Kategorie: Wirtschaft Vorstand Motorrad Husqvarna Mini Rolls Hybrid Elektro BMW-Modellreihe: E83 E84 E90 F01 E60 F07 E89 14.05.2009
89. ordentliche BMW-Hauptversammlung: Rede Dr. Reithofer
Rede von Dr. Norbert Reithofer, Vorsitzender des Vorstands der BMW AG, 89.
ordentliche Hauptversammlung der BMW AG, 14. Mai 2009
14.05.2009
Rede
Sehr geehrte Aktionäre und Aktionärsvertreter,
liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,
verehrte Ehrengäste,
verehrte Gäste,
herzlich willkommen zur 89. ordentlichen Hauptversammlung der BMW AG – auch
im Namen meiner Vorstandskollegen! Ich begrüße ebenso herzlich alle Investoren
und Zuschauer, die diese Veranstaltung über das Internet verfolgen.
Die Welt hat sich verändert. Und die BMW Group muss sich verändern. Das habe
ich Ihnen im letzten Jahr zugerufen. Daran hat sich nichts, aber auch gar nichts
geändert.
Die BMW Group muss sich verändern. Wir tun dies mit Blick auf unsere
Geschichte, auf unsere Tradition. Wir sind über 90 Jahre am Markt. Nur drei
Prozent der deutschen Unternehmen sind über 50 Jahre alt.
Für uns, hier und heute ist entscheidend: Wir werden unseren Weg auch in den
nächsten Jahrzehnten erfolgreich fortsetzen.
Die BMW Group, Ihr Unternehmen, hat sich dafür wichtige Voraussetzungen
erarbeitet. Und das übrigens aus eigener Kraft und als unabhängiges Unternehmen:
-
Die BMW Group ist ein global denkendes und handelndes Unternehmen mit
festen Wurzeln.
- Die BMW Group steht auf einem starken finanziellen Fundament.
- Die BMW Group ist der nachhaltigste Automobilhersteller der Welt. Kein anderes
Unternehmen in unserer Branche geht sparsamer mit Ressourcen um.
- Die BMW Group ist der Premiumhersteller, dessen Flotte mit Abstand am
wenigsten CO2 emittiert. Hand aufs Herz: Wer hätte uns das zugetraut?
- Die BMW Group hat die freiwillige Selbstverpflichtung des europäischen
Automobilverbandes ACEA erfüllt und die CO2-Emissionen bis zum Jahr 2008 sogar
um mehr als 25 Prozent gesenkt. Auch die neuen Ziele ab 2012 und 2015 werden wir
erreichen. Das bedeutet: Wir werden keine Strafzahlungen nach Brüssel
entrichten.
- Und nicht zuletzt: Die BMW Group verfügt mit der Strategie Number ONE über
klare Ziele und eine Vision bis ins Jahr 2020.
All das ist gleichermaßen Ausdruck wie Ergebnis unseres
Veränderungsprozesses. Und ich denke, all das spricht für die BMW Group.
Sie, verehrte Aktionäre, unterstützen uns in diesem Prozess. Ich möchte heute
die Gelegenheit nutzen und Ihnen im Namen des gesamten Vorstands sowie aller
Mitarbeiter der BMW Group für Ihre Treue und Ihr Engagement danken – gerade in
dieser schwierigen Zeit.
Unser Geschäftsfeld ist die individuelle Mobilität im Premiumbereich.
- Damit werden wir auch in Zukunft wachsen und Geld verdienen.
- Damit werden wir unsere Unabhängigkeit erhalten.
- Damit werden wir Arbeitsplätze sichern.
Die Menschen und die Gesellschaft wollen das Auto. Aber sie wollen es zu
veränderten Bedingungen. Wir haben das frühzeitig erkannt und gehandelt.
- Strategie Number ONE ist unsere Antwort. Damit richten wir uns seit Herbst
2007 neu aus – mit allen Konsequenzen.
- Wir haben wichtige Weichen für die Zukunft gestellt.
- Im Jahr 2008 sowie auch in den ersten Monaten 2009 haben wir Vieles auf den
Weg gebracht, was sich auf lange Sicht auszahlen wird.
Unsere gesamte Branche befindet sich in einem tiefen Umbruch. Die
Wirtschaftskrise wirkt nun wie ein Zeitraffer – Insolvenzen,
Teilverstaatlichungen, Übernahmen, Fusionen.
Jetzt rücken wieder Werte in das öffentliche Bewusstsein, die unser
unternehmerisches Handeln bei der BMW Group seit je her bestimmen: Langfristiges
Denken und verantwortliches Handeln:
- Wir denken nicht von Quartal zu Quartal.
- Wir berücksichtigen die Interessen aller Gruppen, die für den Erfolg unseres
Unternehmens wichtig sind. Das ist übrigens der Stakeholder-Ansatz. Sie, als
Aktionäre, profitieren von diesem Ansatz. Als Unternehmen sind wir Teil der
Gesellschaft, so wie die Kunden, die unsere Produkte kaufen.
- Wir übernehmen in der Gesellschaft Verantwortung. Unser Geschäft ist Premium.
Und Premium, meine Damen und Herren, ist Verantwortung. Wir tragen so auch dazu
bei, dass die Menschen verloren gegangenes Vertrauen in die freie
Marktwirtschaft und deren Akteure wieder zurück gewinnen.
Die Wirtschaftskrise ist für die BMW Group nicht die erste Bewährungsprobe:
- Wir haben den Verkauf von Rover im Jahr 2000 gemeistert.
- Wir haben die Absatzschwäche 1992/93 überwunden.
- Wir haben der Ölkrise 1973 getrotzt. Völlig gegen den Trend haben wir das Werk
Dingolfing eröffnet.
- Und im Dezember dieses Jahres ist es 50 Jahre her, als Herbert Quandt und Kurt
Golda auf der legendären Hauptversammlung BMW die Eigenständigkeit gaben.
Unsere Erfolge – genau wie die Herausforderungen der Vergangenheit – haben uns
zu dem gemacht, was wir heute sind.
Jetzt kommt es auf zwei Dinge an:
- Erstens: Wir steuern besonnen und mit Augenmaß durch die schwierige Zeit. Wir
halten das Heft des Handelns in der Hand.
- Zweitens: Wir investieren weiter in neue Produkte und Technologien für die
Mobilität von morgen.
Bundespräsident Köhler hat es so formuliert: „Die Krise, so schlimm sie ist,
wird Neues und auch Gutes hervorbringen. … Es geht um neue Lösungen für eine
neue Zeit.“
Wir, meine Damen und Herren, glauben an uns und an die Zukunft der BMW Group.
Ich bin überzeugt: Sie tun das auch.
Folgende Schwerpunkte möchte ich Ihnen erläutern:
- Wie haben wir uns im Geschäftsjahr 2008 behauptet?
- Wie handeln wir in der aktuellen Situation?
- Wie positionieren wir die BMW Group in der Zukunft?
Zum ersten Punkt:
Das Geschäftsjahr 2008 hatte zwei Facetten:
- Im ersten Halbjahr konnten wir beim Absatz zulegen. Unser Ergebnis vor Steuern
lag im ersten Halbjahr bei rund 1,24 Milliarden Euro. Das sind 35 Prozent unter
dem Vergleichswert von 2007. Unsere Geschäftsentwicklung wurde von externen
Faktoren belastet – einer zusätzlichen Risikovorsorge und einem
außerordentlichen Aufwand für Personalmaßnahmen. Diese Einflüsse haben wir
kompensiert. Ohne diese Belastungen wäre unser Ergebnis gegenüber dem ersten
Halbjahr 2007 um rund 190 Millionen Euro gestiegen. Die Umsatzrendite im Konzern
läge bereinigt bei über 7 Prozent.
- In der zweiten Jahreshälfte haben die Auswirkungen der Finanz- und
Wirtschaftskrise den Druck auf unser Absatzvolumen, die Preise und unser
Leasinggeschäft Monat für Monat verschärft. Vor allem im vierten Quartal haben
wir das stark gespürt.
So sehen unsere Kennzahlen im Einzelnen aus:
- Absatz Automobile: Wir haben über 1,43 Millionen Fahrzeuge ausgeliefert. Das
ist das zweitbeste Absatzergebnis in der Geschichte unseres Unternehmens. Kein
Hersteller im Premiumsegment hat 2008 mehr Fahrzeuge verkauft. MINI und
Rolls-Royce haben neue Bestwerte erzielt. Unseren Anteil am weltweiten
Premiumsegment haben wir auf über 25 Prozent erhöht.
- Motorräder: Das Geschäftsfeld Motorrad hat zum Erfolg der BMW Group
beigetragen. Im Jahr 2008 haben wir über 101.600 BMW Motorräder ausgeliefert.
Das sind fast genauso viele wie 2007 – wohl gemerkt in einem rückläufigen
Gesamtmarkt. BMW Motorrad ist heute der bedeutendste europäische Hersteller
großvolumiger Motorräder. Auch unsere Marke Husqvarna Motorcycles hat sich gut
entwickelt. Im ersten Jahr nach der Übernahme durch BMW wurden über 13.500
Einheiten ausgeliefert. Ein Plus von rund 31 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Husqvarna war 2008 die am schnellsten wachsende Motorradmarke der Welt. Es war
richtig, sie zur Erweiterung unseres Angebots zu erwerben.
- Umsatz: Der Umsatz der BMW Group ist im vergangenen Jahr um 5 Prozent
zurückgegangen – auf 53,2 Milliarden Euro.
- Ergebnis: Unser EBIT, also das Ergebnis vor Finanzergebnis, im Jahr 2008 ist
mit 921 Millionen Euro deutlich positiv. Das Ergebnis vor Steuern liegt bei 351
Millionen Euro und damit mehr als 90 Prozent unter dem Wert von 2007. Das hat
Gründe:
- Den Rückgang beim Absatz.
- Die außerordentlichen Belastungen von insgesamt mehr als 2,4 Milliarden Euro.
Das betrifft insbesondere die Risikovorsorge für sinkende Restwerte im
Leasinggeschäft und Kreditausfälle sowie die Aufwendungen für Personalmaßnahmen.
- Jahresüberschuss: In einem schwierigen Umfeld haben wir 2008 Geld verdient.
Unser Nettoergebnis liegt bei 330 Millionen Euro. Das entspricht einem Rückgang
von rund 90 Prozent gegenüber dem Wert des Vorjahres.
Sie wissen: Wir hatten uns deutlich mehr vorgenommen. Fest steht: Wir haben
gekämpft! Tag für Tag! Wir haben uns und unseren Mitarbeitern alles abverlangt.
So haben wir trotz der schwierigen Lage das Geschäftsjahr 2008 mit Gewinn
beendet. Unsere Mitarbeiter haben mehr geleistet, als die Kennzahlen ausweisen.
Auch deshalb stehen wir heute besser da als viele Wettbewerber.
Für ihren Einsatz im Geschäftsjahr 2008 möchte ich allen Mitarbeitern weltweit
ausdrücklich danken. Ich hoffe, ich spreche damit auch in Ihrem Namen, meine
Damen und Herren.
Verehrte Aktionäre,
aus der Politik gab es Vorschläge, in diesen schweren Zeiten auf die Zahlung
einer Dividende zu verzichten. Ich sage dazu:
- Das ist nicht unser Weg, nicht unser Verständnis von Shareholder Value.
- Das entspricht nicht unserem Verständnis von einer fairen Beteiligung unserer
Aktionäre am Unternehmenserfolg.
Wir haben 2008 ein positives Ergebnis erzielt. Wir sind von unserer operativen
Kraft überzeugt. Und Sie als Eigentümer dieses Unternehmens haben das Recht, an
unseren Leistungen im Geschäftsjahr 2008 teilzuhaben.
Aber ich bin sicher, Sie verstehen, dass die Dividende für 2008 geringer sein
soll als im Vorjahr.
Vorstand und Aufsichtsrat schlagen Ihnen vor, den Bilanzgewinn der BMW AG für
das Geschäftsjahr 2008 in Höhe von 197 Millionen Euro zur Ausschüttung einer
Dividende zu verwenden. Dies entspricht einer Dividende von 30 Cent je
Stammaktie und 32 Cent je Vorzugsaktie.
Das ist weniger. Aber: Wir halten das für notwendig und vertretbar. Auf lange
Sicht wollen wir Sie als unsere Aktionäre angemessen stark an unserem Erfolg
beteiligen.
Die Aktionäre kriegen weniger. Aber auch die Führungskräfte und Mitarbeiter der
BMW Group haben 2008 weniger Geld bekommen, obwohl sie viel geleistet haben:
- Die Führungskräfte erhalten keine unternehmensbezogene Tantieme.
- Die Mitarbeiter erhalten keine Erfolgsbeteiligung.
Wir haben stets eine der höchsten Erfolgsbeteiligungen in der deutschen
Industrie gezahlt. Sie als Aktionäre haben das befürwortet.
Aber erfolgsbezogene Vergütungsbestandteile, meine Damen und Herren, setzen
Eines voraus: Erfolg.
Das stark rückläufige Konzernergebnis wirkt sich für jeden von uns aus – und
zwar immer stärker mit steigender Hierarchie. Das ist richtig und gewollt.
Jeder bei der BMW Group kennt die finanziellen Auswirkungen und weiß, dass diese
der schwierigen Wirtschaftslage geschuldet sind. Die Mitarbeiter waren trotzdem
hoch motiviert und leistungsbereit. Ich halte das für selbstverständlich.
Meine Damen und Herren,
für Sie als Aktionäre steht neben der Dividende auch der Kurs der BMW Aktie im
Mittelpunkt. Im vergangenen Jahr hatte ich Ihnen versprochen: Wir werden an
diesem Thema intensiv arbeiten.
Die Börsen kannten im vergangenen Jahr vor allem eine Richtung: Abwärts.
In diesem Umfeld hat sich die BMW Aktie gut behauptet:
- Betrachten wir das Jahr 2008: Die BMW Stammaktie notierte am letzten
Handelstag 2008 um 49 Prozent niedriger als zum Ende des Vorjahres. Damit hat
die BMW Stammaktie im Vergleich mit den anderen europäischen
Automobilherstellern im Jahr 2008 mit am besten abgeschnitten.
- Betrachten wir die letzten 12 Monate: Seit der letzten Hauptversammlung hat
sich der Kurs der BMW Stammaktie besser als der DAX und besser als der
Branchenindex Prime Automobile entwickelt.
- Betrachten wir den Zeitraum von Jahresbeginn 2009 bis zum Schlusskurs gestern
Abend: Die BMW Stammaktie ist gegenüber Ende 2008 um 10,2 Prozent gestiegen, die
Vorzugsaktie um 15,1 Prozent. Der deutsche Leitindex ist im gleichen Zeitraum
jedoch um 1,7 Prozent gefallen. Der Branchenindex Prime Automobile lag bei Minus
2,9 Prozent. Am Tag unserer Quartalszahlen, am 6. Mai, verzeichnete die BMW
Stammaktie sogar ein Plus von 30 Prozent gegenüber dem letzten Handelstag 2008.
Die jüngste Kursentwicklung reflektiert unseren klaren Fokus auf Liquidität,
Free Cashflow und operative Performance. Dieser Trend ist für die BMW Group ein
Versprechen für die Zukunft. Er ist Ausweis, dass die Weichen richtig gestellt
sind.
Damit zum zweiten Schwerpunkt:
In dieser Ausnahmesituation ist finanzielle Stabilität gefragt. Wie wichtig
Liquidität ist, kann man in unserem Umfeld derzeit verfolgen.
Unser Konzern steht auf einem soliden finanziellen Fundament:
- Ende 2008 betrug die Liquidität rund 8,1 Milliarden Euro.
- Im ersten Quartal 2009 haben wir unsere Liquidität weiter verbessert – auf
rund 10 Milliarden Euro. Das entspricht dem Niveau des VW Konzerns, der ein
ungleich größeres Geschäftsvolumen bewegt. Auch unser Free Cashflow war im
ersten Quartal mit 220 Millionen Euro deutlich positiv.
Das gibt uns finanzielle Sicherheit. Das verschafft uns Handlungsspielräume, um
unsere Zukunft zu gestalten.
Unsere hohe Liquidität ist ein Beispiel, das zeigt: Viel früher als andere
Hersteller sind wir der Wirtschaftskrise entgegengetreten. Wir haben
vorausschauend und entschlossen gehandelt. Das zahlt sich jetzt aus.
Auch diese Beispiele belegen das:
- Erstens: Im Finanzdienstleistungsgeschäft haben wir uns schnell auf die
veränderte Situation eingestellt. Bereits im ersten und zweiten Quartal 2008
wurde Vorsorge zur Absicherung von sinkenden Restwerten und Kreditrisiken
getroffen. Darüber hinaus haben wir den Schwerpunkt vom Leasing zur
Kreditfinanzierung verlagert. Auf Leasing zu verzichten, stellt hingegen keine
Option dar. Kunden erwarten entsprechende Angebote, insbesondere in Märkten wie
den USA. Und Leasingkunden sind sehr loyal.
- Zweitens: Wir haben unsere Kosten, die Investitionen und den Kapitaleinsatz
pro Fahrzeug gesenkt.
Die hohe Qualität unserer Fahrzeuge bleibt davon unberührt. Im Gegenteil: In der
ADAC Pannenstatistik 2008 haben unsere Fahrzeuge wieder sehr gut abgeschnitten.
Zum zweiten Mal in Folge hat der BMW X3 die Spitzenposition in der Kategorie
Qualität erobert.
Zurück zu den Kosten: Ich hatte alle Ressorts und Bereiche angewiesen, weitere
Effizienzen zu heben. Das Ergebnis: Unsere Fixkosten lagen 2008 unter dem Niveau
von 2007. Die Maßnahmen im Rahmen der Strategie Number ONE wirken. Im ersten
Quartal 2009 sind unsere Kosten weiter gesunken. Wir schlagen sprichwörtlich
zwei Fliegen mit einer Klappe:
- Wir optimieren die aktuellen Kostenstrukturen.
- Wir legen gleichzeitig eine gute Basis für die Profitabilität der kommenden
Jahre.
Auch die Materialkosten wurden deutlich verringert. Das haben wir nicht gegen,
sondern zusammen mit unseren Lieferanten geschafft. Unser Ziel war, bis zum Jahr
2012 vier Milliarden Euro bei den Materialkosten einzusparen. Diese Zielmarke
werden wir deutlich übertreffen. Sie kennen die Entwicklungen am Zuliefermarkt.
Zuverlässige, gesunde Lieferanten spielen für unseren Erfolg eine bedeutende
Rolle. Wir haben ein internes Lieferanten-Risikomanagement etabliert. Bei Bedarf
können wir präventive Maßnahmen gemeinsam mit unseren Lieferanten und anderen
Partnern einleiten.
- Drittens: Wir haben die Lagerbestände deutlich reduziert. Wir verfolgen
konsequent die Maxime: Keine Produktion, die nicht mit der Nachfrage
korrespondiert. Bereits Ende 2008 haben wir die Produktion in den deutschen
Werken herunter gefahren und Bestände reduziert. Unsere Wettbewerber haben in
dieser Zeit neue Bestände aufgebaut. In den ersten drei Monaten 2009 haben wir
weniger Fahrzeuge produziert als ausgeliefert. Unsere Konzernbestände sind bis
Ende März weiter deutlich gesunken. Seit Anfang 2009 setzen wir punktuell
Kurzarbeit ein. Vorstand und Betriebsrat sind hier schnell und einvernehmlich zu
einer Lösung gekommen. Gerade in schwierigen Zeiten bewährt sich unser BMW Weg:
Arbeitgeber und Arbeitnehmer arbeiten konstruktiv und lösungsorientiert
zusammen. Als ein langfristig orientiertes Unternehmen wollen wir gemeinsam die
Beschäftigung unserer leistungsfähigen Stammbelegschaft sichern.
Im Werk Regensburg konnten wir am vergangenen Montag die Kurzarbeit vorzeitig
beenden. Und ich freue mich, Ihnen mitteilen zu können: Im Werk Leipzig läuft
Anfang Juni der Zweischicht-Betrieb wieder an. Der dort produzierte BMW 1er wird
stark nachgefragt. In Deutschland profitieren wir dabei auch leicht von der
Abwrackprämie. Anfang September starten wir in Leipzig die Produktion für den
neuen BMW X1.
Rückblickend wird klar: Wir haben die Situation so gut meistern können, weil wir
schon 2008 Zeitarbeiter und – auf freiwilliger Basis – Stammpersonal abgebaut
haben.
- Viertens: Beim Personalabbau haben wir mehr erreicht als wir uns vorgenommen
haben. Eine harte Maßnahme, die uns schwer gefallen ist. Sie war leider
notwendig. Sie kam zum richtigen Zeitpunkt. Zum Ende 2008 hat sich die Zahl der
festangestellten Mitarbeiter im Vergleich zum Vorjahr um insgesamt 7.498
verringert. Alle Bereiche wurden verschlankt. Die Personalkosten werden dadurch
künftig um 500 Millionen Euro pro Jahr sinken.
Auf der anderen Seite gilt: Wir stellen weiter ein, insbesondere Ingenieure.
2008 haben wir 226 neue Stellen geschaffen. Auch 2009 suchen wir gezielt einige
hundert neue Mitarbeiter.
Und auch in diesen schwierigen Zeiten bilden wir junge Menschen aus. Zum Ende
des Jahres 2008 haben wir 4.102 Auszubildende beschäftigt, die meisten davon in
Deutschland. Unsere Ausbildungsquote liegt bei über 5 Prozent. 2009 stellen wir
wieder rund 1.100 jungen Leuten einen Ausbildungsplatz zur Verfügung. Das ist
gelebte gesellschaftliche Verantwortung à la BMW Group. Und das ist sicher auch
in Ihrem Sinne, verehrte Aktionäre.
Die genannten Maßnahmen und viele andere haben wir mit Nachdruck umgesetzt. Das
kommt uns jetzt zugute.
Auch im ersten Quartal 2009 haben wir uns in einem sehr schwierigen Umfeld
behaupten müssen – und behauptet.
- Der Absatz ist in den ersten drei Monaten um 21 Prozent zurückgegangen. Damit
schneiden wir besser ab als das Premiumsegment.
- Unser Ergebnis vor Finanzergebnis im Konzern ist nur leicht negativ mit Minus
55 Millionen Euro. Wir alle wissen: Anfang 2008 – dem Vergleichszeitraum –
befand sich die Weltwirtschaft noch in einer deutlich besseren Verfassung.
Auch die Medien haben unsere Leistung positiv bewertet:
- Der Spiegel schreibt: „BMW macht weniger Verlust als erwartet“.
- Das Handelsblatt schreibt: „BMW’s Bremsen greifen“.
- ARD-Online schreibt: „BMW beweist sich als Krisen-Meisterer.“
Unsere Zahlen zeigen aber auch: Es gibt noch keine Entwarnung. Die
wirtschaftlichen Prognosen sind kritisch.
Deswegen gilt: Wir fahren weiter auf Sicht.
Wir haben die Märkte im Blick:
- Wir wollen unseren Marktanteil in den einzelnen Ländern behaupten bzw. weiter
ausbauen
- Wir bringen uns strategisch in die beste Ausgangsposition.
Ein Beispiel ist der US-Markt.
Unser Engagement auf dem US-Markt ist erfolgreich. Zum ersten Mal haben wir im
ersten Quartal 2009 mehr BMW Fahrzeuge in den USA verkauft als Lexus. BMW ist
die meistverkaufte Premiummarke in den USA.
Der US-Markt bietet weiterhin enorme Potenziale.
- Wir bauen unser Werk in Spartanburg mit 750 Millionen Dollar aus.
- Wir werden dort den BMW X3 Nachfolger produzieren.
- Unsere BMW Händler in den USA investieren in diesem Jahr 300 Millionen Dollar.
Ein wichtiger Wachstumsmarkt ist China:
China hat die USA im ersten Quartal 2009 als größten Automobilmarkt der Welt
abgelöst. Und in China liegt der Premiumanteil am Gesamtmarkt erst bei 1 bis 2
Prozent. Wir nehmen diese Herausforderung an, nutzen alle Optionen, um weiter zu
wachsen.
Sie sehen, meine Damen und Herren, wir nutzen die Wirtschaftskrise, um Ihr
Unternehmen fit zu machen für die Aufschwungphase. Dann trennt sich die Spreu
vom Weizen. Dann zeigt sich, wer seine Hausaufgaben erledigt hat oder wer mit
sich selbst beschäftigt war.
Unser unternehmerischer Fokus ist und bleibt strategisch langfristig.
Damit zum dritten und letzten Schwerpunkt:
Wie positionieren wir die BMW Group in der Zukunft?
Und als Aktionäre wollen Sie wissen: Wie geht es weiter mit der
Automobilindustrie? Ich sage Ihnen: Wir liegen richtig im Trend.
Der weltweite Automobilmarkt und die Nachfrage nach Premiumfahrzeugen werden
wieder zulegen. Das zeigen die Prognosen. Und darauf stellen wir uns ein.
Aber: Das allgemeine Verständnis, was Premium ist, wird sich verändern. Auch
darauf müssen wir uns einstellen.
Wir, die BMW Group, sind der einzige Automobilhersteller, der mit seinen drei
Marken BMW, MINI und Rolls-Royce ausschließlich Premiumangebote unterbreitet –
vom Kleinwagensegment bis hin zur absoluten Luxusklasse.
Wir entwickeln den Begriff Premium weiter. Wir definieren Premium der Zukunft:
- Premium ist nachhaltig.
- Premium ist effizient.
- Premium ist innovativ.
- Premium ist Design.
- Premium ist Zukunft.
In allen Feldern sind wir die Vorreiter.
1.) Premium ist nachhaltig.
Die BMW Group ist schon heute das nachhaltigste Automobilunternehmen der Welt.
Die Mobilität der Zukunft verlangt eine neue Balance zwischen individuellen
Ansprüchen und ökologischen Notwendigkeiten. Das betrifft die Antriebe ebenso
wie die Herstellung von Automobilen.
2008 wurden wir zum vierten Mal in Folge von den Dow Jones Sustainability
Indexes als das weltweit führende Unternehmen in unserer Branche gelistet.
Sie als Aktionäre profitieren von unserem Engagement. Denn: Die Kapitalmärkte
erkennen und anerkennen Nachhaltigkeit zunehmend als Werttreiber.
In der Fertigung haben wir Nachhaltigkeit mit dem Ansatz „Clean Production“ fest
verankert. Wir setzen uns weiter anspruchsvolle Ziele:
Von 2006 bis 2012 wollen wir in unserem internationalen Produktionsnetzwerk den
Verbrauch von Energie, Wasser, Prozessabwasser, Lösungsmittel-Emissionen und den
Abfall zur Beseitigung um weitere 30 Prozent senken. Das ist Verantwortung, die
sich auszahlt – für uns, für Sie, meine Damen und Herren, und für die Umwelt.
2.) Premium ist effizient.
Kein anderer Hersteller hat den CO2-Ausstoß seiner Flotte stärker reduziert als
die BMW Group.
Die aktuellen Zahlen des Kraftfahrt-Bundesamtes bestätigen unsere führende
Position:
- In Deutschland kommen unsere BMW und MINI Fahrzeuge auf einen
durchschnittlichen Verbrauch von 5,9 Litern je 100 Kilometer. Das entspricht
einem CO2 Emissionswert von rund 158 g/km. Der Durchschnittswert aller
hierzulande neu zugelassenen Fahrzeuge liegt dagegen bei 165 g CO2/km. Der
Durchschnitt der CO2-Emissionen bei MINI Fahrzeugen liegt bei 138,6 g/km.
- Der BMW Flottenwert liegt unter den Werten der größten deutschen Volumenmarke.
Und er liegt gleichauf mit Herstellern, die überwiegend Kleinwagen produzieren.
In meinen Augen, eine überzeugende Leistung. Das müssen uns die anderen erst
einmal nachmachen. Geschafft haben wir das mit Efficient Dynamics.
49 BMW und MINI Modelle erfüllen bereits die strenge Abgasnorm EU5. Der BMW 330d
mit optionaler BMW BluePerformance Technologie hat sogar schon EU6 Standard, der
erst 2014 in Kraft tritt.
Freude am Fahren beginnt bei 4,4 Liter Verbrauch pro 100 km und 118 Gramm
CO2/km. Das sind die Werte des neuen Einstiegsmodells der Marke BMW – des BMW
116d.
Mit einem BMW oder MINI fahren Sie deutlich weiter als mit dem jeweils
vergleichbaren Wettbewerbsmodell. Für 100 Euro kommen Sie:
- mit einem MINI ONE von München nach Göteborg
- mit einem BMW 123d von München nach Madrid
- mit einem BMW 320d von München nach Athen
- mit einem BMW 740i von München nach Rotterdam.
Wir haben es getestet. Efficient Dynamics macht’s möglich.
3.) Premium ist innovativ.
Wir setzen neue Maßstäbe mit innovativen Modellen.
Drei Beispiele:
- Erstes Beispiel: Der neue BMW 7er. Er ist das beste Auto, das man derzeit
kaufen kann. Unser Flaggschiff und Innovationsträger punktet bei Kunden und
Medien. Bei der Wahl der besten Autos 2009 der „auto, motor und sport"
dominierte der neue 7er die Luxusklasse. Ein Grund ist nicht zuletzt seine
Effizienz. Der 730d verbraucht nur noch 7,2 Liter Diesel pro 100 km. In Europa
ist der neue BMW 7er bereits Segmentführer, obwohl er erst seit wenigen Monaten
auf dem Markt ist. Allein in Deutschland hat der neue 7er in den ersten vier
Monaten 2009 um über 80 Prozent gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum
zugelegt. Seine Konkurrenten haben stark verloren. In Österreich fahren
Bundesregierung und die Landesregierungen von nun an BMW – den 730d und den 520d
als die umweltfreundlichsten Fahrzeuge ihrer Klasse. Durch die neuen Autos wird
die österreichische Regierung pro Jahr 43 Tonnen CO2 einsparen. Ein starkes
Argument.
- Das zweite Beispiel: Der neue BMW 5er Gran Turismo. Wir haben die Limousine
zeitgemäß weiterentwickelt. Der 5er Gran Turismo begründet ein völlig neues
Segment. Mit seiner hohen Variabilität wird er neue Kunden erobern, wenn er im
Herbst auf den Markt kommt. Für mich ist der 5er Gran Turismo Premium von seiner
innovativsten Seite.
- Drittes Beispiel: Im November erweitern wir die X-Baureihe mit dem BMW X1.
Auch mit diesem hoch innovativen Fahrzeug werden wir viele neue Kunden für die
Marke BMW ansprechen.
4.) Premium ist Design.
Wir sind die Trendsetter.
Schauen Sie sich den neuen BMW Z4 an, der seit Samstag im Handel ist. Er
unterstreicht unsere wegweisende Design-Philosophie und Formensprache. Für die
moderne Interpretation der klassischen Roadster-Linien hat der neue Z4 Anfang
2009 in den USA den „Eyes On Design Award“ erhalten.
Im Juni werden der neue BMW Z4 sowie der neue BMW 7er mit dem renommierten „red
dot award“ geehrt. Der neue 7er überzeugte die Jury – ich zitiere – „durch die
harmonische Kombination aus Eleganz, Sportlichkeit und Präsenz.“ Dem möchte ich
nichts hinzufügen.
Auch bei MINI setzt das Design einen besonderen Kaufanreiz. Es ist 50 Jahre her,
als der erste MINI in England vom Band lief. Wir haben das Kult-Design von MINI
seit der Integration der Marke in die BMW Group 2001 erfolgreich ins 21.
Jahrhundert übertragen.
Das Gleiche gilt für Rolls-Royce. Hier haben wir die klassische Form und
besondere Tradition dieser Luxusmarke der heutigen Zeit angepasst. Dafür stehen
etwa das Phantom Coupé und das Phantom Drophead Coupé.
Alle unsere drei Marken – jede für sich – haben durch ihr herausragendes Design
ein unverwechselbares Erscheinungsbild.
5.) Premium ist Zukunft.
Wir bieten neue Technologien und neue Mobilitätskonzepte. Das umfasst die
Hybrid-Technologie, Elektromobilität sowie Lösungen für die Megacities dieser
Welt:
- Die ersten beiden Hybrid-Fahrzeuge von BMW gehen in diesem Jahr in
Serienproduktion: der neue BMW 7er als Mild-Hybrid und der BMW X6 als
Voll-Hybrid.
- Der MINI E mit emissionsfreiem Elektroantrieb ist das erste Ergebnis von
project i.
Damit sind wir unseren Wettbewerbern einen Schritt voraus:
- In technischer Hinsicht – denn der MINI E hat bereits eine Reichweite von
maximal 250 Kilometern und 204 PS.
- In der Erprobung – denn der MINI E wird schon in diesem Jahr in großangelegten
Feldversuchen von Kunden in Deutschland, in den USA und England getestet.
Die Hoffnungen in Bezug auf Elektromobilität sind riesig. In den USA nimmt
Kalifornien eine treibende Rolle ein. Governor Schwarzenegger war begeistert,
als ich ihm den MINI E in Los Angeles vorgestellt habe. Aber: Wir müssen
realistisch und vernünftig bleiben. Bis Elektroautos in großer Anzahl im
Straßenbild unterwegs sind, werden noch viele Jahre vergehen:
- Zum einen können Elektrofahrzeuge nicht alle Mobilitätsbedürfnisse abdecken.
- Zum anderen gibt es noch viele offene Fragen. Eine bezahlbare Technik, die
Lebensdauer der Batterien, die Infrastruktur sind einige davon. Hersteller,
Energieversorger, die Politik und unsere Gesellschaft insgesamt befinden sich
hier in einer Lernphase.
Unser langfristiges Ziel ist nachhaltige Mobilität. Der MINI E wird uns
Erkenntnisse bringen für den nächsten Schritt von project i – das Megacity
Vehicle. Sie werden fragen: Was soll das sein? Vertrauen Sie unserer
Kreativität. Es wird überraschende Lösungen geben. Fest steht: Sie können selbst
über den Antrieb entscheiden: Wollen Sie Ihr Megacity Vehicle mit reinem
Elektroantrieb oder mit einem extrem effizienten Verbrennungsmotor? Dieses
Fahrzeug soll den Auftakt für eine ganze Familie extrem emissionsarmer Fahrzeuge
bilden. Stellen Sie sich sowohl Ein- als auch Zwei-Spurfahrzeuge vor. Das alles
klingt nach Zukunftsmusik? Ist es nicht. Schon in der ersten Hälfte des nächsten
Jahrzehnts wollen wir die ersten Großserienfahrzeuge auf den Markt bringen.
Sie sehen, meine Damen und Herren, wir bieten unseren Kunden die mit Abstand
effizientesten Premiumautomobile. Wer BMW, MINI oder Rolls-Royce – und demnächst
vielleicht ein Megacity Vehicle aus unserem Hause – fährt, der fährt mit gutem
Gewissen.
Freude am Fahren ist mit Emotionen verbunden. Und Freude ist doch eines der
schönsten menschlichen Gefühle. Wir werden diese besonderen Emotionen noch
stärker im Bewusstsein der Kunden verankern. Dazu starten wir in den nächsten
Wochen eine neue Werbekampagne für die Marke BMW. Wir beginnen in Deutschland
und ausgewählten Ländern in Europa.
Auch bei neuen Technologien wollen wir vorne sein. Deshalb investieren wir
weiterhin viel Geld, um neue Sphären der Mobilität zu erschließen.
Wir können das:
- weil wir über die finanziellen Spielräume verfügen
- weil wir das notwendige Know-how besitzen
- weil wir viele motivierte Mitarbeiter mit großartigen Ideen haben.
Schauen Sie sich in unserer Branche um – Fusionen bis hin zu „Hochzeiten im
Himmel“, wie der Fiat Chef Marchionne es nennt, stehen auf der Tagesordnung.
Die BMW Group existiert seit über 90 Jahren, gerade weil wir unseren eigenen Weg
gegangen sind.
Es ist nicht nur Größe. Es ist manchmal eben auch Klugheit. Oder nennen Sie es
Intelligenz. Das hat jüngst das amerikanische Wirtschaftsmagazin „Fortune“ über
die BMW Group geschrieben.
Wir sind zuversichtlich und konsequent: Wir werden auch in der Zukunft unseren
Weg gehen – eigenständig und unabhängig!
Kooperationen ja – aber nicht auf Kosten der Eigenständigkeit. Und nicht auf
Kosten der Unabhängigkeit.
Die Bedingung für eine Zusammenarbeit: Sie muss für beide Partner Vorteile
bringen.
- Wir kooperieren sehr erfolgreich mit PSA im Bereich Motoren für MINI
Fahrzeuge.
- Wir werden die Zusammenarbeit mit Daimler beim Einkauf von Teilen und
Komponenten ausbauen.
- Beim MINI E wird es eine Zusammenarbeit mit verschiedenen Energieversorgern
geben.
Unsere Strategie Number ONE setzen wir weiter um.
Schon heute sind erste Ergebnisse sichtbar. Vor allem mittelfristig werden die
eingeleiteten Maßnahmen der vergangenen Monate unsere Geschäftsentwicklung
positiv beeinflussen.
Es ist kein Geheimnis: In den nächsten Jahren erneuern wir unsere drei
volumenstärksten Baureihen. Das betrifft in den Jahren 2010 bis 2012 über die
Hälfte unseres gesamten Volumens. Das wird uns zusätzlichen Schwung verleihen.
Unsere Profitabilität wird sich verbessern. Die neuen Baureihen eröffnen uns
dabei neue Potenziale. Unsere Kosten werden spürbar sinken – durch
Standardisierungen und die Anwendung von Baukastenlösungen. Schon jetzt
verringern sich die Entwicklungs- und Planungskosten.
Unsere langfristigen Profitabilitätsziele im Rahmen der Strategie Number ONE
bleiben unverändert.
Im Jahr 2012 wollen wir:
- einen Return on Capital Employed von 26 Prozent im Segment Automobile
- sowie eine Umsatzrendite von 8 bis 10 Prozent auf Basis des EBIT im Segment
Automobile erreichen.
2009 wird für uns ein hartes Jahr. Wir kämpfen – um jedes verkaufte Fahrzeug, um
jeden Cent und um jeden Mitarbeiter!
Verehrte Aktionäre, manche stellen angesichts der aktuellen Entwicklungen die
Frage: Wie viele Hersteller werden weiter am Markt bestehen können? Ich kenne
die Antwort nicht.
Aber ich weiß: Die BMW Group ist dabei.
Die BMW Group mit ihren drei starken Premiummarken wird in der Zukunft der
Automobilindustrie eine gewichtige Rolle haben. Da können Sie mich beim Wort
nehmen.
Die BMW Group, meine Damen und Herren,
- ist leistungsstark
- ist kämpferisch
- schafft neue Mobilitätslösungen für eine neue Zeit!
Ganz einfach: Ihr Unternehmen hat Zukunft!
Ich bedanke mich für Ihre Aufmerksamkeit!
Quelle: BMW Presse-Mitteilung vom 14.05.2009
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