Hallo Oliver,
Doch.
die Speichermedien SIND bereits schon so "gut" entwickelt, daß man selbst nach einer derart kurzen Entwicklungszeit sogar den E-Antrieb in einem Alltagsauto einsetzen kann, - wie gesagt, - HEUTE!
Meines Wissens nach wird sehr viel in speziell diesem Bereich geforscht so daß wir sicherlich mit der Technik noch nicht einmal ansatzweise am Ende sind.
Wenn die Nachfrage immer größer wird, dann wird auch viel mehr an Zeit, Geld, Forschung etc. investiert.
Nehmt doch einfach mal die simple Festplatte. Mitte der 80ger Jahre hatte eine 20 MB Platte (also NICHT GB-Platte!) eine Größe die einem Schuhkarton nicht unähnlich war ...
Der Bedarf immer mehr Daten in einen privaten Einzel-PC zu speichern stieg kontinuierlich wie jeder weiß und die Industrie entwickelte immer größere Festplatten mit immer mehr Speichervolumen bei immer kleineren Abmessungen.
Und heute? Heute hat man Terrabyte-Platten die man sich wie eine Zigarettenschachtel in die Hosentasche stecken kann ....
Oder nehmt einfach mal die Geschwindigkeiten einer CPU. Ich kann mich noch daran erinnern wie damals mal versucht wurde zu beweisen, daß man nun alleine aus physikalischen Gründen das Maximum an Geschwindigkeit herausgeholt hat was möglich ist. Und heute ...?
Es dauert sicherlich eine Zeit, - aber was wäre gewesen wenn man Mitte der 80ger gesagt hätte "alles Quatsch", braucht eh keiner und selbst wenn, dann ist das sowieso nur für die High-End-Wissenschaft etc. ....
Und so könnte man sicherlich noch viele Beispiele bringen wo die Technik sich immer rasanter weiter entwickelte. (z.B. das Handy, oder der Dieselmotor, oder die Akkutechnik, oder die Getriebetechnik, oder die Bildqualitäten an TV´s und und und ....)
Folgende Deiner Argumentationen kann ich leider nicht nachvollziehen:
1) Warum wir aus der Atomenergie aussteigen wollen sollte allen mittlerweile bewußt sein. Keiner weiß woher wir unseren Strom bekommen sollen? Mir ist gar nicht bekannt daß wir derzeit ein Strommangel haben. Eher das Gegenteil ist mir bekannt. Ich war mal in einem Kraftwerk bei einer Führung mit dabei und habe mir alles angehört. Es gibt sicherlich Stoßzeiten wo das Kraftwerk ausgelastet ist, - keine Frage, - aber Nachts wissen die Leute dort nicht was sie mit der zur Verfügung stehenden Energie anfangen sollen. Ein nächtliches Auftanken von E-Autos wäre Wasser auf deren Mühlen.
2) Windräder will kein Umweltschützer?
Das ist mir ebenfalls nicht bekannt. Windräder werden meines Wissens nach von den Umweltschützern dort nicht so gerne gesehen wo Vögel etc. sich meistens aufhalten.
3) Solarpanelhersteller gehen pleite?
Sicherlich gehen und gingen einige pleite oder haben Probleme. Und warum? Weil die Welt nach wie vor unter dem "Geiz-ist-geil-Syndrom" leidet und immer nur schreit "geht das nicht billiger" und kauft dann beim Chinesen ... - wie üblich ... Und was hat das dann mit dem eigentlichen Produkt und dessen Möglichkeiten zu tun?
4) Wer sagt und/oder schreibt denn vor, daß E-Autos mit Braunkohlestrom geladen werden sollen/müssen?
5) Ausgereifter Benzinantrieb und sparen von Übertragungverlusten?? Oh je, - das erkläre mal einem Physiker ...
6) Warum bitte muß der Strom denn für Millionen von Fahrzeugen gespeichert werden? Wird der Strom für die Großindustrien denn auch gespeichert wenn alle Fabriken gleichzeitig zu den Stoßzeiten gigantische Mengen an Strom benötigen? Da gibt es kein großes "Stromspeichermedium" etc. wo der Strom quasi "gelagert" wird.
Und zu Deinen letzten Formulierungen vermittelst Du mir eher den Verdacht, daß Du das alles gar nicht hören möchtest sondern vielmehr bewußt an Altbewährtem festhälst.
Wenn ICH derjenige wäre der auf alles die sofort umsetzbare Patentlösung wie aus dem Ärmel gezogen mal eben unantastbar aufzeigen und dieses alles auch noch mit simplen Worten und kurzen knappen Sätzen jedermann verständlich vermitteln könnte, dann würde ich unter Garantie nicht hier sitzen!
Somit muß ich die Gegenfrage stellen was Du hier eigentlich von mir erwartest?
Alles was ich versuche ist zu vermitteln, daß sich alles nach und nach, je nach Bedarf entwickeln wird - wie es also schon IMMER nachweislich war - und im Prinzip entscheidend ist wer ZUERST das Potential erkennt und auf den Zug aufspringt.
@ Johannes
Genau so ist es. Auch die früheren Motorkutschen waren für den Normalverdiener sicherlich nicht zu bezahlen so daß nur "die Oberen" sich dieses "Spielzeug" leisten konnten. Die anderen haben eben weiterhin ihre Pferde gefüttert und Pferdeäppel weggemacht ...
Doch die Nachfrage ist im Laufe der Zeit gestiegen und immer mehr Leute fuhren diese "knatternden & stinkenden Kisten" ... Und was ist heute?
Und schon komme ich wieder mit dem Vergleichsargument 535i zu Model S ...
Wie gesagt, - und das ist bereits JETZT HIER UND HEUTE so!
In der Übergangsphase bleibt es doch jedem selbst überlassen eben mit seinem Verbrenner weiter zu fahren. Wer will einem das denn verbieten? Ist doch alles OK!
Und genau DAS ist auch schon ein prima Übergang zu dieser für mich nicht nachvollziehbaren Darstellung von Claus.
Was bitte ist das denn für ein Argument hier, im Bezug auf das eigentliche Thema, völlig irrelevate Zahlen herauszupicken und diese ins Verhältnis auf das HIER UND JETZT!! im direkten Bezug auf zukünftige Entwicklungen zu setzen? Das sind doch völlig andere Ausgangspositionen.
Genau hier haben wir doch sofort wieder das klassische Beispiel welches ich vorhin noch aufgeführt hatte: Wenn es nur noch darum geht etwas kaputt zu reden, dann wird man natürlich auch immer irgendwelche Argumente finden, - keine Frage.
Da hilft es auch nichts die Zahlen in noch viel größeren Lettern zu schreiben.
Fahren morgen denn schlagartig 43,4 Mio Menschen in der BRD ein E-Auto? oder bis nächste Woche? Oder vielleicht im kommenden Monat oder in 2015?
Besteht folglich grundsätzlich und zeitlich unabhängig das schlagartige Problem, daß wir spontan die E-Kisten nicht mehr mit Strom versorgen können?
Ich wette zwar grundsätzlich nicht, - aber an dieser Stelle würde ich in der Tat meine Einstellung hierzu ändern ...
Gruß aus Werne
Guido
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