Kategorie: Wirtschaft 09.03.2006
BMW Group: Starkes und erfolgreiches Jahr 2005
Ergebnisprognose trotz externer Belastungen erreicht
Jahresüberschuss auf dem hohen Niveau des Vorjahres
Dividende soll erneut angehoben werden
München. Die BMW Group hat 2005 ihre erfolgreiche Geschäftsentwicklung
fortgesetzt und die seit Jahresbeginn kommunizierten Ziele erreicht. Angesichts
des deutlichen Absatzzuwachses und kontinuierlicher Maßnahmen zur
Effizienz-steigerung konnten Belastungen aus Währungseffekten und hohen
Rohstoff-preisen weitgehend ausgeglichen werden. Mit 3.287 Mio. Euro liegt das
Ergeb-nis vor Steuern im Geschäftsjahr 2005 wie angekündigt etwa auf dem hohen
Niveau des Vorjahres (Vj. 3.583 Mio. Euro/-8,3%).
Damit hat die BMW Group im vergangenen Jahr ihre Leistungsfähigkeit trotz
eines für die weltweite Automobilindustrie schwierigen Umfelds und der
negati-ven Marktentwicklung der Optionsverpflichtung aus der Umtauschanleihe auf
die von der BMW Group gehaltenen Anteile an der Rolls Royce plc, London, erneut
unter Beweis gestellt. Der Anstieg des Aktienkurses des Triebwerkherstellers
führte im Gesamtjahr 2005 zu einer rechnerischen Belastung des
Finanzergeb-nisses von 356 Mio. Euro. Vor Finanzergebnis und Steuern stieg der
Gewinn (EBIT) um 0,5% auf den neuen Spitzenwert von 3.793 (Vj. 3.774 ) Mio.
Euro.
Der Jahresüberschuss erreichte mit 2.239 Mio. EUR das hohe Niveau des
Vor-jahres (2.242 Mio. Euro/minus 0,1%). Dazu haben unter anderem teilweise
ge-sunkene Steuersätze im Ausland beigetragen. Das Ergebnis je Aktie beträgt
3,33 Euro je Stammaktie (Vj. 3,33 Euro) und 3,35 Euro je Vorzugs¬aktie (Vj. 3,35
Euro). Der Konzern-Cashflow erhöhte sich um 8,0% auf 5.602 (Vj. 5.187) Mio. Euro
und der Free Cashflow im Industriegeschäft um 82,0% auf 3.717 (Vj. 2.042) Mio.
Euro.
"Für die BMW Group war 2005 erneut ein sehr starkes und erfolgreiches Jahr",
sagt Helmut Panke, Vorstandsvorsitzender der BMW AG. "Die BMW Group ist derzeit
der absatzstärkste Premiumhersteller weltweit und liegt auch in punkto
Profitabilität vor nahezu allen direkten Wettbewerbern", so Panke weiter.
Zur Erhöhung der Transparenz in der Berichterstattung hat die BMW Group
ge-mäß IAS ein Wahlrecht bei der Bilanzierung von Pensionsverpflichtungen
ge-nutzt. Die Pensionsverpflichtungen werden nun in vollem Umfang in der Bilanz
ausgewiesen. In diesem Zusammenhang wurden die Vergleichszahlen des Vor-jahres
entsprechend angepasst, wodurch sich das Ergebnis vor Steuern des
Geschäftsjahres 2004 um 29 Mio. EUR und der Jahresüberschuss um 20 Mio. Euro
erhöht.
Der Konzernumsatz legte angesichts der gestiegenen Auslieferungen und der
weiterhin sehr erfreulichen Entwicklung im Finanzdienstleistungsgeschäft um 5,2%
auf den neuen Höchstwert von 46.656 (Vj. 44.335) Mio. Euro zu. Damit liegt die
Umsatzrendite vor Steuern auf Konzernbasis bei 7,0% (Vj. 8,1%).
"Für den Erfolg der BMW Group ist und bleibt die Produkt- und Marktoffensive
der entscheidende Faktor, auf deren Basis wir unseren Wachstums- und
Expan-sionskurs auch in Zukunft mit Nachdruck fortsetzen werden", unterstreicht
Pan-ke. Im laufenden Jahr sieht das Unternehmen dank des starken Marken- und
Produktportfolios weiteres Wachstumspotenzial: "Wir gehen davon aus, dass die
BMW Group auch im Geschäftsjahr 2006 auf dem Wachstumspfad bleiben und beim
Absatz einen neuen Spitzenwert erreichen wird", erklärt Panke weiter.
Dividende soll erneut steigen
Dank der hohen Profitabilität und der positiven Perspektiven für das laufende
Geschäftsjahr schlagen Vorstand und Aufsichtsrat der Hauptversammlung am 16. Mai
2006 erneut eine Anhebung der Dividende vor. Der Bilanzgewinn der BMW AG in Höhe
von 424 Mio. Euro soll zur Ausschüttung einer um 3,2% auf 0,64 Euro je
Stammaktie (Vj. 0,62 Euro) und um 3,0% auf 0,66 Euro je Vorzugs-aktie (Vj. 0,64
Euro) erhöhten Dividende verwendet werden.
Erneut Ermächtigung zum Rückkauf eigener Aktien vorgeschlagen
Darüber hinaus legen Vorstand und Aufsichtsrat der BMW AG der
Hauptver-sammlung erneut die Ermächtigung für den Rückkauf eigener Aktien im
Umfang von bis zu 10% des Grundkapitals zur Genehmigung vor. Ob und in welchem
Umfang die Ermächtigung für einen weiteren Aktienrückkauf verwendet wird, ist
noch nicht entschieden. Das im September 2005 beschlossene Rückkaufpro-gramm
über 20.232.722 Stammaktien - das entspricht 3% des Grundkapitals - wurde am 15.
Februar 2006 abgeschlossen. Insgesamt wurden Aktien im Volu-men von knapp 759
Mio. Euro erworben, der Durchschnittspreis pro Aktie lag bei 37,51 Euro.
Segment Automobile durch Wechselkurse und Rohstoffpreise belastet
2005 sind die Auslieferungen aller Marken auf neue Spitzenwerte gestiegen.
Mit 1.327.992 verkauften Automobilen der Marken BMW, MINI und Rolls-Royce hat
die BMW Group im vergangenen Jahr beim Absatz die Bestmarke des Vorjahres um
9,9% übertroffen (Vj. 1.208.732 Automobile).
Die Marke BMW ist mit den Kernmodellreihen 3er, 5er und 7er im Jahr 2005
weltweit jeweils Segmentführer. Der Absatz der Kernmarke stieg um 10,1% auf
1.126.768 (Vj. 1.023.583) Fahrzeuge. Von der Marke MINI wurden im vergange-nen
Jahr erstmals mehr als 200.000 Fahrzeuge abgesetzt. Die Auslieferungen erhöhten
sich um 8,7% auf 200.428 (Vj. 184.357) Einheiten. In der absoluten Luxusklasse
hat die Marke Rolls-Royce ihre Spitzenposition im vergangenen Jahr bestätigt.
Mit 796 ausgelieferten Phantom wurde der Vorjahreswert von 792 Automobilen
leicht übertroffen.
Das Ergebnis vor Steuern im Segment Automobile belief sich im Geschäftsjahr
2005 auf insgesamt 2.976 Mio. Euro und lag damit angesichts negativer
Wäh-rungseffekte und hoher Rohstoffpreise um 5,9% unter dem Wert des Vorjahres
(3.164 Mio. Euro). Die Umsatzerlöse stiegen um 7,8% auf 45.861 (Vj. 42.544) Mio.
Euro.
Segment Motorräder verbucht deutlichen Ergebniszuwachs
Die Ertragslage im Segment Motorräder hat sich im Geschäftsjahr 2005 deutlich
verbessert. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit stieg um 93,5% auf
60 Mio. Euro (Vj. 31 Mio. Euro). Der Umsatz kletterte dank neuer Modelle um
18,9% auf 1.223 (Vj. 1.029) Mio. Euro. Der Absatz stieg im Gesamtjahr um 5,6%
auf 97.474 (Vj. 92.266) Einheiten.
Segment Finanzdienstleistungen: Wachstumskurs fortgesetzt
Die erfreuliche Ergebnisentwicklung im Segment Finanzdienstleistungen setzte
sich auch im vergangenen Jahr fort. Mit 605 Mio. Euro übertraf das Ergebnis der
gewöhnlichen Geschäftstätigkeit den Vorjahreswert um 17,5% (Vj. 515 Mio. Euro).
Das Volumen der Neu¬verträge in der Kundenfinanzierung erreichte mit einem
Zuwachs von 13,2% auf 23.507 (Vj. 20.759) Mio. Euro einen neuen Höchststand. Der
Anteil der über das Segment Finanzdienstleistungen finanzier-ten Neufahrzeuge
der Marken BMW und MINI ging im Jahr 2005 geringfügig auf 41,1% (Vj. 42,0%)
zurück.
Investitionen weiter auf hohem Niveau
Die Investitionen des Unternehmens bewegten sich im Jahr 2005 insgesamt mit
3.993 Mio. Euro weiterhin auf einem hohen Niveau. Dies entspricht einem
Rück-gang um 8,1% (Vj. 4.347 Mio. Euro). Die gemäß IAS aktivierten
Entwick¬lungskosten erhöhten sich um 24,5% auf 1.396 (Vj. 1.121) Mio. Euro. In
Sachan-lagen und immaterielle Vermögenswerte investierte das Unternehmen 2.597
(-19,5%/Vj. 3.226) Mio. Euro.
Produktion gesteigert
In Folge des gestiegenen Absatzes erzielte die BMW Group auch in der
Auto-mobilproduktion neue Spitzenwerte. Mit 1.323.119 Automobilen der Marken
BMW, MINI und Rolls-Royce wurden 5,8% mehr Fahrzeuge als im Vorjahr gefer-tigt
(1.250.345 Fahrzeuge).
Heinz-Joachim Neubürger soll Volker Doppelfeld folgen
Mit der Hauptversammlung am 16. Mai endet nach Erreichen der Altersgrenze die
Amtszeit von Volker Doppelfeld (70) als Mitglied des Aufsichtsrates. Der
Auf-sichtsrat schlägt der Hauptversammlung Heinz-Joachim Neubürger (53),
Mit-glied des Vorstandes der Siemens AG, zur Neuwahl in den Aufsichtsrat vor.
Die BMW Group im Überblick
|
2005 |
2004 |
Veränderung |
Fahrzeug-Produktion |
1.323.119 |
1.250.345 |
+5,8% |
davon:
BMW Einheiten |
1.122.308 |
1.059.492 |
+5,6% |
MINI Einheiten |
200.119 |
189.492 |
+8,7% |
Rolls-Royce Einheiten |
692 |
875 |
-20,9% |
Motorräder Einheiten |
92.012 |
93.836 |
-1,9% |
|
|
|
|
Fahrzeug-Auslieferungen |
1.327.992 |
1.208.732 |
+9,9% |
davon:
BMW Einheiten |
1.126.768 |
1.023.357 |
+10,1% |
MINI Einheiten |
200.428 |
184.357 |
+8,7% |
Rolls-Royce Einheiten |
796 |
792 |
+0,5% |
Motorräder Einheiten |
97.474 |
92.266 |
+5,6% |
|
|
|
|
Mitarbeiter am Quartalsende1 |
105.798 |
105.972 |
-0,2% |
|
|
|
|
Cashflow in Mio. Euro |
5.602 |
5.1873 |
+8,0% |
Free Cashflow Industriegeschäft in Mio. Euro |
3.717 |
2.0423 |
+82,0% |
|
|
|
|
Umsatz2
in Mio. Euro |
46.656 |
44.335 |
+5,22 |
|
|
|
|
Investitionen
in Mio. Euro |
3.993 |
4.347 |
-8,1% |
|
|
|
|
Ergebnis vor Steuern |
3.287 |
3.5833 |
-8,3% |
davon:
Automobile in Mio Euro |
2.976 |
3.164 |
-5,9% |
Motorräder in Mio Euro |
60 |
31 |
+93,5% |
Finanzdienstleistungen in Mio Euro |
605 |
515 |
+17,5% |
Überleitungen in Mio Euro |
-354 |
-127 |
-178,7% |
|
|
|
|
Steuern auf das Ergebnis in Mio Euro |
1.048 |
1.341 |
-21,8% |
|
|
|
|
Überschuss in Mio Euro |
2.239 |
2.242 |
-0,1% |
|
|
|
|
Ergebnis pro Aktie
in Euro |
3,33/3,35 |
3,33/3,353 |
- |
1
Werte ohne ruhende Arbeitsverhältnisse, ohne
Mitarbeiter in Altersteilzeit und Freizeitpausen, ohne Geringverdiener
2
Ergebnis je Aktie nach IAS 33 für
Stamm-/Vorzugsaktien
3 Angepasst
nach Neubehandlung der Bilanzierung von Pensionsverpflichtungen
Quelle: BMW Presse-Information vom 09.03.2006
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