Mal unabhängig von den Verkaufszahlen hatte der E23 wohl das Problem, daß er weder für den typischen BMW-Fahrer noch für den S-Klasse-Fahrer der siebziger Jahre anfangs wirklich erste Wahl war.
Nachdem sich BMW mit dem E3 einen Namen für kompakte Oberklassesportlimousinen mit Fahrleistungen auf 911-Niveau gemacht hatte war der E23, obwohl an sich ein gutes Auto, wohl für viele Kunden eine Enttäuschung. Schwerer und komfortabler als der Vorgänger und zumindest Anfangs mit weniger Leistung. Und der typische S-Klasse-Kunde hatte wohl noch nicht richtig verstanden, daß BMW da im Gegensatz zum Vorgänger tatsächlich einen ernst zu nehmenden Konkurrenten zu einigen S-Klasse-Modellen auf die Räder gestellt hatte.
Und selbst wenn, hätte sich eben so mancher einen prestigeträchtigen V8 oder eine Variante mit verlängertem Radstand gewünscht.
Insbesondere in Bonn ;-).
Am Erfolg des E32 sieht man ja, daß im Marketing von BMW irgendwann der Groschen gefallen ist. Und genau der E32 wiederum, muß für die Entwickler beim Daimler so ein Schock gewesen sein, daß sie dem Ganzen noch ein's drauf setzen wollten und mit dem W140 eine der am schlechtesten verkauften S-Klassen aller Zeiten entwickelt haben.
Da muß man sich beim BMW echt in's Fäustchen gelacht haben :-).
Wie es sein kann, daß Mercedes danach mit dem W220 ein erstaunlich elegantes Auto auf die Räder gestellt und BMW mit dem klobigen E65 quasi den W140-Fehler vom Daimler wiederholt hat ist mir allerdings schleierhaft :-).
Grüßle,
Markus
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