Als bei mir letztes Jahr der Kauf eines 5-sitzigen Offroaders anstand, war die G-Klasse ja auch in der engeren Auswahl, genauer gesagt war es (nebem dem Tuareg mit Einschränkungen bei den Geländeeigenschaften) die einzige Alternative zum Range Rover. Es sollte ja kein weichgespülter SUV werden, sondern ein echter Offroader, also, am Samstag in den Wald zum Holz machen, Sonntag mit dem Pferdehänger durch den Morast, und trotzdem am Montag schick genug für die Fahrt zum Kunden. Da bleiben nicht viele Alternativen. Gegen die G-Klasse spricht, dass es gar keinen vergleichbar begeisternden Motor (V8 Bi-Turbo) gibt, sondern nur den 6-Zyl-350CDi, und dass der G 6Zylinder bei vergleichbarer Ausstattung im Leasing fast 30% teurer war als der RR V8. Auch bei den Geländeeigenschaften war der G dem RR weit unterlegen. Bei einer der Probefahrten bin ich mit dem RR und dem Verkäufer ins Gelände. Bei einem Graben, wo ich das Auto schon kippen oder sich hoffnungslos festfahren sah, meinte der Verkäufer nur "Geländeprogramm, Wagen hochlegen, Vollgas und durch!" ... so ging es dann auch. Ich wollte zwei Wochen später das gleiche bei der Probefahrt mit dem G versuchen... die Verkäuferin guckte skeptisch, meine, wir hätten keine Winde dabei, ich "das Alternativprodukt aus England ist da durch als wär es mal eben über die Maximilianstrasse gecruist 

" ... ungefähr im gleichen Winkel auf den Graben zu ... Heck rutscht auf dem feuchten Untergrund, dreht sich und nix geht mehr 

. Wir mussten den Abschlepp-Unimog des Sterne-Händlers rufen, der uns dann mit der Winde befreit hat 

. 
Also, wenn es schon richtig "offroadig und puristisch" sein darf, dann gleich das Original von der Insel mit den schrulligen, aber dennoch liebenswerten Bewohnern (und Autos).