Frage zum Unterbodenschutz

[StefanZ112]

Hallo,

da ich demnächst meinen E23 bekomme möchte ich an diesem im Frühjahr dann ein paar Teile die rostig sind bearbeiten. Es handelt sich im Wesentlichen um Achsteile, Differential etc. Die Karosserie hat nahezu keinen Rost mehr, da der Vorbesitzer das alles schon soweit hat beheben lassen.

Ich habe mir folgendes Vorgehen überlegt:

1. Rost abschleifen (Bohrmaschinenaufsatz / Drahtbürste)
2. Material fettfrei machen
3. Behandlung mit Fertan Rostumwandler (bzw Roststopper) - Die Meinungen darüber sind ja geteilt, einerseits wird gesagt, dass Fertan nicht umwandelt - andererseits wird's als Umwandler verkauft.
4. Liqui Moly 6111 Unterbodenschutz (Bitumen) auftragen

Die Frage ist jetzt, ob ich noch zusätzlich Mike Sander´s Fett einsetze - habe da noch einiges an Fett da, weil ich das mal für ein anderes Auto gekauft habe. Macht es denn Sinn, dieses UND Bitumen zu verwenden also entweder als Schritt 5 auf das Bitumen zum Schluss oder zwischen schritt 3 und 4?

Bin mal gespannt was ihr so sagt.

Viele Grüße

Stefan

[oetti]

Ob du die Achsteile ohne Demontage wirklich rostfrei bekommst wage ich zu bezweifeln.

Fertan ist soweit OK, wenn Du vorher die Teile mit einer Drahtbürste vom losen Rost befreist. Das Fertan dann gut einwirken lassen und wenn es trocken ist gern mit Wasser befeuchten. Nach Einwirken dann gut mit klarem Wasser abspülen um die Flächen dann mit Farbe, ich benutze erst Kaltverzinker und dann Farbe, zu schützen.

Von betumenhaltigem Unterbodenschutz würde ich dir abraten, nehme lieber einen auf Wachsbasis, am besten ein wenig durchsichtig, dann hast du eventuellen neuen Rostbefall immer im Auge. Unter dem schwarzen Betumenkram rostet es gern weiter, wenn dort Feuchtigkeit eingedrungen ist und du merkst es dann nicht. Auch schließen sich beim Wachsunterbodenschutz kleinere Risse und Beschädigungen bei Hitze (Sommer) oft wieder selbsttätig.

Auch kann ich dir Fluidfilm Korrosionsschutzöl für die Türen usw. wärmstens ans Herz legen.

[e3tom]

Soweit ich mich entsinne, reagieren TÜVer allergisch auf Bitumenpampe an Fahrwerksteilen.
Ich nehme nach dem Entrosten Hammerit Lack in schwarz, das Zeug hält lang. Hohlteile, wie z.B den Achsträger und die Schwingen hinten spritze ich mit FluidFilm aus.
Dann noch dünn mit Wachszeug drübernebeln und Ruhe ist.

[Turbine]

Zitat von e3tom

Soweit ich mich entsinne, reagieren TÜVer allergisch auf Bitumenpampe an Fahrwerksteilen.
Ich nehme nach dem Entrosten Hammerit Lack in schwarz, das Zeug hält lang. Hohlteile, wie z.B den Achsträger und die Schwingen hinten spritze ich mit FluidFilm aus.
Dann noch dünn mit Wachszeug drübernebeln und Ruhe ist.

Hallo,

da kann ich e3tom nur zustimmen!
Habe es an meinem E32 genauso gemacht und das Ergebnis überzeugt auch noch nach 3 Jahren.

Thema Mike S..... Fett: Aufpassen, nicht jeder Kunststoff verträgt das Fett. Habe einen anderen Youngtimer von mir damit behandeln lassen. Rostschutz gut, allerdings haben sich nach einiger Zeit diverse Kunststoffteile verformt / verfärbt.

Gruß
Turbine

[StefanZ112]

Ok danke für die tips. Also ist konventionelles wie z.b. Hammerit doch besser als unterbodenschutz. Ich werds wohl dann auch so machen und die hohlräume dann mit fluidfiln

[Setech]

Bitumen ist nicht so gut. Oft blüht der Rost unter dem Bitumen und auf dem ersten Blick sieht es gut aus. Das Desaster offenbart sich erst wenn der Bitumen wieder abgenommen wird.

Achsteile würde ich ersetzen, wenn und auch nur wenn diese wirklich noch im guten Zustand sind, dann entrosten und neu lackieren.

Für den Unterboden würde ich Fluidfilm/Permafilm nehmen.