Im Rahmen des 90. Geburtstags von BMW Motorrad hat BMW eine Chronik von BMW Motorrad Innovationen herausgegeben, die Sie folgend nachlesen können.
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1923 |
BMW Chefkonstrukteur Max Friz entwickelt einen Boxer-Motor mit zwei quer zur Fahrtrichtung angeordneten Zylindern. Mit diesem Bauprinzip wird das Problem der gleichmäßigen Kühlung auf geniale Weise gelöst. Die bereits im ersten Modell der Marke – der BMW R 32 – eingesetzte Erfindung wird zur prägenden Konstante in der Geschichte der BMW Motorrad Antriebstechnologie.

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1925 |
Mit der im Motorradbau einzigartigen Konstruktion aus Aluminium- Zylinderkopf und hängenden Ventilen wird bei der BMW R 37 eine Leistungsverdoppelung erzielt. Auch das erste Einzylinder-Modell BMW R 39 wird damit ausgestattet.
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1928 |
Erster Kickstarter mit komfortfördernder Quer-Anordnung für die BMW R 57.
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1929 |
Die Technik der Kompressoraufladung ebnet den Weg zu den ersten Geschwindigkeitsweltrekorden, die auf BMW Motorrädern erzielt werden.
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1932 |
Vorstellung der Zwei-Vergaser-Technik bei der BMW R 16.
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1934 |
Der gelötete Rohrrahmen wird von einem Pressstahlrahmen abgelöst. Er verhilft den Modellen BMW R 12 und BMW R 17 zu wuchtiger Präsenz – der Begriff von der „Deutschen Schule des Motorradbaus“ macht fortan die Runde.
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1935 |
In den Modellen BMW R 12 und BMW R 17 wird die zuvor übliche Auslegefeder durch die zunächst im Rennsport erprobte hydraulisch gedämpfte Teleskopgabel abgelöst.

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1936 |
Einführung von kettengetriebenen, oberhalb der Kurbelwelle platzierten Nockenwellen und des Viergang-Getriebes mit Fußschalthebel für die BMW R 5.
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1938 |
Mit der Serienreife der im Geländesport bereits erfolgreich eingesetzten Hinterradfederung werden Fahrbahnkontakt und Fahrkomfort optimiert.
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1950 |
Der Motor der BMW R 5 wird für die BMW R 51/2 um Modifikationen wie gemeinsamen Ölkreislauf für beide Zylinder, schräg montierten Vergasern und verrippten Ventildeckeln ergänzt.
Die BMW R 25 erhält einen verschweißten Rohrrahmen – der geschraubte Rohrrahmen der ersten Nachkriegsmodelle ist Geschichte.
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1955 |
Für die Kraftübertragung wird ein neues Dreiwellengetriebe und eine Kardanwelle mit nunmehr vorn angeordnetem Kreuzgelenk eingesetzt.
Mit Start der Modelle BMW R 50 und BMW R 69 feiert das Vollschwingen-Fahrwerk Premiere. Statt Teleskopgabel und Geradwegfederung kommen nun eine geschobene Langschwinge vorn und eine Zweiarmschwinge hinten zum Einsatz, was für zuvor unbekannten Fahrkomfort sorgt. Die Kardanwelle wird erstmals in den Schwingenholm integriert.

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1960 |
Mit der BMW R 69 S wird der Wechsel vom Schwingsattel auf die Sitzbank vollzogen, was zu deutlichem Komfortgewinn führt.
Das Einzylinder-Modell BMW R 27 weist dank einer als Silentblocks bezeichneten und Vibrationen reduzierenden Gummilagerung für den Antriebsstrang deutlich mehr Komfort auf.
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1969 |
Die BMW R 75/5 erhält Gleichdruck-Vergaser, die Ansprechverhalten und Laufkultur verbessern, sowie einen E-Starter.
Mit dem Debüt der Baureihe /5 präsentiert BMW eine komplette Neukonstruktion des Boxers, die bis 1993 stilprägend sein wird. Kennzeichen sind die unterhalb der Kurbelwelle und Zylinder platzierten Nockenwellen und Stößelstangen. Zugleich kommt das Comeback der weiterentwickelten Teleskopgabel. Eine weitere Neuheit ist die Verwendung eines Doppelschleifenrohrrahmens.
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1973 |
Mit der BMW R 90 kommt das weltweit erste Großserienmotorrad mit lenkerfest montierter Verkleidung auf den Markt. Ein Meilenstein in der Geschichte der aerodynamischen Optimierung.
Noch konsequenter wird die Windkanal-Forschung bei der BMW R 100 RS umgesetzt. Sie ist das weltweit erste Serienmotorrad mit Vollverkleidung.

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1980 |
Mit der BMW R 80 G/S wird der Grundstein für das Segment der Reise-Enduro gelegt und die weltweit erste Einarmschwinge präsentiert. Vorteile: weniger Gewicht, sensibleres Ansprechen der Hinterradfederung, einfacher Radwechsel.
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1983 |
Neben Boxer- und Einzylinder-Motoren debütiert in der BMW K 100 eine dritte Antriebsvariante: der erste Reihenmotor und zugleich der erste Vierzylinder in der Geschichte von BMW Motorrad. Ebenfalls neu: Der Motor ist längs angeordnet.
Mit dem Start der K-Baureihe wird der Gitterrohrstahlrahmen eingeführt, der erst in den 1990er-Jahren einem Aluminium- Brückenrahmen Platz macht.
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1986 |
Die BMW K 75 ist mit einer zweiten Reihenmotor-Variante ausgestattet: ein unmittelbar vom Vierzylinder abstammender Dreizylinder-Motor, der dank innovativer Ausgleichswellen-Technik eine hohe Laufkultur aufweist.
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1987 |
1987 BMW Motorrad präsentiert unter der Bezeichnung Paralever eine neu entwickelte Doppelgelenk-Schwinge, mit der unerwünschte Antriebseinflüsse auf die Hinterradfederung unterbunden werden.
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1988 |
Einführung von Vierventil-Technik, DOHC-Zylinderkopf und der weltweit ersten digitalen Motorelektronik für Motorräder im Vierzylinder-Motor.
BMW hat als weltweit erster Motorradhersteller ein Anti- Blockiersystem (ABS) im Angebot. Die Bremssicherheits-Technik wird kontinuierlich optimiert und gehört heute zur Serienausstattung aller BMW Motorräder.
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1991 |
Abermaliger aerodynamischer Fortschritt bei der BMW K 1: Neben Front und Heck ist nun auch ein Teil des Vorderrads verkleidet.

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1993 |
Wachablösung: Die neue Ausbaustufe des Boxer-Motors verfügt über innovative Details wie Vierventil-Technik, Saugrohr-Einspritzung und Dreiwege-Katalysator.
Revolutionäre Neuerung für die Vorderradführung: Mit der als Telelever bezeichneten Kombination aus Teleskopgabel und Dreieckslenker werden erstmals die Aufgaben von Radführung und Dämpfung getrennt.
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1994 |
Die BMW R 1100 RS steht für einen fundamentalen Wandel im Grundaufbau eines Motorrads. Als erster Großserienhersteller verzichtet BMW komplett auf den bislang üblichen Hauptrahmen. Der Motor fungiert nun als tragendes Element.
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2000 |
Optimierte Sicherheit auf zwei Rädern: Der BMW C1 kombiniert als Nahverkehrsfahrzeug die Raum-Effizienz eines Einspurfahrzeugs mit dem Sicherheitsniveau eines Kleinwagens.
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2004 |
In der BMW K 1200 S debütiert der Nachfolger des 1988 eingeführten Vierzylinder-Antriebs. Der neue Reihen-Vierer ist nun quer zur Fahrtrichtung positioniert, die Zylinderachse neigt sich um 55 Grad nach vorn. Weitere Highlights: eine neue digitale Motorsteuerung und die bis heute einzigartige Trockensumpfschmierung.

Auf den Telelever folgt der Duolever: Die Vorderradführung übernehmen nun zwei Dreieckslenker, die nahezu parallel geführt und drehbar im Rahmen gelagert werden. Die BMW K 1200 RS ist das weltweit erste Serienmotorrad mit elektronischer Fahrwerksanpassung ESA (Electronic Suspension Adjustment).
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2006 |
Die Reihenmotoren-Familie wird um einen Zweizylinder-Antrieb ergänzt. Der Parallel-Twin der der BMW F 800 S nutzt zur Kraftübertragung erstmals einen Zahnriemen, später eine Rollenkette.
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2007 |
Die BMW HP 2 Sport ist das bis dahin stärkste Serien-Boxer-Modell. Ihr Motor erzeugt mit je zwei oben liegenden Nockenwellen pro Zylinder eine Höchstleistung von 98 kW/133 PS.
Die ESA Technologie steht mit erweiterten Einstelloptionen nun auch für das Enduro-Modell BMW R 1200 GS zur Verfügung.
Das Antriebsregelungssystem ASC (Automatic Stability Control) wird vorgestellt. Es verhindert das Durchdrehen des Antriebsrads und sorgt so für eine effiziente Kraftübertragung bei erhöhter Fahrsicherheit.
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2008 |
Die Tourer-Modelle BMW K 1600 GT und BMW K 1600 GTL bieten zwei Weltneuheiten: den Multi-Controller zur intuitiven Bedienung des Bordmonitors und das Adaptive Kurvenlicht.
Die zweite ESA Generation, die zusätzlich eine bedarfsgerechte Anpassung der Federrate am Hinterrad ermöglicht, wird als weitere Weltpremiere im Motorradbau für die BMW K 1300 S vorgestellt.
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2009 |
Der erste Supersportler der Marke, die BMW S 1000 RR, erhält einen kurzhubigen Vierzylinder-Motor mit 142 kW/193 PS und einer Maximaldrehzahl von 14.200 min-1, Titan-Ventilen, Schaltsaugrohren und regelbaren Interferenzrohrklappen in der Abgasanlage. Außerdem neu: das per Knopfdruck regelbare Race ABS und die Traktionskontrolle DTC (Dynamic Traction Control).
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2010 |
Der schmalste und leichteste jemals im Serienmotorradbau eingesetzte Reihensechszylinder-Motor treibt jetzt die Modelle BMW K 1600 GT und BMW K 1600 GTL an.
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2012 |
Die jüngste Generation des BMW Boxer-Motors wird vorgestellt – noch immer mit einer Luft-/Flüssigkeitskühlung, die nun jedoch mit einem Glycol-Wasser-Gemisch betrieben wird, das die Zylinderköpfe erstmals vertikal durchströmt.
Der Elektromotor des seriennahen E-Scooter-Prototypen BMW C evolution ermöglicht lokal emissionsfreies Fahren mit einer Reichweite von bis zu 100 Kilometer.

Als erstes semiaktives Fahrwerk wird BMW Dynamic ESA vorgestellt. Das elektronisch geregelte Fahrwerk der BMW R 1200 GS passt die Dämpfung automatisch an Fahrbahnzustand und Fahrsituation an. Die BMW R 1200 GS kann außerdem als erstes Serienmotorrad der Welt mit Voll-LED-Scheinwerfern ausgestattet werden.
Für den auf der BMW S 1000 RR basierenden Supersportler BMW HP4 wird ein zweites semiaktives Fahrwerk entwickelt. Die Weltneuheit Dynamic Damping Control (DDC) stellt für verschiedene Fahrmodi spezifische Dämpfungs-Kennfelder zur Verfügung.
Die BMW Group beteiligt sich mit Automobilen und Motorrädern an einem Feldversuch zur praxisnahen Erprobung innovativer Fahrerassistenzsysteme. BMW Motorrad ConnectedRide beinhaltet Systeme für die Kommunikation von „Fahrzeug zu Fahrzeug“ und von „Fahrzeug zu Infrastruktur“, die zur Unfallvermeidung beitragen.
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2013 |
Das Modell BMW HP 4 weist als besonders exklusives Regelungssystem nun auch eine Launch Control Funktion auf. Diese Funktion hilft, die Motorleistung beim Beschleunigen optimal in Vorwärtsdynamik zu verwandeln.
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