UV-Schutzfolie für die vorderen Seitenscheiben möglich / sinnvoll?

[Salvador Dali]

Laut dieser Produktbeschreibung scheint es eben nicht generell verboten zu sein.

 http://www.foliatec.com/shop/folienp...cherheitsfolie

[KaiMüller]

Zitat von E38_Fan

Kai, hast du das irgendwo schwarz auf Weiß, also nicht nur von einem Folienhersteller?

Wer könnte besser über die Produkte informieren als der Hersteller?
Von diesem bekommt man was den Einbau angeht auf Rückfrage auch Unterstützung dazu.

Hier ist nochmal eine sehr fundierte Darstellung, die kaum Fragen offen lässt:
 Zulassungen & Rechtliches

Autoglas-Tönungsfolien

Allgemeine Hinweise für Länder innerhalb der Europ. Gemeinschaft (EU): FOLIATEC® AutoglasFolien sind nach der ECE Regelung R 43 geprüft und damit in Mitgliedstaaten der EU zulässig. Für die BRD (Bereich der StVZO) gilt als rechtliche Grundlage die ECE-Regelung 43 (ECE Anhang 3 Punkt 9.1.4.1). Ausnahme derzeit: Portugal (Stand 09/2006).

(1) Verwendung an Heck-und hinteren Seitenscheiben

 http://www.ihrautoglaser.com/images/...ux_system1.jpg

FOLIATEC® AutoglasFolie ist an hinteren Seitenscheiben und an der Heckscheibe in Verbindung mit einem 2. Außenspiegel zulässig. Es gibt keine gesetzlich vorgeschriebene Mindestlichtdurchlässigkeit. Ein Verklemmen der Folie mit der Gummidichtung des Scheibenrahmens darf nicht erfolgen. Die auf der Folie aufgebrachte ABG-Zulassungsnummer (ABG: Allgemeine Bauartgenehmigung) muß nach der Montage an jedem folienbeschichteten Fenster mindestens einmal lesbar sein.

Jeder FOLIATEC® Folien-Packung liegen Montagehilfsmittel und eine ABG-Zulassungsbescheinigung bei. Diese ist als Nachweis im Fahrzeug mitzuführen. Eine nachträgliche Eintragung in die Fahrzeugpapiere ist nicht erforderlich.

Für Bereiche ausserhalb der Bundesrepublik Deutschland:
Beachten Sie bitte die landesspezifischen Zulassungsbedingungen.

KEIN EINTRAG in die Zulassungspapiere ERFORDERLICH!

(2) Verwendung an vorderen Seitenscheiben

 http://www.ihrautoglaser.com/images/...ux_system2.jpg

Zulässig, wenn eine Überprüfung ergibt, dass eine Lichtdurchlässigkeit von mind. 70% (Fahrzeugscheibe incl. AutoglasFolie) nicht unterschritten wird. Eine Einzelüberprüfung für jedes Fahrzeug ist erforderlich (techn. Abnahme nach §21 STVZO) -vorausgesetzt, dass die techn. anerkannte Prüfstelle, zertifizierte Lichttransmissionsmessgeräte hat.

Zur Information: KFZ-serienmäßige Wärmeschutz-(Grün) verglasungen weisen bereits eine Lichtdurchlässigkeit (ohne AutoglasFolie) von 72-78% auf. D.h. eine Verwendung von getönte Folien ist dann generell auszuschliessen. Es sind ausschliesslich klare, farblose Folien (z.B. FOLIATEC® SECURLUX® SicherheitsFolien >> Info hier) in Verbindung mit Klarglas (ungetöntes, farbloses Glas) anwendbar.

Verwendung an Scheiben, die für die Durchsicht des Fahrers von Bedeutung sind:
Zulässig, wenn eine Überprüfung ergibt, dass eine Lichtdurchlässigkeit von mind. 70% (Fahrzeugscheibe incl. AutoglasFolie) nicht unterschritten wird. Eine Einzelüberprüfung für jedes Fahrzeug ist erforderlich -vorausgesetzt, dass die techn. anerkannte Prüfstelle eine ECE-konforme Messung vornehmen kann.
Mit dem „FOLIATEC® TLG 43A“ Messgerät ist es möglich, KFZ-Glasscheiben in „Einbaulage“ gemäß ECE R43 am Fahrzeug zu messen.

Lichtransmissionsmessung

Das FOLIATEC®TLG 43A ist das erste vom Materialprüfungsamt geprüfte und vom Kraftfahrtbundesamt zugelassene, mobile Lichttransmissionsmessgerät.

Alle bisherigen Entwicklungsversuche mobiler Lichttransmissionsmessgeräte schlugen fehl, da diese Geräte in Messvergleichen die gesetzlich geregelten Messtoleranzbereiche nicht einhalten konnten. Das Material- prüfungsamt bestätigt nun erstmals dem FOLIATEC®TLG 43A die Einhaltung der vorgeschriebenen Messtoleranzen im Prüfungsversuch.

Mit diesem Prüfungsergebnis wurde das Gerät vom KBA zur Lichtransmissionsmessung im Rahmen der Zulassung von AutoglasFolienim Bereich der vorderen Seitenscheiben offiziell anerkannt und bildet die Grundlage für das SECURLUX®SYSTEM.

SECURLUX PASSENGER PROTECTION SYSTEM

AUSGANGSPROBLEM Durch ungeschützte vordere Seitenscheiben sind Sie als Insasse eines PKWs einer Reihe von Risiken ausgesetzt:

Durch FOLIATEC AutoglasFolien sind Sie in der Lage, diese Gefahren deutlich zu mindern. An der Heckscheibe und den hinteren Seitenscheiben schützen FOLIATEC AutoglasFolien seit Jahren äußerst verlässlich.

Das Anbringen von AutoglasFolien an den vorderen Seitenscheiben unterliegt allerdings einer strengen gesetzlichen Reglementierung. FOLIATEC® hat die Lösung für die Absicherung der vorderen Seitenscheiben entwickelt - SECURLUX® PASSENGER PROTECTION SYSTEM

FOLIATEC® präsentiert das weltweit erste, vom Materialprüfungsamt geprüfte und vom Kraftfahrtbundesamt zugelassene mobile Lichttransmissionsmessgerät. Damit ist es nun erstmals möglich, AutoglasFolien auch an getönten vorderen Seitenscheiben montieren und zuzulassen.
Durch das nachträgliche Aufbringen von AutoglasFolien an diesen Scheiben kann die gesetzlich vorgeschriebene Lichtdurchlässigkeit unterschritten werden. Bis heute hat es aufgrund strenger Toleranzvorschriften beim Messvorgang keine behördenseitig anerkannten mobilen Messgeräte gegeben um einen qualifizierten Nachweis erbringen zu können, inwieweit nachträglich mit AutoglasFolien beschichtetes Fahrzeugglas den gesetzlichen Bestimmungen entspricht. Damit war die Anbringung von Folien an vorderen Seitenscheiben gesetzlich verboten.
Erfahren Sie an dieser Stelle mehr über...
...das Messgerät TLG 43A
...den Messvorgang mit dem TLG 43A
...die Zulassung des TLG 43A durch MPA und KBA
...die physikalischen und technischen Grundlagen Die höchst zuverlässige SECURLUX® SicherheitsFolie bildet den zweiten Baustein von SECURLUX® SYSTEM.
SECURLUX® von FOLIATEC® ist eine hochwertige SicherheitsautoglasFolie, die ein deutliches Plus an Sicherheit für die Insassen aller Fahrzeugtypen bietet. Denn dank ihres speziellen Aufbaus vermindert SECURLUX® die Gefahr von Verletzungen durch Glassplitter bei Unfällen, beugt Einbrüchen vor und besitzt einen 99-prozentigen UV-Filter gegenüber serienmäßigen Glasscheiben.

PRAKTISCHE ANWENDUNG

1. Messung
Die meisten Seitenscheiben sind bereits vom Hersteller mit einer Tönung versehen. Um eine Unterschreitung der gesetzlich gestatteten Lichttransmission von 70% im Bereich der vorderen Seitenscheiben zu vermeiden, wird vor der Montage einer SECURLUX® SicherheitsFolie die Lichtdurchlässigkeit der vorderen Seitenscheiben mit Hilfe des FOLIATEC® TLG 43A überprüft.

2. Montage
Ergibt die durchgeführte Messung die Eignung Ihrer vorderen Seitenscheiben für das Aufbringen einer SicherheitsFolie, erfolgt entweder die professionelle Montage durch einen autorisierten FOLIATEC® STYLINGTEAM Montagepartner oder die Eigenmontage mit einem Do-It-Yourself Produkt aus unserem SECURLUX® Programm.

3. Prüfung
Anschließend überprüft ein amtlich anerkannter Sachverständiger mit Hilfe des FOLIATEC® TLG 43A die Lichttransmission der vorderen Seitenscheiben einschließlich der SECURLUX® SicherheitsFolie.

4. Eintrag
Die Eintragung in die Fahrzeugpapiere und damit die Genehmigung erfolgt nach Kontrolle des Messprotokolls des TLG 43A durch einen amtlich anerkannten Sachverständigen (DEKRA, TÜV, etc.) in Übereinstimmung mit der ABG der SECURLUX® SicherheitsFolie.

Zitat von Mr.Bimmer

Was viele nicht wissen: Es ist bereits verboten eine Folie, selbst wenn diese durchsichtig ist, auf die Frontscheiben anzubringen.

Die 30% Tönung haben die meisten Hersteller außerdem schon von Werk aus.

1. FALSCH, nicht pauschal und es gibt Möglichkeiten.
2. Deswegen ist im Einzelfall eine Messung erforderlich.

Zitat von Mafia 1988

Ist es erlaubt, die vorderen Seitenscheiben an den Rändern oben und an der B-Säule entlang (etwa 5cm breit) folieren zu lassen mit 95% Tönung?

Nein.
Tönung vorne fällt immer aus, auch anteilig.


Außerdem:
Ein Splitterschutzfolie ist genau das, sie schützt vor dem Zersplittern der Scheibe und dem dadurch entstehenden Gefährdungspotential. Der UV-Schutz ist ein weiterer Effekt (materialbedingt- jede Folie filtert UV).
Sie ist keine Panzerung o.ä., ein Einschlagen der Scheibe ist weiterhin problemlos möglich, man hat dann halt eine Folie mit Glassplittern drauf, die sich leicht ins Fahrzeug drücken lässt statt lauter Glasbrösel überall verteilt.
Das hat die Konsistenz wie ein nasser Lappen und der Einbruchschutz bezieht sich höchstens auf einen gewissen Überraschungseffekt beim Täter...

[Mr.Bimmer]

Zitat von KaiMüller

2. Deswegen ist im Einzelfall eine Messung erforderlich.

Sollte es Folien geben die eine Zulassung haben, sind diese natürlich erlaubt. Für alles andere gilt: Es ist nicht erlaubt. Da kannst du messen lassen was du willst...

[KaiMüller]

Deine Aussage ist also:
Das was erlaubt ist, ist erlaubt und das, was nicht erlaubt ist, ist nicht erlaubt.

Jo... sehr hilfreich

Fakt ist: man kann auch vorne unter bestimmten Bedingungen Folie anbringen (so wie man hinten Folie auch nur unter, weniger strengen, Bedingungen anbringen darf.). Das war schließlich die ursprüngliche Frage.
Die Bedingungen habe ich dargestellt.

Weiterer Lesestoff:
 http://www.dekra.de/de/scheibenfolie

1. Glasklare Folien:

Sind an der Innenseite von Fahrzeugscheiben zulässig, jedoch:
◾Nicht an der Windschutzscheibe.
◾Nicht an vorderen Seitenscheiben (innerhalb des 180°-Sichtfeldes des Fahrers). Es sei denn, der in der Allgemeinen Bauartgenehmigung (ABG) ausgewiesene Verwendungsbereich lässt die Aufbringung unter bestimmten Bedingungen auch an diesen Scheiben ausdrücklich zu.

[...]

Um die Einhaltung aller Bedingungen sicherzustellen, ist speziell für das Anbringen an den vorderen Seitenscheiben eine Änderungsabnahme erforderlich. Die Gültigkeit der entsprechenden ABG ist hierfür von einer Anbauabnahme abhängig.

[McClane]

...und jährlich grüßt das Murmeltier...

Tönung vorne ist, allen Unkenrufen zum Trotz, nicht möglich. Auch mit dem extrem aufwändigen Verfahren von Foliatec nicht-außer für die sowieso ungetönten einbruchhemmenden Folien. Es gibt KEINE getönte Folie, die eine ABG für die vorderen Seitenscheiben hat.

Ich habe immer schon Neugierige gewarnt, meistens endet es mit Diskussionen, Tränen, Punkten.
Bei amerikanischen Importfahrzeugen darf die Laminierung nicht mehr vorhanden sein, ansonsten wäre die Erteilung einer BE hinfällig.
Wenn dem Prüfer bei der HU das auffällt und der die Plakette trotz des erheblichen Mangels trotzdem erteilt, kann er sich warm anziehen.

[E38_Fan]

Genau das wollte mir ja der Prüfer auch erzählen, bis ich ihn dann einen Grand Cherokee zeigen konnte, ein offizielles Europamodell, der ebenfalls ab Werk über laminierte Scheiben verfügt.Warum sollte das dann nicht zulässig sein?
Oder sollte ich jetzt zum Glaser gehen und neue Scheiben anfertigen lassen?

[McClane]

Die Folie muss entfernt werden. Ansich ganz einfach.

[E38_Fan]

Aber verstehe nicht warum, die Scheibe hat ja ein E Zeichen, damit sollte doch die Betriebserlaubnis nicht erloschen sein?

[McClane]

Zitat von E38_Fan

Aber verstehe nicht warum, die Scheibe hat ja ein E Zeichen, damit sollte doch die Betriebserlaubnis nicht erloschen sein?

Die Teile-Betriebserlaubnis des genehmigten Teils (=Scheibe mit e-Prüfzeichen) erlischt in dem Moment, wo irgendwo in Europa die Folie draufgeschmiert wird.

An sich ganz einfach.

[KaiMüller]

Zitat von McClane

Tönung vorne ist, allen Unkenrufen zum Trotz, nicht möglich. Auch mit dem extrem aufwändigen Verfahren von Foliatec nicht-außer für die sowieso ungetönten einbruchhemmenden Folien. Es gibt KEINE getönte Folie, die eine ABG für die vorderen Seitenscheiben hat.

Absolut richtig.

Nur zur Klarstellung:
Meine Hinweise (Foliatec etc.) galten und gelten einzig und allein für die ungetönte (klare) Splitterschutzfolie, die allerdings (wie alle Folien, das liegt an den physikalisch-optischen Eigenschaften des Materials) einen 99%igen UV-Schutz bietet und deutlich zur Wärmereduzierung beiträgt.
Das ist ein willkommener Nebeneffekt.

Vorne keinerlei Tönung!
Somit kein IR- und Sichtschutz.