Nichts geht mehr..Motordefekt

[Hünki]

Hi zusammen,

leider habe ich schlechte Nachrichten aus der Diesel-Front. War neulich auf der Autobahn mit ca. 120km/h unterwegs, als plötzlich eine Motorstörung angezeigt wurde - wenige Sekunden später ging dann auch schon der Motor aus und ich konnte mich gerade noch auf den Standstreifen retten. Alles ohne jeglich Vorankündigung, Motor lief bis dahin immer einwandfrei, volle Leistung, kein Ruckeln, keine Startprobleme, gar nichts!

Erste Diagnose von der Werstatt - Injektor defekt, verliert Kraftstoff.
Also wurde neuer Injektor bestellt und eingebaut, Motor ließ sich aber trotzdem nicht starten, da anscheinend nicht genügend Druck aufgebaut wurde.

Zweite Diagnose, irgendeine Hochdruckleitung - bestellt, eingebaut.
Motor lief zwar anschließend, aber ließ sich trotzdem schwer starten.

Und jetzt kommt's, dritte Diagnose: Einspritzpumpe(n, sind anscheinend zwei drin) defekt und Späne im Tank!

Nach ersten Hochrechnungen sind von 7-8k Euro Kosten die Rede...

Hatte in den Nachbarforen E38 und E65 schon darüber gelesen, aber bin nie auf den Gedanken gekommen, dass das auch schon bei knapp 58tkm passieren kann und vor allem, ohne selber etwas falsch gemacht zu haben!

Als jahrelanger Benziner-Fahrer ist die Enttäuschung natürlich umso größer, wenn der erste Diesel seit langem gleich solche Probleme macht und dass die Diesel vielleicht mittlerweile so empfindlich geworden sind, dass man Angst haben muss, überhaupt noch die 100tkm ohne Probleme zu schaffen!

Falschbetankung ist definitiv ausgeschlossen, obwohl der Meister auch schon Andeutungen gemacht hat, konnte aber ohne Probleme die Tankbelege seit April lückenlos vorlegen (auch frühere Belege natürlich alle vorhanden, falls mehr verlangt wird). Und immer nur Markenkraftstoff getankt, immer nur Shell V-Power Diesel von Anfang an.

Jetzt wird erst mal fertig repariert und der Meister stellt einen Kulanzantrag, die Garantieverlängerung habe ich ja glücklicherweise, ob und wieviel bezahlt wird, wird sich nun zeigen, habe aber schon zu verstehen gegeben, dass ich auf volle Kostenübernahme durch BMW/EURO+ bestehen werde.

Auf jeden Fall kotzt mich die ganze Sache schon richtig an, jenseits der 200tkm hätte ich vielleicht noch etwas Verständnis dafür gehabt, aber nicht bei einem zweieinhalb Jahre alten Wagen und nicht schon bei knapp 58tkm.

Das einzig Positive bis jetzt ist, innerhalb von einer Stunde war das Fahrzeug in einer Werkstatt und ich saß schon wieder in einem Ersatzwagen und konnte weiterfahren.

Soviel für heute, werde weiter berichten..

Grüße

Hünki

[Geius]

Zitat von Hünki

zu verstehen gegeben, dass ich auf volle Kostenübernahme durch BMW/EURO+ bestehen werde

Guten Morgen Hünki,


halte Dir die Daumen, daß Deine Reparaturen voll übernommen werden.

Das bei der relativ geringen Laufleistung solche Schäden auftreten, ist eigentlich unfassbar.


Viele herzliche Grüße


Günter

[E38-Fan]

Wär' es ein Mercedes, könnte man sagen dass die Kosten auf jeden Fall übernommen werden - bei BMW bin ich mir da leider nicht so sicher

Das ist wirklich übel - kann natürlich sein, dass einfach ein Materialfehler vorliegt. Sicherlich keine Entschuldigung, und die Enttäuschung wird dadurch auch nicht weniger...
Nach nicht mal 60k km - unfassbar!

[Saschko51]

Hoffen wir mal dass du da finanziell schadlos rauskommst. Das ist ja wirklich ein Unding und ich würde mich sehr wundern, wenn BMW da rumzickt.

Wobei... nein, ich würde mich nicht wundern, denn ich streite bereits seit knapp zwei Jahren wegen meinem vom gerichtlichen Gutachten bestätigten, undichten Cabrio mit BMW. Das Auto war bei Feststellung des Mangels 1 Jahr alt und hatte 12.000 km auf der Uhr.
Die vier gescheiterten Reparaturversuche im Wert von 15.000 € wurden zwar übernommen aber ein dichtes Auto habe ich immernoch nicht

Mercedes im Gegensatz hat letztes Jahr sogar die Winterreifen unserer S-Klasse anstandslos getauscht, weil sich Sägezähne gebildet haben

[benprettig]

Eben weil es KEIN Mercedes ist und der Wagen jung ist, wird eher BMW Kulanz geben! Bei BMW hatte ich noch nie Probleme, auch bei einem knapp 5 Jahre alten E46 wurde kostenfrei Hochdruckpumpe usw. auf Kulanz gerichtet. Bei Smart sollte ich beim 3-Jährigen die Ölwannenabdichtung bezahlen! Bekanntes Problem! 28000 km gelaufen - 390,- Euro!!!! Kulanz erst abgelehnt, dann nach heftiger Rücksprache habe ich 130,- zahlen müssen. Beim 3- Jährigen inspektionsgepflegten Auto! Und bei einem Fehler ab Werk, keine Dichtung aus einem Stück sondern Dichtmasse, die wohl nicht immer ordentlich aufgetragen wird....

Fehlbetankung schließt du glaubhaft aus. Aber vielleicht war die Brühe bei Shell mit Spänen versetzt...

Oder es macht einfach ne Pumpe so schlapp. Ich würde das bei 58.000 km nicht so kritisch sehen.

Es geht halt mal was kaputt. Wenn er danach läuft und nichts mehr kommt ist ok.

Ich drücke die Daumen, dass alles auf Kulanz/EuroPlus geht. Hoffentlich ist es kein Fremdverschulden durch Dritte, was nachgewiesen wird. Wie der verunreinigte Diesel z.B.

Mein 730d lief 80000 km problemlos.

Sag Bescheid, wie es ausgeht.

BEN

[7erfly]

Nem Kollegen ist auch nach 2,5 Jahren sein 535d hoch gegangen, da musste der Motor getauscht werden, 15.000 EUR kosten.
Den Fehler hatten sie weltweit dreimal.
BMW wollte nichts von den Kosten übernehmen!
Erst nach Androhung dort keinen Dienstwagen mehr zu ordern (und wie haben mehr als einen laufen ), haben sie immerhin fast alles übernommen.
Das ging aber lange hin und her.

[JRAV]

Das finde ich reichlich heftig...ich meine, der Sinn und Zweck von neuen Autos liegt doch darin, dass man damit kein Reparaturkostenrisiko hat.

[Patrick]

Kulanz sollte kein Thema sein, hängt dort aber auch vom Serviceberater mit ab, er soll mal etwas Druck machen im Dialog....

[Hünki]

Zitat von Patrick

Kulanz sollte kein Thema sein, hängt dort aber auch vom Serviceberater mit ab, er soll mal etwas Druck machen im Dialog....

Hi zusammen!

Er hat gemeint, Kulanz beantragen tut er auf jeden Fall, wird aber wohl eine Spritprobe nach München schicken müssen, um den Sprit zu analysieren.

Grüße

Hünki

[esau]

Bei Kulanz und €+ sind wohl neuerdings die Kleinteile nicht mehr drin. Zumindestens musste ich dann 240€ selber löhnen, bei einem Reparaturvolumen von etwa 2,8 k (12 neue Injektoren)

Vielleicht haben die sich auf diese Weise auch die Kosten für das Ersatzauto (Einser) geholt, mit dem ich 500 km gefahren bin. (Das Auto gab es nicht von BMW sondern vom Autohaus)

Aber grundsätzlich müßte man eigentlich erwarten, daß bei Motorproblemen und weniger als 100tkm und einem weniger als 4 Jahre alten checkheft-gepflegtem Auto sehr großzügig Kulanz gewährt wird.

Es kann doch nicht sein, daß so ein Motor - egal ob Benziner oder Diesel - schon nach 50-60 tkm Probleme macht.

Auch wenn die heute gnadenlos auf Sparsamkeit getrimmten Motoren nicht mehr die Laufleistungen von früher erreichen dürften, sollten doch 200tkm bei normalem Gebrauch eher die Regel sein.