Kategorie: Wirtschaft 08.03.2007
BMW Group erzielt 2006 neues Rekordergebnis
Ergebnis vor Steuern steigt um 25,5% auf 4.124 Mio. Euro +++
Jahresüberschuss legt um 28,4% auf 2.874 Mio. Euro zu +++
Dividende für Stammaktien soll um 9,4% angehoben werden München. Die BMW Group hat neben neuen Spitzenwerten bei Absatz und
Umsatz im Geschäftsjahr 2006 ein Rekordergebnis erzielt. "Das abgelaufene
Geschäftsjahr ist das bislang beste in der Geschichte des Unternehmens. Wir
haben alle unsere selbst gesteckten Ziele erreicht und teilweise sogar
übertroffen", sagte der Vorstandsvorsitzende der BMW AG, Norbert Reithofer, am
Donnerstag in München.
Das Ergebnis vor Steuern stieg um 25,5% auf 4.124 (Vj. 3.287) Mio. Euro.
Darin enthalten ist auch ein einmaliger Buchgewinn in Höhe von 372 Mio. Euro aus
der teilweisen Abwicklung einer Umtauschanleihe auf Anteile am britischen
Triebwerkhersteller Rolls-Royce plc. Operativ - also ohne den Sondereffekt aus
der Anleihe - erhöhte sich das Vorsteuerergebnis um 3,0%.
Der Jahresüberschuss kletterte um 28,4% auf den neuen Höchstwert von 2.874 (Vj.
2.239) Mio. Euro. Das Ergebnis je Aktie stieg auf 4,38 (Vj. 3,33) Euro je
Stammaktie und 4,40 (Vj. 3,35) Euro je Vorzugsaktie. Der Konzernumsatz legte
angesichts der positiven Absatzentwicklung und dem unverändert kräftigen
Wachstum im Finanzdienstleistungsgeschäft um 5,0% auf 48.999 (Vj. 46.656) Mio.
Euro zu. Die Umsatzrendite vor Steuern erhöhte sich auf 8,4 (Vj. 7,0)%.
Die BMW Group musste im vergangenen Jahr erneut hohe Belastungen aus
ungünstigen Entwicklungen an den Währungs- und Rohstoffmärkten verkraften. Dem
Unternehmen ist es jedoch gelungen, diese durch Maßnahmen zur
Effizienzsteigerung sowie dank des Absatzzuwachses und einem verbesserten
Modell-Mix weitgehend zu kompensieren.
Nach dem Absatzrekord im vergangenen Jahr sieht die BMW Group 2007 dank des
starken Marken- und Produktportfolios weiteres Wachstumspotenzial: "Wir streben
2007 erneut einen Spitzenwert bei den Auslieferungen an. Alle drei Marken werden
neue Absatzrekorde erzielen", erklärte Reithofer. "Wir wollen im laufenden Jahr
weiterhin der weltweit führende Anbieter von Premium-Automobilen bleiben", fügte
er hinzu.
Deutliche Erhöhung der Dividende geplant
Angesichts der hohen Profitabilität und der positiven Perspektiven schlagen
Vorstand und Aufsichtsrat der Hauptversammlung am 15. Mai 2007 eine deutliche
Anhebung der Dividende vor. Der Bilanzgewinn der BMW AG in Höhe von 458 Mio.
Euro soll zur Ausschüttung einer um 9,4% auf 0,70 Euro je Stammaktie (Vj. 0,64
Euro) und um 9,1% auf 0,72 Euro je Vorzugsaktie (Vj. 0,66 Euro) erhöhten
Dividende verwendet werden. Die Aktionäre der BMW Group werden damit
einschließlich Aktienrückkauf mit über 700 Mio. Euro am Unternehmenserfolg
beteiligt.
Erneut Ermächtigung zum Rückkauf eigener Aktien vorgeschlagen
Vorstand und Aufsichtsrat der BMW AG legen der Hauptversammlung erneut die
Ermächtigung für einen Rückkauf eigener Aktien von bis zu 10% des Grundkapitals
zur Genehmigung vor, die erneut 18 Monate gültig sein soll. Die Ermächtigung zum
Aktienrückkauf aus dem Vorjahr läuft noch bis zum 15. November 2007. Ob und in
welchem Umfang diese für einen weiteren Aktienrückkauf verwendet wird, ist noch
nicht entschieden.
Ergebnis im Segment Automobile trotz Währungslasten gestiegen
Das Ergebnis vor Steuern im Segment Automobile stieg trotz der bereits erwähnten
Belastungen aus negativen Wechselkurseffekten und hohen Rohstoffpreisen im
Geschäftsjahr 2006 um 1,2% auf 3.012 (Vj. 2.976) Mio. Euro. Die Umsatzerlöse
erhöhten sich um 4,2% auf 47.767 (Vj. 45.861) Mio. Euro und legten damit etwas
stärker zu als der Automobilabsatz.
Die Auslieferungen der Marken BMW, MINI und Rolls-Royce stiegen im
vergangenen Jahr um 3,5% auf 1.373.970 (Vj. 1.327.992) Automobile. Alle drei
Marken des Unternehmens - BMW, MINI und Rolls-Royce - waren dabei in ihren
jeweiligen Segmenten Marktführer.
Bei der Marke BMW stieg die Zahl der Auslieferungen um 5,2% auf 1.185.088 (Vj.
1.126.768) Fahrzeuge. Beim MINI führte die eingeschränkte Verfügbarkeit im Zuge
der Kapazitätserweiterung im Werk Oxford zu einem Absatzrückgang um 6,2% auf
188.077 Fahrzeuge (Vj.: 200.428). Die zweite Generation des MINI ist am 18.
November 2006 in den europäischen Märkten gestartet. Im laufenden Jahr dürften
die Auslieferungen des MINI wieder deutlich zulegen und den bisherigen
Höchstwert aus dem Jahr 2005 übertreffen. Einen leichten Zuwachs konnte
Rolls-Royce Motor Cars 2006 mit 805 ausgelieferten Phantom (Vj.: 796/+1,1%)
verbuchen.
Motorradgeschäft entwickelt sich weiterhin positiv
Die Ertragslage im Segment Motorräder hat sich im abgelaufenen Geschäftsjahr
insbesondere aufgrund des Absatzzuwachses sowie Effizienzsteigerungen erneut
verbessert. Das Ergebnis vor Steuern stieg um 10,0% auf 66 Mio. Euro (Vj. 60
Mio. Euro). Der Umsatz kletterte angesichts der laufenden Produktoffensive um
3,4% auf 1.265 (Vj. 1.223) Mio. Euro. Die Auslieferungen stiegen im vergangenen
Jahr erstmals über die Marke von 100.000 Motorrädern. Der Absatz erhöhte sich um
2,7% auf 100.064 (Vj. 97.474) Einheiten.
Finanzdienstleistungen unverändert auf Wachstumskurs
Die erfreuliche Ergebnisentwicklung im Segment Finanzdienstleistungen setzte
sich auch im vergangenen Jahr fort. Mit 685 Mio. Euro übertraf das
Segmentergebnis vor Steuern ungeachtet der gestiegenen Refinanzierungskosten den
Vorjahreswert um 13,2% (Vj. 605 Mio. Euro). Der Umsatz legte um 17,8% auf 11.079
(Vj. 9.408) Mio. Euro zu. Die Anzahl der betreuten Leasing- und
Finanzzierungsverträge mit Händlern und Endkunden betrug zum Jahresende
2.270.528 Verträge, was einem Plus von 8,8% entspricht. Der Anteil der über das
Segment Finanzdienstleistungen finanzierten Neufahrzeuge der Marken BMW und MINI
erhöhte sich auf 42,4 (Vj. 41,1)%.
Investitionen gestiegen
Die BMW Group investierte 2006 insbesondere in den weiteren Ausbau des
Produktionsnetzwerkes sowie die Erweiterung des Vertriebsnetzes. Die
Investitionen stiegen um 8,0% auf 4.313 (Vj. 3.993) Mio. Euro. Die gemäß IFRS
aktivierten Entwicklungskosten erhöhten sich angesichts gestiegener
Vorleistungen für neue Modelle um 10,0% auf 1.536 (Vj. 1.396) Mio. Euro. Die
Investitionen in Sachanlagen und Übrige immaterielle Vermögenswerte stiegen
unter anderem im Zuge der Erweiterung des Produktionsnetzwerkes um 6,9% auf
2.777 (Vj. 2.597) Mio. Euro.
Automobilproduktion erreicht neue Bestmarke
Die Produktion von Automobilen der BMW Group hat im vergangenen Jahr
ebenfalls einen neuen Höchstwert erreicht. Mit 1.366.838 Automobilen der Marken
BMW, MINI und Rolls-Royce wurden 3,3% mehr Fahrzeuge als im Vorjahr (1.323.119)
gefertigt. Auf die Marke BMW entfielen dabei 1.179.317 Automobile, was im
Vergleich zum Vorjahr einem Zuwachs von 5,1% entspricht. Infolge der
Erweiterungsmaßnahmen im Werk Oxford ging die Produktion der Marke MINI mit
186.674 Fahrzeugen um 6,7% zurück. Zudem verließen 847 Rolls-Royce Phantom die
Manufaktur in Goodwood, dies ist ein Plus von 22,4%.
Die BMW Group im Überblick
|
2006 |
2005 |
Veränderung |
Fahrzeug-Produktion |
|
|
|
Automobile |
1.366.838 |
1.323.119 |
+3,3% |
davon BMW Einheiten |
1.179.317 |
1.122.308 |
+5,1% |
MINI Einheiten |
186.674 |
200.119 |
-6,7% |
Rolls-Royce Einheiten |
847 |
692 |
+22,4% |
Motorräder Einheiten |
103.759 |
92.012 |
+12,8% |
|
|
|
|
Fahrzeug-Auslieferungen |
|
|
|
Automobile |
1.373.970 |
1.327.992 |
+3,5% |
davon
BMW Einheiten |
1.185.088 |
1.126.768 |
+5,2% |
MINI Einheiten |
188.077 |
200.428 |
-6,2% |
Rolls-Royce Einheiten |
805 |
796 |
+1,1% |
Motorräder Einheiten |
100.064 |
97.474 |
+2,7% |
|
|
|
|
Mitarbeiter am Quartalsende1 |
106.575 |
105.798 |
+0,7% |
|
|
|
|
Operativer Cashflow in Mio. Euro |
5.373 |
6.184 |
-13,1% |
|
|
|
|
Umsatz
in Mio. Euro |
48.999 |
46.656 |
+5,0% |
|
|
|
|
Investitionen in Mio. Euro |
4.313 |
3.993 |
+8,0% |
|
|
|
|
Ergebnis vor Steuern |
4.124 |
3.287 |
+25,5% |
davon:
Automobile in Mio Euro |
3.012 |
2.976 |
+1,2% |
Motorräder in Mio Euro |
66 |
60 |
+10,0% |
Finanzdienstleistungen in Mio Euro |
685 |
605 |
+13,2% |
Überleitungen in Mio Euro |
361 |
-354 |
- |
|
|
|
|
Steuern auf das Ergebnis in Mio Euro |
1.250 |
1.048 |
+19,3% |
|
|
|
|
Überschuss in Mio Euro |
2.874 |
2.239 |
+28,4% |
|
|
|
|
Ergebnis pro Aktie2 in Euro |
4,38/4,40 |
3,33/3,35 |
+31,5% |
1 Werte ohne
ruhende Arbeitsverhältnisse, ohne Mitarbeiter in Altersteilzeit und
Freizeitphase, ohne Geringverdiener
2
Ergebnis je Aktie nach IAS 33 für
Stamm-/Vorzugsaktien
Quelle: BMW Presse-Mitteilung vom 08.03.2007
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