Kategorie: Wirtschaft Rolls Mini Vorstand Motorrad Husqvarna 13.03.2008
BMW Group 2007 weiter auf Erfolgskurs
+++ Bereinigtes Ergebnis vor Steuern über Vorjahresniveau +++
Jahresüberschuss legt um 9,0% auf 3.134 Mio. Euro zu +++
Dividende für Stammaktien soll um 51,4% angehoben werden +++
München. Die BMW Group hat im abgelaufenen Geschäftsjahr neben einem
Absatz- und Umsatzrekord ihr Ergebnisziel erreicht und damit ihre erfolgreiche
Geschäftspolitik fortgesetzt. Das Ergebnis vor Steuern blieb mit 3.873 (Vj.
4.124) Mio. Euro um 6,1% unter dem Rekordwert des Vorjahres. Bereinigt um den
Sondereffekt aus der teilweisen Abwicklung einer Umtauschanleihe auf Anteile am
britischen Triebwerkhersteller Rolls-Royce plc lag das Ergebnis vor Steuern
jedoch wie angekündigt mit einem Plus von 0,6% über dem Niveau des Vorjahres.
Das Ergebnis vor Finanzergebnis (EBIT) stieg um 4,0% auf 4.212 (Vj. 4.050) Mio.
Euro.
Der Jahresüberschuss erhöhte sich auch angesichts einmaliger Sondereffekte
aus der Unternehmenssteuerreform um 9,0% auf eine neue Bestmarke von 3.134 (Vj.
2.874) Mio. Euro . Dank des deutlichen Absatzzuwachses sowie der dynamischen
Entwicklung im Finanzdienstleistungsgeschäft legte der Konzernumsatz um 14,3%
auf 56.018 (Vj. 48.999) Mio. Euro zu.
"Wir haben im Geschäftsjahr 2007 alle unsere selbst gesteckten Ziele
erreicht", sagte der Vorstandsvorsitzende der BMW AG, Norbert Reithofer, am
Donnerstag in München. "Trotz des erfolgreichen Geschäftsjahres 2007 müssen wir
die BMW Group fit für die Zukunft machen, denn wir stehen vor großen
Herausforderungen. Alle Maßnahmen, die wir im Rahmen unserer Strategie Number
ONE ergreifen, sind auf Zukunftssicherung und Wertsteigerung ausgerichtet",
fügte er hinzu.
Die BMW Group musste im vergangenen Jahr erneut hohe Belastungen aus
ungünstigen Entwicklungen an den Währungs- und Rohstoffmärkten verkraften. Dem
Unternehmen ist es jedoch gelungen, diese durch Maßnahmen zur
Effizienzsteigerung sowie die dynamische Geschäftsentwicklung weitgehend zu
kompensieren.
Aktionäre werden deutlich stärker am Unternehmenserfolg beteiligt
Vorstand und Aufsichtsrat schlagen der Hauptversammlung am 8. Mai 2008 vor,
die Dividende je Stammaktie um 51,4% auf 1,06 (Vj. 0,70) Euro und je
Vorzugs-aktie um 50,0% auf 1,08 (Vj. 0,72) Euro zu erhöhen. "Wir wollen unsere
Anteilseigner auch in Zukunft deutlich stärker am Unternehmenserfolg
beteiligen", er-klärte Reithofer weiter.
BMW Group strebt 2008 erneut Absatzrekord bei allen drei Marken an
Nach dem Absatzrekord im vergangenen Jahr steuert das Unternehmen 2008 dank
des starken Marken- und Produktportfolios erneut einen Zuwachs bei den
Auslieferungen an: "Die BMW Group strebt 2008 erneut ein Wachstum bei allen drei
Marken und damit auch weiterhin die Position als weltweit führender Anbieter von
Premium-Automobilen an", unterstrich Reithofer.
Ergebnis im Segment Automobile 2007 gestiegen
Das Ergebnis vor Steuern im Segment Automobile stieg trotz der bereits
erwähnten Belastungen aus negativen Wechselkurseffekten und hohen
Rohstoffpreisen im Geschäftsjahr 2007 um 7,3% auf 3.232 (Vj. 3.012) Mio. Euro.
Das EBIT erhöhte sich um 12,9% auf 3.450 (Vj. 3.055) Mio. Euro. Die EBIT-Marge
blieb mit 6,4% im Vergleich zum Vorjahr unverändert. Die Umsatzerlöse erhöhten
sich um 12,7% auf die neue Bestmarke von 53.818 (Vj. 47.767) Mio. Euro und
legten damit stärker als der Automobilabsatz zu. Die Rendite auf das
eingesetzte Kapital (RoCE) verbesserte sich auf 22, 8 (Vj. 21,7)%.
Die Auslieferungen der Marken BMW, MINI und Rolls-Royce stiegen 2007 erneut
auf einen neuen Höchstwert. Der Absatz zog um 9,2% auf 1.500.678 (Vj. 1.373.970)
Automobile an. Damit hat die BMW Group auch ihr Absatzziel für das Gesamtjahr
2007 - einen Zuwachs im höheren einstelligen Prozentbereich - voll erreicht.
Zur positiven Absatzentwicklung hat auch das verbrauchs- und CO2-reduzierende
Maßnahmenpaket der BMW Group - EfficientDynamics - wesentlich beigetragen. Auch
in vielen MINI Modellen profitieren Kunden von dieser innovativen Technologie.
Zum Jahresende 2007 wurden bereits über 450.000 BMW und MINI Automobile mit
EfficientDynamics ausgeliefert, im laufenden Jahr sollen es bereits über 800.000
Fahrzeuge sein.
Bei der Marke BMW konnte 2007 mit 1.276.793 Fahrzeugen der Vorjahreswert
(1.185.088) um 7,7% übertroffen werden. Ein kräftiges Plus verbuchte auch MINI -
die Marke legte um 18,5% auf 222.875 (Vj. 188.077) Auslieferungen zu.
Rolls-Royce steigerte die Absatzzahlen zum vierten Mal in Folge und bleibt damit
klarer Marktführer im Segment der absoluten Luxusklasse. Mit 1.010 (Vj. 805)
verkauften Fahrzeugen verzeichnet Rolls-Royce Motor Cars ein Absatzplus von
25,5% und erreicht so erstmals einen Jahresabsatz im vierstelligen Bereich.
Motorradgeschäft entwickelt sich weiterhin positiv
Die Ertragslage im Segment Motorräder hat sich im abgelaufenen Geschäftsjahr
insbesondere aufgrund Maßnahmen zur Prozessoptimierung und Effizienzstei-gerung
erneut verbessert. Das Ergebnis vor Steuern stieg um 7,6% auf 71 (Vj. 66) Mio.
Euro. Der Umsatz ging dagegen aufgrund eines veränderten Modellmix um 2,9% auf
1.228 (Vj. 1.265) Mio. Euro zurück. Die EBIT-Marge im Motoradgeschäft erhöhte
sich auf 6,5 (Vj. 5,9)%, während der RoCE auf 18,2 (Vj.17,7)% zulegte. Der
Absatz stieg um 2,4% auf 102.467 (Vj. 100.064) Einheiten.
Finanzdienstleistungsgeschäft verläuft unverändert dynamisch
Die erfreuliche Ergebnisentwicklung im Segment Finanzdienstleistungen setzte
sich auch im vergangenen Jahr trotz schwierigerer Refinanzierungsbedingungen
fort. Mit 743 (Vj. 685) Mio. Euro übertraf das Segmentergebnis vor Steuern den
Vorjahreswert um 8,5%. Der Umsatz legte um 25,8% auf 13.940 (Vj. 11.079) Mio.
Euro zu. Die Anzahl der betreuten Leasing- und Finanzierungsverträge mit
Händlern und Endkunden betrug zum Jahresende 2,63 Mio. Verträge, was einem Plus
von 15,8% entspricht. Der Anteil der über das Segment Finanzdienstleistungen
finanzierten Neufahrzeuge der Marken BMW und MINI erhöhte sich auf 44,7 (Vj.
42,4)%. Investitionen annährend auf Vorjahresniveau.
Die Investitionen des Unternehmens lagen im vergangenen Jahr mit 4.267 (Vj.
4.313) Mio. Euro annährend auf dem Niveau des Vorjahres. Die gemäß IAS
aktivierten Entwicklungskosten sanken angesichts einer geringeren Anzahl von
Serienentwicklungsprojekten um 13,2% auf 1.333 (Vj. 1.536) Mio. Euro. Die
Investitionen in Sachanlagen und Übrige immaterielle Vermögenswerte stiegen
unter anderem im Zuge der Erweiterung des Produktionsnetzwerks um 5,7% auf 2.934
(Vj. 2.777) Mio. Euro. Die Investitionsquote der BMW Group ging auf 7,6 (Vj.
8,8)% zurück.
Zahl der Mitarbeiter leicht gestiegen
Die Zahl der Mitarbeiter ist im vergangenen Jahr insbesondere durch die
Übernahme von Husqvarna Motorcycles sowie zwei Akquisitionen im Bereich
Finanzdienstleistungen leicht gestiegen. Das Unternehmen beschäftigte Ende 2007
weltweit insgesamt 107.539 (Vj. 106.575) Mitarbeiter, dies ist ein Zuwachs von
0,9%.
Die BMW Group im Überblick
|
2007 |
2006 |
Veränderung |
Fahrzeug-Produktion |
|
|
|
Automobile |
1.541.503 |
1.366.838 |
+12,8% |
davon
BMW Einheiten |
1.302.774 |
1.179.317 |
+10,5% |
MINI Einheiten |
237.700 |
186.674 |
27,3 |
Rolls-Royce Einheiten |
1.029 |
847 |
21,5 |
Motorräder Einheiten |
104.396 |
103.759 |
0,6 |
|
|
|
|
Fahrzeug-Auslieferungen |
|
|
|
Automobile |
1.500.678 |
1.373.970 |
+9,2% |
davon
BMW Einheiten |
1.276.793 |
1.185.088 |
+7,7% |
MINI Einheiten |
222.875 |
188.077 |
+18,5% |
Rolls-Royce Einheiten |
1.010 |
805 |
+25,5% |
Motorräder Einheiten |
102.467 |
100.064 |
+2,4% |
|
|
|
|
Mitarbeiter am Jahresende1 |
107.539 |
106.575 |
+0,9% |
|
|
|
|
Operativer Cashflow in Mio. Euro |
|
|
|
|
|
|
|
Umsatz in Mio. Euro |
56.018 |
48.999 |
+14,3% |
|
|
|
|
Investitionen in Mio. Euro |
4.267 |
4.313 |
-1,1% |
|
|
|
|
EBIT in Mio. Euro |
4.212 |
4.050 |
+4,0% |
|
|
|
|
Ergebnis vor Steuern |
3.873 |
4.124 |
-6,1% |
davon:
Automobile in Mio Euro |
3.232 |
3.012 |
7,3 |
Motorräder in Mio Euro |
71 |
66 |
7,6 |
Finanzdienstleistungen in Mio Euro |
743 |
685 |
8,5 |
Überleitungen in Mio Euro |
-173 |
361 |
- |
|
|
|
|
Steuern auf das Ergebnis in Mio Euro |
-739 |
-1.250 |
- |
|
|
|
|
Überschuss in Mio Euro |
3.134 |
2.874 |
+9,0% |
|
|
|
|
Ergebnis pro Aktie2
in Euro |
4,78/4,80 |
4,38/4,40 |
+9,1% |
1 Werte ohne
ruhende Arbeitsverhältnisse, ohne Mitarbeiter in Altersteilzeit und
Freizeitphase, ohne Geringverdiener
2
Ergebnis je Aktie nach IAS 33 für
Stamm-/Vorzugsaktien
Quelle: BMW Presse-Mitteilung vom 13.03.2008
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