OK, mit Fahrspaß hat das nichts zu tun,
aber es funktioniert tatsächlich.
Wie ihr wisst, war ich ja bisher ein harter Gegner und Verächter des ECO-PRO-Modus.
Zur Vorgeschichte:
Anfang Juli hatte unsere Familie den Zuschlag bekommen, begleitet von BILD am Sonntag gegen Spritsparweltmeister Gerhard Plattner aus Innsbruck anzutreten. Die Aufgabe bestand darin, einen Skoda Octavia G-Tech (voraussichtliche Markteinführung September 2014) die 1.200km von Berlin nach Jesolo an der Adriaküste zu bewegen.
Gerhard Plattner bekam durch Wasser-Dummys und Sandsäcke die entsprechende Zuladung und wir fuhren zu viert mit dem familienüblichen Gepäck.
Er gab uns noch einige Tipps bezüglich Schwung am Berg, wenig Bremsen, Ausrollen lassen usw. Dann ging es los. Die Fahrt verlief über drei Etappen mit Übernachtung in Bayreuth und Innsbruck. Am Ziel wurden die Verbrauchswerte verglichen. Wir waren nur unwesentlich verschwenderischer als der Sparweltmeister unterwegs.
Während der Fahrt wechselte ich mich mit meiner deutlich auf Sparsamkeit bedachten Frau ab und die Kinder wollten immer das Display mit den Durchschnittswerten sehen. Mist, da bremst schon wieder einer. Die 3,4 schaltet auf 3,5kg, jetzt rollen lassen. Auch wenn die Verkehrslage recht entspannt war zwischen Dienstag und Donnerstag, so klebten die Augen doch mehr an den Zahlen des Bordcomputers als auf der imposanten Landschaft.
Letztlich hatte Gerhard Plattner weniger Geld für Erdgas verbraucht, als für die Maut. Wir brauchten auf der gesamten Strecke etwa 50 Euro für Kraftstoff.
Interessante Erfahrung. Hier der Link zum Artikel:
So sparen Sie Benzin auf der Urlaubsreise: 1200 Kilometer für unter 40 Euro ? so geht?s *** BILDplus Inhalt *** - Auto-News - Bild.de
Nun wollte ich es wissen:
Am letzten Freitag standen die 600km Anreise zum Fahrertraining in München an. Eine hervorragende Gelegenheit. Ich hatte den Wagen vollgetankt, erstmalig die Passage zu ECO PRO in der BA gelesen und schaltete kurz vor der Autobahn auf ECO PRO.
Boah 4,9 Liter, hm, 5,0, dann 5,1 und dann 5,4 Liter. Trotzdem sehr cool!
In einem Stau bei Leipzig wurden diese Werte wieder reingerissen. Es war gar nicht so leicht, die 5,8 Liter auf 5,5 zu bringen. Nexter Stau wegen Gafferei bei Nürnberg. Wieder 5,6 Liter. Danach rollte der Verkehr zügig durch, so dass ich den Durchschnittsverbrauch bis München wieder auf 5,5 Liter reduzieren konnte. Durchschnittsgeschwindigkeit lag bei 100kmh (siehe Foto rechtes Display).
Das war übrigens mein absoluter Bestverbrauch in neun Jahren 7er. Mit Fahrspaß hatte das - wie gesagt - nichts mehr zu tun, aber es klappte.
Auf der Rücktour gönnte ich mir eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 130kmh auf die 600km und bekam das mit einem Mehrverbrauch von 2,1 Litern quittiert, also 7,6 Liter.
Interessant auch die Notwendigkeit des häufigen Bremsens bei über 130 kmh. Auf der Hintour bin ich fast immer mit der passenden Geschwindigkeit in den nächsten 120er-Bereich gerollt. Mit 170 geht das nicht. Mit Ausrollen war ich am 120er Schild immer noch bei 155 und musste eben bremsen.