Ich bin mit dem 730ld nach Schottland gefahren. Die Fahrt war sehr angenehm da ich mir viel Zeit einplante und keine Tempolimits überschreiten wollte.
Die Zeit brauchte ich auch, denn die Autobahn war auf grösseren Strecken von Belgien nach Frankreich eine einzige Baustelle stark limitiert und eher mit einem besserem Feldweg zu vergleichen als mit einer Autobahn.
In Calais nahm ich das Shuttle. Ich muss sagen dass das super klappte ich hatte vorher meine Fahrt gebucht und wurde am Eincheckautomaten schon direkt mit meinem Namen begrüßt. Da wurde mir auch klar warum die schon bei der Reservierung die Autonummer haben wollten. Schnell noch bestätigt dass ich es auch bin und das Auto die Höhe von 1.85, wie angegeben bei der Reservierung, nicht überschreitet. Durch den Zoll dann zum Zug, das hineinfahren in die Fahrrinne im Zug klappte, allerdings kommt man mit der Breite ans Limit. Habe ich zumindest so empfunden.
Beim Ankommen in Folkstone noch schnell die Scheinwerfer von Automatik auf statisch geschaltet wegen dem Linksverkehr. Ich hatte ja schon mal berichtet dass ich zwar in meinem Bordcomputer die Scheinwerferumstellung habe allerdings nicht anklicken kann und das zukleben mir wirklich zu blöde und altertümlich war. Heute weiß ich, dass das zukleben überflüssig war, ich bin öfters spät abends noch gefahren und nicht einmal wurden mir Blinkzeichen gegeben dass ich den Gegenverkehr blenden würde.
Nach den ersten Fahrten nachts stellte ich die Scheinwerfer auch auf Automatik um, nur um zu sehen ob das Auswirkungen auf den Gegenverkehr hat, auch da wurde nicht geblinkt
. Ich habe mir dann angewöhnt tagsüber mit Lichtautomatik zu fahren und nachts auf statisch umzustellen. Klingt blöd, aber manchmal hat man komische Ideen. Allerdings, hätte ich abgeklebt wäre ich sicherlich der Einzige gewesen da in England kein anderes Auto abgeklebt hatte und hier in Resteuropa auch kein Engländer abgeklebt hatte. Die Scheinwerfertechnik hat also grosse Fortschritte gemacht.
Fortschritte die dem Navi allerding sehr gut täten.
Betreffend das Navi war ich bis jetzt größtenteils zufrieden, naja die paar Strecken die ich fuhr die das Navi nicht kannte war immer blöd aber ist halt so. Immerhin ist die Software ja noch... (Ironie an)... von 2012 ( Ironie aus) So auch in der Gegend von Glasgow wo ich mein Hotel hatte. Positiv war dass in der Datenbase vom Navi mein Hotel aufgeführt war und es mich auch ohne Umwege dorthin lotste
. Negativ war des es eine schon fertiggestellte Autobahn noch nicht mal kannte und ich so öfters durch Glasgow fahren durfte
.
Aber komplett schlecht war es als ich auf meinen Besichtigungsstrecken in den POI mein Ziel heraussuchte und mich dann führen ließ. Da kamen selbst mir Zweifel über die Seriosität mit der die Datenbasis erstellt wurde. Das erste mal wollte ich zu einem alten Landhaus mit grossen Garten wo man Haus und Garten besichtigen konnte, zugegeben es gibt mehrere alte Gebäude in Schottland aber wenn es schon im Navi eingespeichert ist sollte es dieses auch kennen. Hier war es aber so dass es mich zu einem Landhaus führte, das war auch alt und hätte schon vor längerer Zeit eine grössere Renovierung verdient, war aber nicht das Ziel das im Navi vermerkt hätte sollten sein.
Denn hier war schon gleich beim Eingang von der Strasse ein Schild angebracht mit „ NO VISITE“ Es scheint mehrere BMWfahrer schon dorthin verschlagen zu haben.
Das von mir gewünschte und im Navi beschriebene Ziel befand sich übrigens 2Miles vorher und war auch korrekt über die Schilder zu finden. Naja wenn man sich auf die Technik verlässt so ist man verlassen
so stand ich auch blöd da als ich eine Whiskybrennerei besichtigen wollte. Ich suchte mir vorher im Hotel die Brennerei heraus notierte mir alles um es ins Navi einzugeben und beschloss dann in den Zielen zu suchen die das Navi kannte. Nach ein bisschen Suche fand ich es, Name stimmte, Adresse war gleich und Telefonnummer war die gleiche. Irrtum ausgeschlossen.
Also lies ich mich dorthin führen klappte auch wunderbar das Navi fand den Weg und lotste mich auf dem schnellsten Weg zu einer ups…. Wohnsiedlung….. aber von einer Brennerei keine Spur, nicht mal eine Schwarzbrennerei hätte dort Platz gehabt
Also Navi weggeschaltet und wieder mal auf die Schilder geachtet. Der Ort stimmte, war ja schon mal etwas, die Adresse war aber falsch also habe ich ein bisschen die Strassen abgefahren, ein paar Kreisverkehre später sah ich die Brennerei gleich neben der Hauptstrasse und gaaaaanz leicht zu finden, wenn man sich nicht auf das Navi verlässt. Auf dem Parkplatz verglich ich meinen Standort mit dem Ort wo es das Navi haben wollte. Naja soweit war es ja auch nicht daneben, nur 300 bis 400m und die Siedlung befindet sich auch hinter der Brennerei. Da hatten die Programmierer vielleicht doch ein bisschen zu viel von dem köstlichen Whisky geschlabbert.
Hervorragend war die Tempolimitanzeige, die war wirklich genial. Ohne mein Zutun zeigte sie mir die erlaubte Geschwindigkeit in Km/h in 5er Schritten an, ohne über die erlaubte Geschwindigkeiten hinaus zugehen, z.B. 40 Mi zeigte sie mit 65Km an 60 Mi mit 95Km/H 70Mi mit 110Km/h. Das machte meine Umrechnungstabelle die ich mir vorher gemacht hatte unnötig. Er las die Schilder sowie die Beschriftung auf der Strasse sauber ab, allerdings ließ er sich öfters durch Zusatzschilder ablenken. Die Anzeige blieb aber stets eine große Hilfe. Also hier ein sehr grosses und verdientes Lob an BMW.
Leider gibt es aber auch sehr negatives zu berichten. Die Übersichtlichkeit des Autos ist in England grottenschlecht. Das Sichtfeld nach rechts ist einfach nur gefährlich. In jedem Kreisverkehr war es immer ein hineintasten da der rechte Spiegel mit dem Lautsprecher und der Säule der Vorderfenster einfach nur die Sicht versperrten. Da wurde alles aus dem Sichtfeld ausgeblendet. Vom Motorrad über Autos bis zum Kleinlaster die einfach im "totem Winkel“ verschwanden oder urplötzlich auftauchten. Dies machte den 7er wirklich zu einem gefährlichem Auto und wenn ich in Zukunft öfter rüber muss und das Auto wechsle werde ich mir diese Übersichtlichkeit als KO Kriterium geben.
Auch mit diesem Navi ist der F02 ein wunderbarer Reisewagen der mich diesmal mit einem besonders niedrigen Verbrauch belohnt hat. Auf den 5600Km verbrauchte es laut Excel 6.9 mit einem minimal von 6.61 und maximal von 7.13 Liter auf 100. Allerdings wird jedes Auto sehr wenig verbrauchen wenn die Höchstgeschwindigkeit nicht über 110 geht. Sowenig habe ich noch nie geschafft und es war wirklich noch entspannt fahren mit viel Freude.
Raymond
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Schottlandreise mit dem F02
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