Kategorie: Messe 24.10.2005
Tokio Motor Show: Mehr Fernlicht für sicheres Fahren
Nicht weniger Komplexität im Automobil, sondern ein fehlerfreier Einsatz der
neuen technischen Möglichkeiten zur Unterstützung des Fahrers. Mit dieser
Strategie traten die deutschen Automobilhersteller bei der Tokio Motor Show wie
schon bei der Internationalen Automobil-Ausstellung in Frankfurt vor das
Fachpublikum. Eines der Ziele dieser Strategie heißt: Mehr sehen. Radar- und
Kamerasysteme verschaffen bei Premium-Fahrzeugen dem Fahrer mehr Zeit für die
Reaktion zur Unfallvermeidung oder helfen aktiv dabei mit.
Einer der Ansätze für die Zukunft, die heute schon Eingang in die Serie
finden, stellt die Verbesserung der Sicht bei Nacht dar. Auf der einen Seite
helfen dort Nachtsichtgeräte, auf der anderen Seite auch neue Lichtsysteme. Ein
Beispiel dafür liefert der deutsche Hersteller BMW mit seinem
Fernlichtassistenten, der das Fernlicht automatisch einschaltet, so oft das
möglich ist, es aber ebenso automatisch wieder ausschaltet, wenn jemand
geblendet werden könnte. Der Fernlichtasssistent wird für die BMW 5er, 6er und
7er angeboten.
Foto: Die Kamera und die Elektronik des
BMW-Fernlichtassistenten stecken im Gehäuse des Innenspiegels.
Die Technologie dafür stammt aus den USA. Sie wurde von Gentex entwickelt,
einem Elektronik-Unternehmen aus Zeeland (Michigan), das bisher schon als
Hersteller von automatisch abblendenden Innenspiegeln mit der dazu gehörigen
Elektronik in Erscheinung getreten ist.
Der Fernlichtassistent - bei Gentex unter dem Markennamen Smartbeam geführt -
besteht aus einem winzigen Kamerasensor und einer Steuerelektronik im
Innenspiegel. Die Kamera beobachtet ständig die Fahrbahn. Wenn es dunkel ist und
kein weiterer Verkehr vorhanden ist, schaltet der Assistent das Fernlicht ein.
Erkennt die Elektronik die Scheinwerfer entgegenkommender Fahrzeugen oder
Rücklichter, schaltet das System auf Fahrlicht zurück. Der Fahrer hat also
optimales Licht, kann seine Scheinwerfer aber immer auch selbst schalten.
Der Fernlichtassistent ist nicht nur ein Komfortelement; denn Studien in den
USA, wo das System bereits in einigen Fahrzeugen eingesetzt wird, haben gezeigt,
dass Autofahrer das Fernlicht nicht so oft nutzen, wie sie es könnten. Deswegen
leistet der Fernlichtassistent einen wesentlichen Beitrag für die
Verkehrssicherheit, weil er die Sicht verbessert und die Blendung anderer
Verkehrsteilnehmer vermeidet. (ar/Sm)
Quelle: ar
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