Umgebungsluft.
Wasserstoff ist nicht reizend oder giftig, aber leichter entzündbar als Benzin
oder Diesel, sofern ein entsprechendes Mischungsverhältnis mit Luft vorliegt.
Der Umgang mit Wasserstoff ist absolut sicher, sofern seine charakteristischen
Eigenschaften berücksichtigt werden.
Höchste Sicherheit ist für die BMW Group die Voraussetzung dafür, ein
Fahrzeug mit Wasserstoffantrieb im Alltagsbetrieb nutzbar zu machen. Deshalb
engagiert sich die BMW Group in vielen internationalen Gremien zur Entwicklung
einheitlich geltender Sicherheitsstandards für wasserstoffbetriebene Fahrzeuge.
Parallel zur Entwicklung dieser Standards wurde ein durchgängiges
Sicherheitskonzept für den BMW Hydrogen 7 und sein Umfeld aufgebaut. So verfügt
der Flüssigwasserstofftank neben dem Boil-off-Managementsystem über zwei
redundante Ventile, die im Falle eines starken Druckaufbaus im Tank – zum
Beispiel im Fall einer Beschädigung – den Tankinhalt kontrolliert in die
Umgebung abblasen. Wenn das erste Ventil öffnet, wird der Wasserstoff durch die
in den C-Säulen verlaufenden Sicherheitsleitungen zum Fahrzeugdach geführt. Über
das zweite, erst bei höheren Auslösedruck ansprechende Ventil kann das Gas zum
Fahrzeugunterboden strömen, wo es ebenfalls abgeblasen wird. Die
Eskalationsgefahr am Unfallort, also das Risiko, dass sich brennender Treibstoff
am Boden ausbreitet, ist beim Wasserstoff-Fahrzeug im Gegensatz zum Benzin- oder
Dieselantrieb nicht gegeben, weil Wasserstoff sich nicht in Form entzündlicher
Pfützen am Boden ansammelt, sondern umgehend nach oben aufsteigt und sich
verflüchtigt.
Zu den Voraussetzungen, die erfüllt sein müssen, um ein Fahrzeug im
Alltagsbetrieb einzusetzen, gehört seine Eigensicherheit. Beim BMW Hydrogen 7
wird diese durch ein mehrstufiges Sicherheitskonzept gewährleistet. Im
Mittelpunkt stehen dabei Vorkehrungen, die sowohl ein Bersten des
Wasserstofftanks als auch einen unkontrollierten Austritt von Wasserstoff
verhindern. Aus diesem Grund sind alle Bauteile so ausgelegt, dass sie maximale
Sicherheitsanforderungen erfüllen. Darüber hinaus sind die Komponenten so
gestaltet, dass sie im Falle einer Fehlfunktion eigenständig in einen sicheren
Zustand übergehen. Nicht nur der Tank, sondern auch alle übrigen Wasserstoff
führenden Komponenten und Leitungen sind doppelwandig ausgeführt. Speziell für
den BMW Hydrogen 7 entwickelte Sicherheitsfunktionen ermöglichen es, eventuell
auftretende Fehler frühzeitig zu erkennen und entsprechende Reaktionen
auszulösen, um eine Gefährdung zu verhindern. Der Nutzer wird daher über jede
Funktionsstörung im Sicherheitssystem informiert, auch wenn diese für sich noch
keine Gefährdung darstellt. Ein Gaswarnsystem mit dezentral verteilten
Wasserstoff-Sensoren signalisiert etwaige Funktionsstörungen sowohl im
Fahrbetrieb als auch beim Parken. Die Stromversorgung für die Gaswarnanlage ist
zudem dreifach gesichert. Neben der Fahrzeugbatterie verfügt der BMW Hydrogen 7
über zwei weitere Batterien, die unabhängig von der Fahrzeugbatterie die
Stromversorgung für das Wasserstoffsystem übernehmen.
Unabhängige Zertifizierung.
Die BMW Group hat den BMW Hydrogen 7 zusammen mit dem TÜV Süddeutschland, mit
Fokus auf die Wasserstoff-Komponenten, erfolgreich zahlreichen Testverfahren und
den Zulassungsprozeduren eines Serienfahrzeugs unterzogen. Außerdem wurde ein
Crashprogramm durchgeführt, das über die gesetzlichen Anforderungen hinausgeht:
Front-Offset-Crash gemäß EURO NCAP mit einer Aufprallgeschwindigkeit von 64
km/h, der Heck-Crash mit 100- und 40-prozentiger Überdeckung sowie der
Seiten-Crash im empfindlichsten Bereich, direkt auf die Tankkupplung. Zur
Absicherung noch extremerer Unfallszenarien wurde der Wasserstofftank unter
Sonderbedingungen, wie der Einwirkung von Flammen, dem Beschuss, der massiven
mechanischen Beschädigung sowie der Reaktion des Kraftstoffbehälters und der
Sicherheitseinrichtungen bei Verlust des Isoliervakuums getestet. Zudem wurden
gefüllte Tanks bis zu 70 Minuten lang von mehr als 1000 Grad Celsius heißen
Flammen umschlossen. Auch hier erwies sich das Verhalten als unproblematisch.
Der Wasserstoff entwich langsam und kaum wahrnehmbar über die
Sicherheitsventile.
Der TÜV Süddeutschland und die beratende Feuerwehr kamen nach diesen
Untersuchungen zu dem Ergebnis, dass Wasserstoff-Fahrzeuge mindestens ebenso
sicher sind wie konventionelle Benzinfahrzeuge.
Regelung für das Parken in Garagen.
Weil für die Sicherheit des Flüssig-Wasserstoff-Tanks in Automobilen bislang
noch keine ausreichenden statistischen Zuverlässigkeitsdaten aus dem
Alltagsbetrieb vorliegen können, ist das Parken in geschlossenen Räumen derzeit
nicht erlaubt. Dieses Verbot bleibt aus Sorgfalt der BMW Group den Nutzern
gegenüber solange bestehen, bis eine ausreichende Zahl von statistisch validen
Daten hierzu existieren. Diese werden im langfristigen Betrieb und zusätzlichen
Absicherungsprogrammen gewonnen.
Das Fahren und kurzzeitige Halten in geschlossenen Räumen, wie zum Beispiel
Parkhäusern, die Durchfahrt beliebiger Tunnel und die Nutzung von Waschanlagen
sind hingegen erlaubt, ebenso wie das Parken in einem offenen Carport.
Montage im BMW Werk Dingolfing.
Die Montage des BMW Hydrogen 7 erfolgt unter Serienbedingungen im BMW Werk
Dingolfing parallel zu den dort produzierten Modellen der BMW 7er, BMW 6er und
BMW 5er Reihe. Wie alle Zwölfzylinder-Motoren entsteht das Triebwerk im Münchner
Motorenwerk des Unternehmens.
Der Fahrer des BMW Hydrogen 7 hat Anteil an einer Pionierleistung.
Der BMW Hydrogen 7 wurde in zahlreichen Erprobungen auch im Straßenverkehr
auf seine Alltagstauglichkeit hin überprüft. Der Umstieg auf die
Wasserstoff-Technologie macht für den Nutzer des Fahrzeugs in einigen, wenn auch
wenigen, Punkten eine Umstellung erforderlich. Autofahrer, die sich schon jetzt
für die Wasserstoff-Limousine entscheiden, haben Anteil an einer
Pionierleistung. Viele Erfahrungen im Umgang mit dem Fahrzeug lassen sich erst
durch den Alltagsbetrieb gewinnen. Die Erfahrungswerte der Nutzer prägen und
fördern so die Weiterentwicklung der gesamten Technologie.
Mit der weltweit ersten Wasserstoff-Luxuslimousine für den Alltagsbetrieb
spricht BMW Nutzer an, die über eine visionäre Grundeinstellung verfügen und
daher ein hohes Interesse daran haben, den Beginn einer neuen Ära der
individuellen Mobilität hautnah zu erfahren. Ihnen wird der BMW Hydrogen 7 –
analog zu herkömmlichen Leasing-Vereinbarungen – für eine vereinbarte Zeitspanne
zur Verfügung gestellt. In den USA wird der BMW Hydrogen 7 einem ausgewählten
Nutzerkreis auf Testbasis zur Verfügung gestellt.
Bei der Übergabe des Fahrzeugs erhält der Nutzer eine detaillierte
Einweisung. Das Wartungsintervall beträgt drei Monate. Darüber hinaus ist die
Wasserstoff-Limousine mit einem innovativen Ferndiagnosesystem ausgestattet. Das
System erfasst eine Vielzahl von Fahrzeugdaten, wie Tankinnendruck, Füllstand,
Bordnetzspannung und eventuell auftretende Eigendiagnosedaten sowie
Fehlermeldungen, und übermittelt diese regelmäßig selbsttätig an eine BMW
Hotline.
Potenzial des Wasserstoffs früh erkannt.
Die weltweit erste in Serie gefertigte Wasserstoff-Luxuslimousine für die
Nützung im Alltagsbetrieb ist das Ergebnis einer jahrzehntelangen intensiven
Forschung zu alternativen Antriebsenergien innerhalb der BMW Group. Die Forscher
von BMW haben Wasserstoff früh als den Kraftstoff der Zukunft erkannt. Schon in
den 80er-Jahren startete die BMW Group die Forschung von Motoren und Fahrzeugen,
die mit flüssigem Wasserstoff betrieben werden können. Damals wurde der erste
Prototyp eines bivalenten Wasserstoff-Fahrzeugs präsentiert, mit dem BMW den
Grundstein für diese Technologie legte. Heute bestätigen viele Forschungen von
Wissenschaftlern und Experten rund um den Globus, dass der Wechsel zu einem
nachhaltigen und möglichst langfristig verfügbaren Energieträger nur durch einen
Kraftstoff gewährleistet wird: regenerativ erzeugter Wasserstoff.
CO2-Reduzierung bei herkömmlichen Verbrennungsmotoren.
Die modernen Verbrennungsmotoren, die in Fahrzeugen der BMW Group zum Einsatz
kommen, zeichnen sich dadurch aus, dass sie ein Höchstmaß an Fahrdynamik
ermöglichen und zugleich auf dem Gebiet der Wirtschaftlichkeit Akzente setzen.
Der Fortschritt, der in der Motorenentwicklung erzielt wird, wirkt sich stets in
mehreren Bereichen aus. Jede neu entwickelte Antriebseinheit weist eine höhere
Leistung, ein geringeres Gewicht und einen geringeren Kraftstoffverbrauch auf
als der jeweilige Vorgängermotor. Dieses Prinzip wird bei BMW als effiziente
Dynamik bezeichnet und leistet kurz- und mittelfristig einen bedeutenden Beitrag
zur Reduzierung von Emissionen, einschließlich des Ausstoßes von Kohlendioxid
(CO2). Das Prinzip der effizienten Dynamik ergänzt sich daher ideal mit der
Energiestrategie BMW CleanEnergy, die langfristig auf eine vollkommen
CO2-neutrale Antriebstechnologie zielt.
Bis zum Jahre 2008 gilt es, die CO2-Emissionen aller neu zugelassenen
europäischen Autos auf durchschnittlich 140g CO2/km zu senken, dazu
verpflichtete sich der Verband der europäischen Automobilindustrie (ACEA) 1998
gegenüber der Europäischen Union. Dies entspricht einer Reduzierung des
CO2-Ausstoßes um 25 Prozent gegenüber 1995. Mit dem BMW Hydrogen 7 und der
Implementierung der Wasserstofftechnologie in den Serienentwicklungsprozess
zeigt die BMW Group – parallel zur permanenten Schadstoff-Reduzierung bei
Benzin- und Dieselmotoren – einen Weg auf, der langfristig zu einem noch
wesentlich stärkeren Rückgang des CO2-Ausstoßes von Kraftfahrzeugen führen kann.
Die BMW Group übernimmt damit die Rolle des Schrittmachers und geht als
Technologieführer mit gutem Beispiel voran.
Das Signal, das die BMW Group mit der Vorstellung des BMW Hydrogen 7
aussendet, richtet sich nicht nur eine besonders innovationsorientierte
Nutzergruppe, sondern auch an all jene Netzwerkpartner aus Politik, Wissenschaft
und Energiewirtschaft, die den Aufbruch in eine neue Ära der Mobilität gemeinsam
fördern und gestalten. Die 1998 von BMW mitinitiierte und mit Unterstützung der
Bundesregierung gestartete Initiative Verkehrswirtschaftliche Energiestrategie
(VES) hat eine wissenschaftliche Untersuchung zu mehr als 10
Alternativkraftstoffen mit über 70 Herstellungsverfahren durchgeführt. Diese
Studie hat ergeben, dass regenerativ erzeugter Wasserstoff langfristig gesehen
die eindeutig zukunftsfähigste Lösung für eine umweltfreundliche automobile
Fortbewegung darstellt. Zur VES gehören die Unternehmen Aral/BP, BMW Group,
DaimlerChrysler, Ford, MAN, General Motors/Opel, RWE, Vattenfall, Shell, Total
und Volkswagen.
Zukunft hat einen Namen: BMW CleanEnergy.
Die Förderung der Wasserstoff-Technologie als Energieform der Zukunft ist
wesentlicher Bestandteil der Energiestrategie BMW CleanEnergy. BMW CleanEnergy
ist der Oberbegriff für den ökologisch idealen, geschlossenen Energiekreislauf
auf Wasserbasis. Denn Wasserstoff kann, mit Hilfe von Energie aus Sonne, Wind,
Wasserkraft oder Biomasse, nahezu unbegrenzt gewonnen und genutzt werden. Die
Vision einer nachhaltigen und schadstofffreien Mobilität erstreckt sich bei BMW
damit nicht nur auf den Betrieb des Fahrzeugs, sondern auch auf die Erzeugung
des Kraftstoffs. Die Diversifikation der Energie, eine zunehmende Unabhängigkeit
und langfristig die Ablösung vom Verbrauch fossiler Kraftstoffe als
Antriebsenergie ist ökologisch und ökonomisch notwendig. Nur so können
CO2-Emissionen und Versorgungsrisiken langfristig vermindert werden. Der BMW
Hydrogen 7 wird mit seinem richtungweisenden Antriebskonzept zum Schrittmacher
für eine nachhaltige und umweltverträgliche Mobilität.
Aufbau der Versorgungsinfrastruktur.
Mit der Einführung des BMW Hydrogen 7 setzt die BMW Group einen starken
Impuls für den Ausbau der Wasserstoff-Versorgung. Das flächendeckende Netz von
Wasserstoff-Tankstellen ist derzeit zwar noch eine Vision, das technische und
logistische Know-how dazu ist jedoch weitgehend vorhanden.
Total Wasserstoff-Tankstelle in Berlin
Um den Ausbau von Wasserstoff-Tankstellen voranzutreiben, engagiert sich die
BMW Group seit Beginn in der im Jahre 2002 gegründeten Clean Energy Partnership
Berlin (CEP). Der CEP gehören inzwischen Aral, die Berliner Verkehrsbetriebe
(BVG), DaimlerChrysler, Ford, General Motors/Opel, Volkswagen, Hydro, Linde,
Total und Vattenfall Europe an. Sie trägt eines der wichtigsten
Demonstrationsprojekte Europas – und eines der größten weltweit. Ziel der CEP
ist es, den Energieträger Wasserstoff weiter zu erschließen und die
Möglichkeiten des Alltagseinsatzes zu demonstrieren.
Die Arbeit der CEP ist Bestandteil der nationalen Nachhaltigkeitsstrategie.
Ein Schwerpunkt der CEP-Projekte ist die praktische Erprobung der Versorgung.
Dazu wurden im November 2004 und im März 2006 zwei Wasserstoff-Tankstellen am
Standort Berlin gebaut. Eine weitere wird noch im Jahr 2006 in München
entstehen. An diesen Tankstellen kann sowohl flüssiger als auch gasförmiger
Wasserstoff getankt werden. Weiter arbeitet die BMW Group sowohl im Rahmen der
Hydrogen Fuel Cell Technology Platform der EU als auch im nationalen
Innovationsprogramm der Bundesregierung aktiv mit. Zum internationalen
Engagement gehört ferner die Mitwirkung an einer Forschungsallianz des
US-amerikanischen Departments of Energy sowie die Initiierung einer
Wasserstoff-Machbarkeitsstudie und einer Informationskampagne zu diesem Thema in
China.
Quelle: BMW Presse-Information vom 13.11.2006
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