725d... Downsizing

[Olli]

Zitat von sexus

Du setzt die Instandhaltungskosten ins Verhältnis zum Zeitwert, das ist aber nicht möglich bzw. falsch.

Nicht Instandhaltung - Instandsetzung. Und die ist ab einem gewissen Verhältnis zum Fahrzeugwert u.U. einfach unwirtschaftlich, Oberklasse hin oder her - da ist der Defektfall ab einem gewissen Betrag alles-entscheidend.

Ansonsten dachte ich, dass es eine Binsenweisheit sei: (nur) wo viel ist, kann viel kaputtgehen. Manch Gimmick ist ärgerlich (mein Navi-Knopf), anderes ist TÜV-relevant (z.B. eSitzverstellung - bei vielen Modellen heute alternativlos).


Zwischen dem 725d und "vor fünfzig Jahren" liegt auch noch die eine oder andere Alternative. Manche Youngtimer-Zeitschrift behauptet, dass die sog. "Ewigkeitsautos" in den 80er und 90er Jahren gebaut wurden, als der Rost endlich und die Elektronik noch im Griff war. Wer weiß?

Aber wie geschrieben, leasen würde ich Neue (und u.U. auch so einen 725d! 218 PS? ) durchaus. Aber in 12, 15 oder noch mehr Jahren als Gebrauchten anschaffen... hm. Billiger instandzusetzen sein als beim E 38 werden seine Einzelbestandteile eher nicht!

Zumindest wird er als Vierzylinder motorseitig der billigst-mögliche F01 sein, auch gebraucht im Defektfalle.

Olli

[BMA]

Zitat von Olli

..., dass die sog. "Ewigkeitsautos" in den 80er und 90er Jahren gebaut wurden, als der Rost endlich und die Elektronik noch im Griff war. Wer weiß?
...

Klingt einleuchtend!
...80 und 90er waren noch IMHO eine Mercedes-und so langsam eine BMW-Domäne im Oberklasse-Segment. Daher müssten wir uns ergo alle nen W126er oder E38 in die Garage stellen.
LG, BMA

[esau]

Das downsizing wird leider weitergehen, denn auch wenn man in Brüssel noch einen Aufschub herausgeholt hat, wird der Flottenverbrauch immer niedriger werden müssen. Mit dem Ergebnis, dass alle Autos genau auf die normierte Verbrauchsfahrt getrimmt werden, ganz egal, wie das im Normalgebrauch und mit der Haltbarkeit aussieht.

Sicher kann mit einem 725d auch oft im immer dichter werdenden Verkehr mitschwimmen.

Aber trotzdem werde ich solange es geht, ich Spass daran habe und ich es mir leisten kann eher dicke Autos fahren, bei denen auch was passiert, wenn man mal lauf das Gas drückt.

Insofern soll sich wer will doch als Ausgleich den 725d holen, je mehr Leute das tun, umso eher wird es an der oberen Skala Platz für V12 oder V8 geben.

Vielleicht werden ja in ein paar Jahren Elektroautos bei guten Fahrleistungen auch die entsprechende Reichweite haben und weiterhin die Umweltbilanz für Herstellung und Entsorgung der Akkus positiv sein. Aber bis dahin geniesse ich den Vortrieb durch Verbrennung in möglichst vielen Töpfen.

[JRAV]

Eigentlich ists egal mit dem Downsizing. Müssen wir ja nicht kaufen, und wenn dadurch die Flottenwerte niedrig gehalten werden und dadurch neue V8 und V12 ermöglicht werden, ists doch eher in unserem Sinne.

Downsizing heißt ja nicht weniger Leistung, sondern nur weniger Zylinder, weniger Sound und vielleicht weniger Haltbarkeit, wobei sich das noch herausstellen muss.

Mehr Gleichteile mit kleinen Modellen = billigere Reparaturen für die Altautotreter.

Und auch in den 70er Jahren war es nicht rentabel, eine 10 Jahre alte S-Klasse zu reparieren, einfach weil die Reparaturkosten über dem Zeitwert lagen.

De facto bin ich ja auch ein Downsizing-Opfer, aber 400 V8 Kompressor PS sind nicht schlechter als 326 V12 PS, und wenn die Fuhre dann bei deutlich überlegeneren Fahrleistungen gut 3l weniger verbraucht, dann ists eine runde Sache.

[MacDriver]

Manche Beiträge klingen wie Diskussionen um 8 Liter Big-Blocks gegenüber 6-Liter Small-Blocks.

Wir leben nun einmal in Europa und hier bilden Neid- und CO2-Debatten eine Allianz. Auch wir rufen nach geringerem Gewicht, wenn auch aus anderen Gründen, wollen noch mehr Leistung, möglichst weniger verbrauch, aber mehr Komfort ohne weiteren Preisanstieg, ...

Der schöne seidige 3 Liter R6 (M60) war natürlich ein Meisterstück des Motorenbaus. Aus heutiger Sicht sind aber 218PS und nicht einmal 300 Nm eher mager. Die Leistung schafft heute ein 2 Liter Diesel mit 50% mehr Drehmoment und einem Drittel Verbrauch. Wenn man dann den M60 möchte sollte man doch lieber gleich den Big-Block nehmen. Der hält noch länger, hat den volleren Sound, ...

Ich finde es gut, zusätzliche Optionen nach unten anzubieten, wobei ich als Selbstfahrer lieber etwas weiter oben ins Regal greife. Aber das ist doch kein Grund sich aufzuregen.

[Olli]

Zitat von MacDriver

Der schöne seidige 3 Liter R6 (M60) ...

Der R6 heißt aber M30 und hat dann "nur" 188 PS; der M60 ist ein V 8 (richtig: mit 218 PS)...


Schon zu E 23 Zeiten gab es "725er", wenn auch als Benziner - hatte damals witzigerweise fast dasselbe Leistungsgewicht wie der heutige 725d...

Neu ist nur eines: Vier Zylinder in der Oberklasse. Das gab es bis dato tatsächlich nicht, nicht einmal beim E3.

Olli

[CobraXP]

Na ja wir gehen hier vom Markt in Deutschland aus. Russland, China und die USA interessieren keine Flottenverbräuche. In Kalifornieren ist das vielleicht ein Thema. Aber sonst. Die deutschen Autos verbrauchen auch mit V8 und V12 noch weniger Benzin wie die Konkurrenz aus den Staaten.

Schaut auch mal auf BMW USA. 3er, 5er und X5 werden als Diesel angeboten. Der Rest nur Benziner. Bei Audi und Mercedes das gleiche Bild.

Ein 25d ist eine Sonderlösung für Deutschland, Frankreich und vielleicht Länder wie Italien und England. Alle anderen Staaten haben faktisch keinen Dieselmarkt.

Fahrt mal nach Amsterdam... da bollern sogar die Chevy Krankenwagen mit V8 um die Kurve Ebenso in Japan. Alles Benzinmärkte.

Man sollte so langsam von diesem Thema Abstand nehmen und Hybridfahrzeuge vorantreiben. Auch wenn Märkte wie die USA ideal für einen großen V12 Diesel wie im Q7 wären - der Kunde nimmt das nicht an.

[E66-Fan]

Zitat von Otto_V12

Hallo, ich war letzte Woche in München bei BMW und durfte im neuen 725d platznehmen.

Gibt's da nun auch Fakten zu? Technische Daten?

[k27]

Zitat von Olli

:Schon zu E 23 Zeiten gab es "725er", wenn auch als Benziner - hatte damals witzigerweise fast dasselbe Leistungsgewicht wie der heutige 725d...

Neu ist nur eines: Vier Zylinder in der Oberklasse. Das gab es bis dato tatsächlich nicht, nicht einmal beim E3.

Olli

@ Olli,

Du sagst es.... Traurig, traurig....

@all,

es fing im Prinzip mit der M-GmbH an und dem Wegfall innovativer (wenn auch sicher nicht wirtschaftlicher und auch ökonomischer) Lösungen wie etwa der V10 S85.
Hier wurde klar auf konventionelle Art umgestellt. Man hat zwar versucht, es so aussehen zu lassen, als habe man in München das Rad neu erfunden, aber in Wirklichkeit das Ende der Innovation, auf die die M-GmbH stolz sein durfte. Allein die Häme, mit der immer Richtung Mercedes geschaut und argumentiert wurde, ist peinlich im Nachhinein: Es wurde ja immer abgetan wie ein "Bauernmotor", der nur mittels Kompressor und/oder Turbolader auf Leistung kommen würde. Nun machen sie es selbst. Pah!

Nichts gegen dieses Konzept - ganz im Gegenteil - aber diese Überheblichkeit seitens der Leute bei/rund um BMW ist dann in diesem Zusammenhang einfach nur peinlich...

Wie damals beim E65 das Ikea-Armaturenbrett. Die Innovation schlechthin. So muß es nun sein. Dieses gebogene Brett zum Fahrer ist alles Mist...

Ist klar. Als es 1977 im E21 vorgestellt wurde war es eine (reale und schöne) Sensation und ist heute noch klasse. Man hat dann gemerkt, daß die BMW Käufer scheinbar doch nicht nur den Kopf zum Haare schneiden benutzen.... Es kam dann in etwas gemäßigter Version in fast allen Modellen zurück. Was eine Entwicklung...

Das wurde mir alles seitens eines Zulieferers schon vor langer Zeit prognostiziert. Ich wollte es gar nicht glauben. Er sagte damals, es würde sich in den nächsten Monaten/Jahren viel verändern, allerdings nicht verbessern.
BMW hätte einen Sparkurs vom Allerfeinsten ausgeschrieben. Recht hatte er!!! Nun sehen und fühlen auch wir es an allen Ecken und Kanten.

k27

[Homer76]

Zitat von Olli

Neu ist nur eines: Vier Zylinder in der Oberklasse. Das gab es bis dato tatsächlich nicht, nicht einmal beim E3.

S 250 CDI!