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Innovationstag 2006: BMW Fahrerassistenzsysteme.
3. BMW Group Forschungs- und Entwicklungskompetenz

3.3 Für störungsfreie Funktionalität: Die neue Absorberhalle  zur Überprüfung der elektromagnetischen Verträglichkeit (EMV).

Moderne Automobile sind mit einem komplexen Netzwerk elektronischer Systeme ausgestattet. Sie sind unter anderem für das Motor- und Getriebemanagement zuständig und steuern darüber hinaus auch eine Vielzahl von sicherheits- und komfortrelevanten Funktionen wie die Dynamische Stabilitäts Control (DSC) oder die satellitengestützte GPS-Navigation. Bei der Entwicklung neuer Fahrzeuge stehen die Ingenieure vor der Herausforderung, die zuverlässige Funktion aller elektronischen Systeme zu gewährleisten. Dabei müssen sie berücksichtigen, dass diese Systeme elektromagnetische Felder unterschiedlicher Stärke erzeugen und sich unter Umständen gegenseitig beeinflussen oder von außen durch die elektromagnetische Umwelt beeinflusst werden könnten.

BMW Group, Absorberhalle, Test Elektromagnetischer VerträglichkeitBMW Group, Absorberhalle, Test Elektromagnetischer Verträglichkeit

 

Um Funktionsstörungen auszuschließen, werden sämtliche im Fahrzeug auftretenden Störphänomene genau analysiert. Das dafür notwendige Testprogramm ist umfangreich, denn die Bandbreite der Betriebsspannungen in einem Automobil mit Benzinmotor liegt immerhin zwischen etwa 30 bis 40 Kilovolt für die Zündspannung und wenigen Mikrovolt für das Antennensignal.

Qualitätssicherung beginnt schon in der Konzeptphase.

Die Ingenieure der BMW Group bringen ihre Erfahrungen mit Störeinflüssen elektronischer Systeme bereits während der Konzeptphase in die Entwicklungsarbeit ein. So wird frühzeitig die Voraussetzung dafür geschaffen, dass sämtliche Funktionen in allen Betriebszuständen störungsfrei arbeiten. Die Anforderungen jeder elektronischen Komponente werden im Labor überprüft. Anschließend folgt die Untersuchung der elektromagnetischen Verträglichkeit (EMV) aller Systeme im Gesamtfahrzeug. Dabei werden unerwünschte Beeinflussungen oder Wechselwirkungen erkannt. Die Störfestigkeit der Systeme kann daraufhin optimiert werden. Bislang war die Mehrzahl dieser Testreihen auf statische Versuchsanordnungen beschränkt.

Neue Prüfanlage für Untersuchungen im Fahrbetrieb.

In der neuen EMV-Absorberhalle können die Ingenieure der BMW Group ihr Analyseprogramm nun jedoch erweitern. Die Testanlage im Forschungs- und Innovationszentrum (FIZ) der BMW Group in München versetzt die Spezialisten in die Lage, die Wechselwirkung aller elektronischen Systeme und Assistenzfunktionen erstmals auch in realitätsnahen Fahrzuständen zu simulieren.

Der neue und für die Automobilindustrie in dieser Konfiguration einzigartige Prüfkomplex ermöglicht die praxisgerechte Erprobung von vernetzten Systemen in einer realitätsnahen Fahrzeugumgebung. Die 29 Meter lange, 17 Meter breite und 11 Meter hohe Halle ist unter anderem mit einem Rollenprüfstand und mit computergesteuerten beweglichen Attrappen ausgestattet. So kann die Aktivierung von Fahrstabilitätssystemen bei exakt definierten Geschwindigkeiten ebenso simuliert werden wie das Eingreifen anderer Fahrerassistenzsysteme.

Realitätsnahe Simulation verschiedener Fahrzustände.

Die neue EMV-Absorberhalle ist die weltweit erste ihrer Art, die es den Ingenieuren ermöglicht, Fahrerassistenzsysteme unter reproduzierbaren Laborbedingungen und in dynamischen Fahrzuständen zu erproben. Dabei können unterschiedliche Störszenarien durchgespielt werden. So lassen sich Fahrbahnränder und Parklücken abbilden, Streckenprofile nachstellen oder mit Hilfe der mobilen Attrappen voraus- und vorbeifahrende Fahrzeuge simulieren.

Auf diese Weise werden realitätsnahe Bedingungen für das Eingreifen von Funktionen wie der Fahrstabilitätsregelung DSC oder der aktiven Geschwindigkeitsregelung ACC geschaffen. Zugleich können innerhalb der EMV-Absorberhalle Signale für den Radioempfang, die Telefonanlage oder das Navigationssystem generiert werden, um eventuelle Wechselwirkungen zu ermitteln.

Das für die Versuchsanordnung erforderliche Antennensystem, das die elektromagnetischen Felder generiert, ist beweglich an der Decke der Prüfkammer installiert. Die Halle selbst ist nach außen hin elektromagnetisch abgeschirmt. So wird gewährleistet, dass der Versuchsaufbau nicht von äußeren Einflüssen verfälscht wird. Weil während einer Messung in der Prüfkammer eine sehr hohe elektromagnetische Strahlung auftritt, übernimmt ein computergesteuerter Fahrroboter die Bedienung der Fahrzeuge auf dem Rollenprüfstand.

Im Ergebnis ermöglicht diese neue Einrichtung eine umfassende Absicherung des Gesamtfahrzeugs – von der absolut zuverlässigen Funktion der Fahrwerksregel- und Assistenzsysteme bis hin zum störungsfreien Empfang von Telefon-, Radio-, TV- und Navigationssignalen. Für die BMW Group bedeutet dies, dass die Produktqualität und die Zuverlässigkeit des Gesamtfahrzeugs unter dem Aspekt der elektromagnetischen Verträglichkeit nochmals verbessert werden können. Die BMW Group schafft mit dieser neuen Anlage auch die Basis für die Absicherung zukünftiger x-by-wire-Systeme.

Quelle: BMW Presse-Information vom 10.07.2006

 
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