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Zitat von Winni
Aber Ethanol schädigt doch etliches im Motor und den Leitungen??
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Eine Studie vom deutschen ADAC hat ergeben, dass ethanolhaltige Kraftstoffe im Vergleich zu ethanolfreien im Allgemeinen bei dessen Verbrennung eine Verminderung der Emissionen von Kohlenwasserstoffen HC, Kohlenmonoxid CO und aromatischen karzinogenen Verbindungen (z.B. Benzol) ergeben.
Laut der Universität Hohenheim reicht schon eine Beimischung von fünf bis zehn Prozent zum regulären Tankinhalt um die Bildung von Treibhausgasen zu verringern, den Rußanteil im Auspuff-Qualm zu senken und lassen sogar den Feinstaubausstoß von Diesel schrumpfen. Der Grund dafür liegt in den besseren chemischen Eigenschaften von Bioethanol.
Ein weiterer nützlicher Vorteil liegt darin, dass es in der Praxis keinen Unterschied zum bisherigen Tankverhalten gibt. Dies führt zu einer deutlich höheren Akzeptanz bei Autofahrern im Vergleich zu anderen alternativen Kraftstoffen.
Superethanol kann gleich wie bisher an der Zapfseule getankt werden. Weiters ist auch positiv zu werten, dass dieser Kraftstoff in der Regel aus heimischen Rohstoffen hergestellt wird, dass die Importabhängigkeit von Erdöl sinkt und für sportliche Fahrer, dass es die Motorleistung steigert.
Ethanol hat verglichen mit Benzin, einen um ca. 35 Prozent niedrigeren Heizwert, aber eine höhere Oktanzahl. D.h., es würde sich ein höherer Verbrauch bei höherer Leistung ergeben. Die Beimischung von Bioethanol führt in jedem Fall zu einer Verbesserung der Motorleistung.
Laut Studien von Dr. Norbert Schmitz steigt die KW-Zahl (Leistung) bei reinem Ethanolbetrieb um etwa 10 Prozent, das Drehmoment nimmt um etwa 6 Prozent zu, die Höchstgeschwindigkeit um ca. 5 Prozent und die Beschleunigung von 0 auf 100 Kilometer pro Stunde nimmt um nahezu 11 Prozent, gegenüber von reinem Benzin, zu. Der Verbrauch würde sich dabei aber um knapp 30 Prozent erhöhen.
Würde man Benzin und Ethanol bei gleicher Motorleistung betrachten, so würde sich ein Abschlag von ca. 20 Prozent ergeben. Dies bedeutet, dass bei einer Preisdifferenz von mehr als 20 Prozent zwischen Benzin und Ethanol der Einsatz von Ethanol kostengünstiger ist und umgekehrt würde bei einer Preisdifferenz von unter 20 Prozent der Einsatz von Ethanol nicht lohnend sein.