Zitat:
Zitat von amnat
Unter "hochkohlen" kann ich mir nur gewöhnliches Härten vorstellen.
Zum Härten werden teilbearbeitete, geschmiedete Teile oder Stahlteile geordnet in ein Graphit- oder Kohlegranulat eingelegt, um sie dann in einem Glühofen eine gewisse Zeit zu belassen. So wandern Kohlenstoffatome in die Metalloberflächen ein. Die Oberfläche wird dadurch härter.
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Hmm, dass was du meinst ist Einsatzhärten. Dabei wird ein nicht härtbarer Stahl durch Aufkohlen der obersten Stahlschicht härtbar gemacht. Nach dem Aufkohlen (Einsetzen) des Stahl kann man ihn wie normalen, härtbaren Stahl härten, wobei nur die äußerste Schicht hart ist, der Kern bleibt weich.
Beim Hochkohlen wird nur die oberste Schicht kohlenstoffhaltiger, ein Härten findet im eigentlichen Sinne nicht statt. Das Material wird etwas verschleißresistenter und erhält, eine Vermutung meinerseits, durch den Kohlenstoff eine gewisse, naja, Schmierwirkung welches das Bremsenrubbeln vermindert, oder so.
Ist wohl ähnlich dem Kolsterisieren.
Unsere Bremsscheiben sind definitiv nicht gehärtet, wär auch blödsinnig, da durch eine einmalige starke Bremsung und die daraus resultierende Hitze die Härtung wieder rückgängig gemacht werden würde.