27.03.2007
Unfallforschung international: BMW Nordamerika gibt Partnerschaft mit US-Forschungsinstitut bekannt.
München. BMW Nordamerika hat die Partnerschaft mit dem renommierten
William Lehman Injury Research Center (Unfallforschungszentrum) der Universität
Miami/Jackson Memorial Medical Center bekannt gegeben, um gemeinsam landesweit
multidisziplinär Unfallforschung zu betreiben. Im Rahmen dieser Kooperation
werden Ingenieure von BMW mit Traumaexperten aus dem medizinischen Bereich
zusammenarbeiten. Diese Teams erstellen biomechanische Unfallanalysen, mit denen
die Ursachen von Verletzungen aus Zusammenstößen besser festgestellt werden
können. Die Ergebnisse dieser Untersuchungen können dann für die Entwicklung
neuer Sicherheitsmerkmale zukünftiger BMW Automobile verwendet werden.
"BMW ist stolz auf diese Zusammenarbeit und kann damit das Gefühl der
Verbundenheit zu allen Sicherheitsbelangen noch unterstreichen", so Tom Purves,
Präsident von BMW Nordamerika. "Der Name BMW steht bereits für den höchsten
Standard aktiver und passiver Sicherheitsmerkmale. Dieses neue Projekt wird es
uns ermöglichen, den Maßstab nochmals höher zu setzen."
"In den USA büßen jedes Jahr mehr jugendliche Erwachsene ihr Leben infolge
von Traumata als infolge von Krankheiten ein," sagt Dr. Jeffrey Augenstein,
Leiter des Ryder Trauma Center, in dem das William Lehman Injury Research Center
(WLIRC) untergebracht ist. "Diese Studie über reale Zusammenstöße wird direkt in
Sicherheitsmerkmale und Informationen übersetzt werden, mit denen mehr Leben
gerettet werden können. Wir sind wirklich begeistert, dieses Thema zusammen mit
BMW angehen zu können."
BMW betreibt Unfallforschung schon seit über 20 Jahren.
BMW hatte die Bedeutung einer Verwendung der Analysen realer Unfälle für die
Ausarbeitung des Produktdesigns vor drei Jahrzehnten in Deutschland als erstes
Unternehmen erkannt. 1976 begann die Polizei in Bayern damit, BMW schwere
Unfälle zu melden, in die Fahrzeuge des Herstellers involviert waren; diese
Kommunikation hält bis heute an. BMW verwendet diese von der Polizei zur
Verfügung gestellten Informationen fortlaufend für die stetige Verbesserung der
Sicherheitsmerkmale seiner Fahrzeuge.
Heute unternimmt BMW den nächsten Schritt in Richtung Verbesserung und
Schaffung einer "State-of-the-Art"-Sicherheitstechnik, indem eine
Unfallforschung der auf den Straßen der USA tatsächlich stattfindenden Unfälle
in Angriff genommen wird. Bei diesem Projekt wird die multidisziplinäre
Herangehensweise gewählt, das heißt die Kompetenz der BMW Ingenieure wird mit
dem medizinischen Fachwissen über Traumata der UM/Jackson Ryder Traum Centers
kombiniert. BMW und das Trauma-Center werden ein Team mit der Untersuchung
unfallgeschädigter Fahrzeuge beauftragen und dann durch die Rekonstruktion der
Unfälle sowie eine biomechanische Auswertung der Verletzungen die tatsächliche
Leistung der Fahrzeuge in der Realität zum Thema machen. Die Ergebnisse werden
kontinuierlich an die verschiedenen Entwicklungsabteilungen weitergeleitet,
damit diese das Design der BMW Automobile dementsprechend weiter verbessern
können.
"Die Entwicklung der Sicherheit durch die Analyse realer Autounfälle zu
ergänzen, stellt ein sehr anspruchsvolles Herangehen an die Frage der Sicherheit
dar, gibt uns aber die effektivsten Werkzeuge in die Hand, mit denen ein Produkt
exakt dort sicherer gemacht wird, wo es wirklich zählt - bei Unfällen in der
Realität", so Peter Baur, Leiter des Unfallsforschungsprogramms in den USA.
"Durch unsere Forschungen in Deutschland haben wir uns bereits eine umfassende
Kenntnisgrundlage angeeignet, und nun wollen wir intensive Forschungen in den
USA betreiben und gleichzeitig die Unterschiede der jeweiligen
Verkehrsumgebungen in Augenschein nehmen."
Fortschritte beim Kopfschutz.
BMW liegt bereits ein ganz erheblicher Beweis für den Wert der
Unfallforschung vor. 1997 war BMW der erste Automobilhersteller, der das
Kopfschutzsystem (Head Protection System = HPS) auf der Grundlage eigener
Unfallforschungen entwickelte. Das Insurance Institute of Highway Safety (IIHS)
veröffentlichte kürzlich eine Studie, aus der hervorgeht, dass Kopfschutzsysteme
mit Airbags an den Körperseiten das Auftreten von Todesfällen bei seitlichen
Zusammenstößen um 37 Prozent reduzierten, während der Rückgang der Todesfälle im
Falle von Seitenairbags ohne Kopfschutz bei 26 Prozent lag. Das HPS von BMW ist
nur einer von zahlreichen Fortschritten, die das Unternehmen seinen Kunden
zuerst anbot. Das System ist ein Schlüsselbeispiel dafür, wie Realforschungen
des Fahrzeugherstellers die Umsetzung der Sicherheitsaspekte in allen BMW
Automobilen beeinflusst haben.
Quelle: BMW Presse-Mitteilung vom 27.03.2007
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