... da kannst Du einiges machen.
Was Du schreibst erinnert mich verdammt an den 750i von einem Freund, wo wir länger eines nach dem anderen abgearbeitet haben. Bei einem Endtopf sehr heiß, der andere kalt, den Fehlermeldungen (die dadurch aber nicht alle erklärt sind) und schlechte Gasannahme, bei Vollgas (und vermutlich etwas höherer Drehzahl) geht er vorwärts, kann sehr gut gnadenloser Kraftstoffüberschuß auf einer Bank sein.
Warum?
Bei niedriger Drehzahl und / oder wenig Luft (Drosselklappe nur teilweise offen) ersäuft die eine Bank, verbrennt den Sprit nicht, Du zündest sozusagen einen Nachbrenner im Auspuff - der sorgt aber nicht wie beim Strahltriebwerk für zusätzlichen Schub sondern nur einen heißen Auspuff, ziemlich wahrscheinlich einen eingeschmolzenen Kat. Bei höherer Drehzahl und ganz offener Drosselklappe, damit viel Luft, kann er das Gemisch zünden (ist aber wahrscheinlich noch immer zu fett) und er stürmt los. Die Lambdasonde hat nur begrenzte Regelmöglichkeiten um das durch einen Lambdasondenfehler zu vermeiden - vielleicht stimmt es einfach, daß die Lambdasonde meldet "zu fett", sie hat aber vielleicht auch einen Schaden weil sie gegrillt wurde. Luftmassenmesser paßt schon eher, wenn der einen weg hat und immer meldet "hier geht viel Luft rein" wird auch viel Sprit eingespritzt.
Was wir damals gemacht haben / wie es gelöst wurde:
1.) Ein Kraftstoffdruckregler war defekt (wird weil rein mechanisch nicht vom Fehlerspeicher erfaßt) und er hat dadurch viel zu viel Benzindruck auf einer Bank gehabt.
2.) Das Mengenbregenzungsventil der einen Kurbelgehäuseentlüftung hat eine kluge Werkstatt falsch herum eingebaut, das Rückschlagventil (zwischen Drosselklappe und Luftmassenmesser) durch ein einfaches Kunststoffröhrchen ersetzt (warum auch immer), dadurch war der eine Luftmassenmesser total verölt - wodurch dieser Luftmassenmesser immer meinte, es würde ganz viel Luft an ihm vorbei gehen.
3.) Der eine Kat war eingeschmolzen, die Lambdasonde war gegrillt.
Bei ihm wurde der Endtopf (beim 750i ja nur einer) so heiß, daß die Heckschürze rund um die Endrohre anfing zu schmelzen, es nach heißem Gummi vom linken Hinterrad roch. Meine Endrohre hatten eine gemessene Temperatur von ~80°C, seine von über 200°C, unmittelbar nach einer Fahrt war der eine Kat deutlich heißer als der andere, nach etwa 30 Minuten war er kalt, der vorher kühlere noch immer heiß (weil er noch ein Innenleben hatte was die Wärme gespeichert hat). Wenn die Kats nicht zu sind (was ich nicht glaube, sonst würde er bei hohen Drehzahlen und Vollgas nicht richtig laufen), dann würde ich mich um die als letztes kümmern, sonst grillst Du sie unter Umständen wieder wenn noch nicht alles andere in Ordnung ist.
Nicht so gut sind die Fehler "Nockenwellensensor" - den die M70 nicht haben, sie haben die Zylinderidentifikationssensoren an den Zündkabeln für Zylinder 6 und 12, sind dafür zuständig, daß die Einspritzung vollsequentiell läuft und nicht teilsequentiell, die Dinger kannst Du aber durchmessen, wenn die zwischen 2 der drei Pins Durchgang haben, tun die's in der Regel auch, der dritte Pin ist Masse zur Abschirmung - und "Drehzahlgeber", wovon der M70 bekanntlich 2 hat. Die sind nicht wirklich teuer aber um den unteren zu tauschen muß die Hydraulikpumpe raus, das ist zwar keine technologische Herausforderung aber einfach nur eng.
Ich würde bei Deinem 8er so vorgehen (ein Wort zum 8er: Meiner heißt auch "die blaue Diva": gnadenlos schön, gnadenlos zickig. Wenn er aber fährt, was er inzwischen immer macht, ist mir der Terror am Anfang aber mehr als aufgewogen): Kraftstoffdruckregler prüfen. Luftmassenmesser mindestens reinigen (mit Bremsenreiniger und vorsichtig, der Heizdraht ist dünn und sensibel), besser durch andere, als funktionierend bekannte, gebrauchte ersetzen. Wenn da viel Öl ist, dann die Kurbelgehäuseentlüftung prüfen, ggf. erneuern - und hier empfehle ich wirklich Neuteile, sind auch nicht so teuer. Kurbelwellensensoren (Drehzahlsensor) durchmessen, die Ohmwerte für den Ruhezustand müßtest Du hier im Forum finden, selbiges mit den Zylinderidentifikationssensoren (Nockenwellensensor) machen. Verteilerkappen und -finger prüfen, ggf. ersetzen. Alle Zündkabel durchmessen, die sollten von Stecker zu Stecker ~6kOhm haben. Wie sehen die Kerzen aus? Vermutlich von Bank zu Bank stark unterschiedlich, vielleicht auch erneuern? Drosselklappen ausbauen und reinigen (Anleitung gibt es hier im Forum, mit Ruhe, Mut und einem sauberen Arbeitsplatz klappt das schon). Fehler Drehmomentwandler ignorieren - der meldet sich öfters mal aber wenn alles funktioniert muß das gar nichts heißen. Wenn dann das Frühjahr da ist hoffen, daß Deine Diva brauchbar läuft, ein bißchen fahren, Fehlerspeicher auslesen und dann ggf. um Lambdasonden / Kats kümmern.
Wenn Du es geschafft hast das alles zu lesen, dann schaffst Du es auch den 8er richtig in Gang zu bringen.
Gruß
Ralph