Es ist und bleibt trotzdem großer, politischer Unsinn und gehört in einen Topf mit Umweltplaketten, Partikelfiltern, die man durch Extratouren wieder regenerieren muss, Tagfahrlicht (bei Neuwagen Pflicht, obwohl gem. Studien kein Vorteil, sondern u.U. sogar gefährlich, weshalb sie in Östereich wieder abgeschafft wurden) und demnächst das neue Kältemittel R1234yf, welches leicht endzündlich ist, dann auch noch giftige Flusssäure entwickelt und bei Wartungsarbeiten etwa das 6- bis 8-fache an Kosten verurschen wird - wegen der Monopolstellung des Herstellers dieses Kältemittels und obwohl es Alternativen gegeben hätte! Ganz nebenbei sei es für Elektrofahrzeuge gar nicht brauchbar.
Es geht doch mal wieder nur um Lobbyarbeit der Politik, diesmal eben wieder für die Mineralölindustrie. Dass dadurch Nahrungsmittel vernichtet werden und genmanipulierte Nutzpflanzen unter Einsatz von Tonnen von Pestiziden auf wertvollen Regenwaldflächen angebaut werden, die dort unter sklavenähnlichen Bedingungen (Bsp. Brasilien) unter der Fuchtel von Shell, BP usw. abgebaut werden, interessiert hier in der Politik doch keinen! Und in Mexico gehen 100.000 Menschen auf die Straße, weil sie sich wegen des Ethanol-Booms keine Tortillas mehr leisten können (Preisverdopplung!), weshalb der Staat schon regulierend eingreifen musste! Bei der UNO beschäftigen sich bereits Leute mit der Frage, ob die Produktion von Ethanol aus Nahrungspflanzen und die daraus resultierenden Folgen nicht gar gegen Menschenrechte verstoße, da dadurch der Hunger in der Welt vergrößert wird.
Etwas provokant gerechnet: Um eine Tankfüllung von 70L Ethanol herzustellen, wird so viel Weizen benötigt wie zur Herstellung von 500 Toastbroten. Das entspricht einer Kalorienmenge, mit der man einen Menschen 271 Tage am Leben erhalten kann. (Quelle ARD-Sendung Hart aber fair vom 02.07.2008)
Damit mich keiner falsch versteht: Ich weiß sehrwohl, dass mein 750iL nicht gerade zur Gesundheit unserer Erde beiträgt. Mich ärgert nur dass hier mal wieder unter dem Deckmäntelchen des Umweltschutzes und auf Kosten der Steuerzahler sowie vieler unbeteiligter Menschen in fernen Ländern unsere korrupten Politiker sich vor die Industrie stellen und in die Kameras lächeln!
Solange es Alternativen gibt, werde ich Ethanol boykotieren! Wahrscheinlich werden es aber nicht genug Protestler sein, weshalb B5 ab 2013 abgeschafft werden wird - passend zur Überführung unserer Kisten in die neue Kfz-Steuerberechnung!
Biosprit: Das Kartell des Schweigens Report München 29.11.2010
Biosprit erzeugt Schadstoffe FAKT 06.12.2010