01.06.2005
Gezielte Information zur richtigen Zeit hilft Unfälle vermeiden
München. "Bis zu 50 Prozent schwerer Unfälle sind auf die fehlende
rechtzeitige Information für den Fahrer zurückzuführen", hat Prof. Raymond
Freymann, Leiter der BMW Group Forschung und Technik, auf dem fünften ITS
Kongress in Hannover im Beisein von Verkehrsminister Dr. Manfred Stolpe
resümiert. Der Kongress für "Intelligent Transport Systems", kurz ITS, der vom
1. - 3. Juni stattfindet, umspannt die Themen Infrastruktur und Fahrzeugtechnik.
"Wüsste der Fahrer beispielsweise rechtzeitig, dass in seiner Fahrtrichtung
hinter einer uneinsehbaren Kurve ein Unfall passiert ist, könnte er die
Geschwindigkeit entsprechend sofort reduzieren und so einen gefährliche
Situation vermeiden."
Vernetzung schafft Sicherheit
"Trotz des zunehmenden Verkehrsaufkommens in den letzten 50 Jahren, das um
den enormen Faktor 13 gestiegen ist, ist die Zahl der tödlichen Verkehrsunfälle
im selben Zeitraum um über 50 Prozent zurückgegangen", betonte Prof. Freymann in
seiner Rede für mehr Sicherheit im Straßenverkehr durch Information. Mit Hilfe
einer noch schnelleren Versorgung des Fahrers mit relevanten Informationen
lassen sich Verkehrsunfälle weiter senken. Damit könne dieser dann
sprichwörtlich vorausschauend fahren und rechtzeitig auf mögliche Gefahren
reagieren.
Foto: BMW ConnectedDrive: Netzwerk für mehr Komfort und Sicherheit
Erreichen wollen die BMW Group Ingenieure dies durch eine ausgeweitete
Vernetzung des Fahrers mit seinem Fahrzeug und seiner Umgebung: so sollen
Fahrzeuge der BMW Group bald nicht nur miteinander, sondern auch mit der
Verkehrsinfrastruktur direkt ,kommunizieren' - etwa mit Ampeln oder
Verkehrsschildern - sich so vor Gefahren warnen und über Baustellen, Staus oder
schlechte Straßenzustände informieren. "Heute müssen Informationen über
Verkehrsbehinderungen noch via ein Kontrollzentrum im Radio oder über andere
Kanäle an Verkehrsteilnehmer verbreitet werden. Aber damit geht zu viel an
wertvoller Zeit verloren", sagt Freymann. Zukünftig könne die Übertragung dieser
wertvollen Daten direkt in Echtzeit über so genannte Ad-hoc-Netze geschehen.
Ein Standard für alle
Voraussetzung für das flächendeckende Funktionieren dieses Systems: ein
Hersteller übergreifender technischer Standard. Deshalb haben sich die
europäischen Automobilhersteller AUDI, BMW Group, DaimlerChrysler, FIAT, Renault
und Volkswagen, zum so genannten ,Car2Car-Communication Consortium'
zusammengeschlossen. Ziel: einen Industriestandard entwickeln in Verbindung mit
einem auf europäischer Ebene zugewiesenem Funkfrequenzband.
Die Fahrzeug-Fahrzeug-Kommunikation ist bei der BMW Group in dem Konzept BMW
ConnectedDrive angesiedelt. Grundgedanke dabei ist die Vernetzung von Fahrer,
Fahrzeug und Umwelt mittels Telematik-, Online- und Fahrerassistenzsystemen -
für die Vision vom sicheren und staufreien Fahren.
Quelle: BMW Pressemitteilung vom 01.06.05
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