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Besuch im Meilenwerk Düsseldorf am 8. Mai 2010
Mark Wagener (alias "wagener.mark" im Forum) arbeitet im Meilenwerk Düsseldorf seit Ende 2009 an einem Presseprojekt, mit dem er zeigen möchte, dass "Youngtimer" jünger und aktueller sind als es der Name vermuten lässt. Ziel seines Projektes ist es, zu zeigen, dass man mit einfachen Mitteln auch ältere Fahrzeuge instand setzen und halten kann. Als Anschauungsobjekt nutzt Wagener einen 7er-BMW der Modellreihe E32 - und da lag es nahe, auch die 7er-Fahrer und Freunde aus dem 7er-Forum über dieses Projekt zu informieren, denn schliesslich gibt es auch dort viele 7er-Fahrer, die gerne selbst an ihren Autos schrauben.
Ein Besuch im Meilenwerk sollte aber noch viel mehr bieten, als die alleinige Projektvorstellung. Denn Autoliebhaber werden es wissen: das Meilenwerk ist ein Forum für Fahrkultur, in dem es "Spezialisten, Technikbegeisterte, Ästheten und Nostalgiker rund um das rostigste Hobby der Welt unter einem Dach" zusammenführt. Somit sollte sich eine Fahrt nach Düsseldorf doppelt lohnen: Projekt und Meilenwerk galt es kennen zu lernen. Forums-Moderator Alexander ("Highliner") übernahm kurzerhand die Organisation und stimmte mit Mark Wagener den 8. Mai 2010 als Datum für den Besuch ab. Für diesen Tag buchte Alexander auch einen Führer, der die Teilnehmer informativ durch das Meilenwerk führen sollte. Zusätzlich organisierte Mark Wagener eine kurze Vorführung in der benachbarten "Garage" im Meilenwerk, in der professionell Auto-Aufbereitung und Pflege betrieben wird. Somit stand den insgesamt 52 über den Anmelde-Thread im Forum angemeldeten Personen ein interessanter Tag bevor.
Treffpunkt im Meilenwerk war die Werkstatt von Bosch, die das Restaurationsprojekt unterstützt. Alexander stellte Tische und Bänke auf, und brachte als alter 7er-Fan Informationen, sowie Modellautos zur E32-Baureihe aus seinem reichhaltigen Fundus zur Anschauung mit ins Meilenwerk. So gab es an diesem Tag nicht nur Informationen aus erster Hand, sondern auch orig. BMW-Info-Material von früher, sowie Raum für Benzin-Gespräche - und einen Kaffee gab es von Alexander noch dazu spendiert. Um 11 Uhr versammelten sich die 7er-Fahrer schliesslich in Düsseldorf - und in bester Stammtischmanier wurden zunächst erste Benzin- und Kennenlerngespräche geführt, bevor Alexander schliesslich die Teilnehmer begrüßte und das Wort an Mark Wagener zur Projektvorstellung übergab.
Mark Wagener stellte den Teilnehmern seinen im Jahr 2009 für unter 1.000 Euro erworbenen BMW 730i der Modellreiihe E32 vor und erläuterte die inzwischen vorgenommenen Reparatur- und Restaurationsarbeiten. Dabei sprach er auf mechanischer Seite die Reparatur des Zylinderkopfes inkl. Kipphebeltausch sowie das Ventile einschleifen an. Weiterhin erwähnte er den Wechsel von Verschleißteilen wie Flüssigkeiten, Öle und Zündkerzen. Auf optischer Seite wurde eine professionelle Autoaufbereitung mit Swissöl- Produkten und Smartrepair durchgeführt, inkl. Eisstrahlen, Beulendrücken und Teillackierung/Spotrepair. Das Ziel seines Projektes erklärte Mark Wagener wie folgt: "Ich will zeigen, wie man mit einfachen Mitteln auch einen Youngtimer pflegen und hegen kann". Ein Art Reportage soll später zeigen, wie das funktioniert. Dazu wurden alle bisherigen Arbeiten aufgezeichnet und von einem Fotografen in Bildern festgehalten. Nach Abschluß des Projektes soll diese Reportage per Presse-Verteiler überregionalen Magazine und darüber dem Youngtimer-Fahrer zur Verfügung gestellt werden.
Demnächst soll zusätzlich noch mit einem Car-Hifi Hersteller einen Einbauplan mit Teileempfehlung für E32- Fahrer entstehen, welcher nach Fertigstellung die Möglichkeit bieten soll, einen Selbsteinbau ggf. unter "Fachaufsicht" zu ermöglichen. Live vor Ort gab es zu Demonstrationszwecken eine "Smart Repair"-Bearbeitung der Heckklappe des BMW 730i durch einen Beulendoc, der sich nach der Veranstaltung auch als Mitglied im 7er-Forum unter dem Namen "Der Beulendok" registrierte. Die Arbeit quasi mit Hammer und Meißel beeindruckte die Teilnehmer, und es wurde viel fotografiert und gefilmt.
Nach weiteren Einzelgesprächen mit Mark Wagener stand die Führung durch das Meilenwerk auf dem Programm. welche umgelegt 5 Euro pro Person (bzw. für Premium-Mitglieder kostenlos) kostete. Führer Stefan Kremer, der einst noch auf einer Dampf-Lokomotive in die Räumlichkeiten des heutige Meilenwerk einfuhr und dies bis heute als ein unvergeßliches Highlight in seinem Leben bezeichnet, ist selbst ein großer Autofan und begrüßte mit entsprechendem Enthusiasmus die 7er-Fahrer in Düsseldorf und klärte vor Start des Rundganges über die Geschichte des "Meilenwerks" auf. Dreimal gibt es inzwischen ein "Meilenwerk" in Deutschland: Neben Berlin, wo das erste Meilenwerk entstanden ist, ist neben Düsseldorf der jüngste Standort für ein Meilenwerk ein ehemaliges Flughafengelände in Böblingen (bei Stuttgart). Initiator ist Martin Halder, der stets rationale und emotionale Gebäude für seine Meilenwerke wünschte, und auch in Düsseldorf mit einem denkmalgeschützten Ringlok-Schuppen eine Immobilie mit Verkehrsgeschichte als idealen Standort in NRW auswählte. Im bevölkerungsreichsten Bundesland sind rund 25% aller Oldtimer in Deutschland gemeldet, womit das kleinste der drei Meilenwerke den größten Markt bedient. Nach einer Investition von rund 17 Mio Euro wurde 2003 das Meilenwerk Düsseldorf eröffnet - "dank Unterstützung des Oberbürgermeisters Joachim Erwin ohne große Bürokratie-Probleme, da man das Meilenwerk gerne in Düsseldorf ansiedeln wollte", so Kremer. Kein Wunder, denn das Meilenwerk ist Magnet für Autoliebhaber aus ganz NRW, und somit auch ein Wirtschaftsfaktor für die Stadt. Weiterhin lag der 1930 eingeweihte Ringlok-Schuppen nach Ende des Dampflokbetriebes in den 70er Jahren brach und war in vor den Renovierungsmaßnahmen "eine Wüste", so Kremer. Somit konnte der Düsseldorfer Stadtteil Oberbilk dank des Meilenwerks stark aufgewertet werden. Durchschnittlich 500 bis 600 Besucher verzeichnet das Meilenwerk täglich.
17 Mio Euro Investitionskosten sind viel Geld, und die Teilnehmer der Führung fragten sich, ob die Investion wirtschaftlich für den Betreiber sei. Dies vermochte Stefan Kremer nicht zu beantworten, verwieß aber auf den großen Markt des Young- und Oldtimerbereichs. Auf der Internetseite des Meilenwerks sind folgende Fakten (Quelle: ADAC, fivetonine, 2008, Wirtschaftswoche) nachzulesen:
Die Investitionen in die Meilenwerke lohnen sich also offenbar.
Die Meilenwerke sind - anders als vielfach angenommen - keine Museen, sondern vor allem Verkaufsplattformen. In den Meilenwerken findet man Händler, Werkstätten, Gastronomiebetriebe, Anwälte, Leasingfirmen uvm. als "Shop-in-Shop-System". Auch als Veranstaltungsflächen werden die Meilenwerke für spezielle Anlässe genutzt. Als Privat-Mann hat man die Möglichkeit einen Unterstellplatz für rd. 235 Euro pro Monat im Meilenwerk zu buchen. Auch viele Prominete nutzten diese Möglichkeit ihr "Garagengold" sicher abzustellen. Zurück zum Meilenwerk in Düsseldorf. Führer Stefan Kremer wußte viele Details zu berichten, u. a. zum Dach-Tragwerk, das aus Kunststoff besteht und über Luftdruck trägt. Abends kann das Dach in verschiedenen Farben angestrahlt werden und macht das Gebäude auch für Veranstaltungen sehr attraktiv. Nach Fertigstellung wollte die Feuerwehr - kurz nach dem verheerenden Brand am Düsseldorfer Flughafen - das Gebäude nicht abnehmen, so dass aufwändig eine Sprenkleranlage samt 250.000 Liter-Tank nachgerüstet werden musste. Dank Denkmalschutz ist das Gebäude im Kern bis heute in vielen Details original erhalten geblieben.
Während der Führung durch das Meilenwerk ging Kremer stets auf Fragen ein und vermochte zu fast allen baulichen Details - inkl. z. B. der Lüftungsanlage und der techischen Umsetzung des zwei-etagigen Park-Systems etwas zu sagen. Aber auch auf ausgewählte Exponate im Meilenwerk, die aufgrund einer hohen Fluktation regelmäßig wechseln, ging Kremer ein. So erzählte er zur Gründung der Firma Aston Martin und speziell zum Aston Martin DB 4 Series II und zu einem Ermini interessante Hintergrund-Informationen. Nach einem rund 2stündigen Rundgang endete die Führung an der Ein- bzw. Ausfahrt zum Meilenwerk, die 24 Stunden am Tag für Mieter zugänglich ist. Bevor sich Stefan Kremer verbaschiedete und die Spiegel an der Wand erläuterte (die Ausfahrenden sollen sich mal samt Fahrzeug im Spiegel sehen können), gestand er, dass dies seine erste Führung überhaupt durch das Meilenwerk gewesen sei. Um so größer werteten die Teilnehmer seine Leistung.
Bevor dann jeder Teilnehmer des Tages sich selbst auf einen Rundgang durch das Meilenwerk machte, um die eigenen favorisierten Autos näher zu betrachten, oder gemeinsam etwas essen zu gehen, ging es noch in "die Garage", also den Werkräumen neben der Bosch-Werkstatt im Meilenwerk. Dort gab es einen interessanten Vortrag über Fahrzeugaufbereitung inkl. eine Vorführung einer Auto-Politur. Ein interessanter Tag im Meilenwerk endete bei einem gemeinsamen Essen bzw. Kaffee-Trinken im Bistro "hebmüller". Dort wurde u. a. noch über das bevorstehende Jahrestreffen in Eigeltingen/Bodensee gesprochen, aber vor allem auch über den gemeinsamen Tag im Meilenwerk. Mark Wagener regte an, den Tag noch einmal zu wiederholen - falls denn Interesse im 7er-Forum besteht. |
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